Baumaßnahme Hattinger Straße (Bochum-Ehrenfeld #boEhrenfeld) mit Verspätung gestartet / und sorgt zum Teil für Ärger bei Anliegern
An der Hattinger Straße im Bochumer Ehrenfeld wird gebaut:
Die nicht mehr benötigten Gleise kommen raus und dadurch wird die Möglichkeit genutzt, den Straßenaufbau neu aufzuteilen.
So wird es dann auf beiden Seiten eine Radspur geben (mit einem neuartigen „Trennstein“), der Mittelstreifen wird neu begrünt (und mit einem Entwässerungssystem ausgestattet), der Ãœbergang zum Hans-Ehrenberg-Platz wird neu gestaltet usw.
Näheres zu den grundsätzlichen Planungen an der Hattinger Straße gibt es auf der privaten Seite des Autors dieser Zeilen: Baumaßnahme Hattinger Straße gestartet – Fertigstellung in 2022
Zu dieser Baumaßnahme ist zwischenzeitlich unter anderem von den Bürgerinnen und Bürgern einiges an Kritik aufgekommen. Grund genug für das Pottblog dazu bei der Stadt Bochum nachzuhaken:
Verspäteter Baubeginn an der Hattinger Straße:
Als die Stadt Bochum die Öffentlichkeit Ende Mai 2020 über die genauen Pläne zur Hattinger Straße informierte, ging man davon aus, dass das ganze am 8. Juni 2020 starten sollte.
Wer in den Tagen danach dort her kam, wunderte sich – denn da geschah noch nichts.
Es sollte ungefähr einen Monat dauern, bis es auch sichtbare Fortschritte (erst einmal mit Absperrungen) gab.
Der Grund für die Verzögerung war, dass es noch vorbereitende Maßnahmen zu treffen galt. Da musste, so die Auskunft der Stadt, noch einiges koordiniert werden, dann mussten noch Bodenproben gezogen werden usw.
Man hätte natürlich schon direkt zum geplanten Beginn da Absperrungen aufbauen können, aber das wäre nicht sinnvoll gewesen, wenn dann die Arbeiten noch gar nicht beginnen können.
Geänderte Planung der Baumaßnahme?
Im YouTube-Video der Stadt Bochum zur geplanten Baumaßnahme Hattinger Straße wurde gesagt, dass die Maßnahmen im Südwesten des Gebietes starten würden.
Jedoch sei nun an der Kreuzung zum Schauspielhaus gestartet worden, einer ganz besonders sensiblen Stelle im Straßenverkehr.
Dazu erklärt die Stadt Bochum, dass als erste Maßnahme jetzt der koordinierte Gleisrückbau ansteht. Das heißt die überflüssigen Gleise (siehe Bild oben) werden jetzt auf der gesamten Strecke entfernt werden.
Dann im Anschluss wird die Straßendecke wieder geschlossen, damit man die entsprechenden Stellen auch wieder überqueren kann. Das ist jedoch ausdrücklich nicht der finale Belag für die Straße.
Es handelt sich hierbei nur um ein Provisorium, damit man da wieder rüber kann. Das wird auch wichtig sein, wenn demnächst aufgrund der Bauarbeiten der Verkehr von der einen Seite auf die andere umgeleitet wird.
Informationsveranstaltung geplant
Eigentlich sollte zur Baumaßnahme eine Informationsveranstaltung im Vorfeld stattfinden. Corona-bedingt ging das aber leider nicht.
Daher hat die Stadt erstmal nur über Informationsschreiben und das oben verlinkte YouTube-Video informiert.
Eine weitere Informationsveranstaltung war erst für kurz vor Abschluss der Baumaßnahme vorgesehen. Dort hätte man dann über die Ladezonenbereiche an der Hattinger Straße, die insbesondere für die Geschäftsleute vor Ort wichtig sind, gesprochen.
Es wird jedoch derzeit in der Stadtverwaltung überlegt und intern noch abgestimmt, ob man nicht da noch etwas anderes plant und zusätzlich anbietet. Dies müsste jedoch unter den Corona-Bedingungen stattfinden, wobei – so Stadtbaurat Dr. Markus Bradtke im Sommergespräch 2020 – das ja inzwischen wieder zum Teil möglich ist.
Ärger bei Anliegern
Aktuell äußert die CDU Kritik an der – von ihr im entsprechenden Ausschuss mit beschlossenen – Baumaßnahme.
Dass man eine Baustelle dieser Art nicht mal eben so von einem Tag auf den anderen erledigen kann ist leider so. Dass sich dadurch Probleme ergeben können, kann man immer wieder beobachten, jedoch ist nun mal mit einer Baustelle auch subjektiv gesehen eigentlich immer Ärger verbunden.
Der jedoch dann durch die neue Situation (man erinnere sich an die Schlaglochpiste, die auch als Ehrenfelder Abschnitt der Oskar-Hoffmann-Straße bekannt war) mehr als kompensiert werden sollte.
Die Planung seitens der Stadtverwaltung, dass beispielsweise komplette Straßensperrungen möglichst vermieden werden, ist schon mal grundsätzlich positiv zu bewerten.
Es erscheint jedoch schon sinnvoll, die Anlieger mitzunehmen und zu informieren. Themen sind da die Liefersituation (z.B. die Belieferung der Bäckerei), die Angst, dass während der Baumaßnahme bei einer Verkehrsstauung (die jetzt immer wieder vorkommt), die Rettungskräfte dort nicht durchkommen, oder aber die Befürchtung, dass die Lärmbelästigung zu hoch ist (obwohl die Baufirmen gehalten sind nur in der Zeit von 7 bis 20 Uhr lärmintensiv zu arbeiten).
Das sind alles Dinge, die vermutlich am besten im persönlichen Austausch geklärt werden können.