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Pottblog — 20. September 2019, 07:15 Uhr

#FridaysForFuture in #Bochum: Globaler Klimastreik #AlleFürsKlima heute / Diskussion letzte Woche


Fridays for Future BochumAm heutigen Freitag rufen bundesweit die Fridays For Future-Bewegungen zum globalen Klimastreik auf – so auch in Bochum:

(Facebook-Event) Globaler Klimastreik in Bochum

Globaler Klimastreik in Bochum:

Der Demozug startet um 12:30 Uhr am Dr.-Ruer-Platz und am Ende der Demonstration wird er gegen 15:30 Uhr wieder dort sein, wo es dann Redebeiträge, musikalische Untermaltung, Poetry Slams, künstlerische Aufführungen usw. geben wird.

Das ganze alles unter dem Motto #AlleFürsKlima – Details zur Programmplanung finden sich in diesem Facebook-Beitrag.

Letzte Woche fand im Vorfeld eine Diskussion mit einigen Aktiven von Fridays for Future Bochum in der Christuskirche statt:

(Diskussion) Was will Fridays For Future Bochum?

Das vom Institut für Kirche und Gesellschaft der Evangelischen Kirche von Westfalen durchgeführte Veranstaltungsformat führte eine zweistellige Anzahl von Besucherinnen und Besuchern in die Christuskirche. Nachfolgend dokumentiert das Pottblog die Original-Pressemitteilung:

Fridays For Future (Bochum): Diskussion in der Christuskirche am 13.09.2019

Fridays For Future (Bochum): Diskussion in der Christuskirche am 13.09.2019

Clevere Fragen und radikale Antworten

Fridays for Future: “Für die Rettung der Menschheit ist ein Systemwandel nötig.“

Am vergangenen Freitagabend nahmen Aktivisten und Aktivistinnen von Fridays for Future die Bühne der Christuskirche ein. Sie stellten sich den Fragen von rund 90 Interessierten. Mit einem halbstündigen Impulsvortrag zu den verschiedenen Facetten ihres Anliegens eröffneten die sechs jungen Menschen im Alter von 15 bis 26 Jahren die Veranstaltung. Schon währenddessen hatten die Teilnehmenden die Möglichkeit, schriftlich Fragen zu stellen. Die Organisation dieser Dialogveranstaltung hatte Thea Jacobs, Referentin für politische Jugendbildung im Institut für Kirche und Gesellschaft, übernommen.

Shayan (15), Nora (17), Joelle (15), Torda (24), Jul (16) und Kurt (26) von der Fridays for Future Bewegung positionierten sich klar basisdemokratisch, antinationalistisch und antikapitalistisch. Für sie stelle die Überwindung des kapitalistischen Systems zur Abwendung der Klimakatastrophe die größte Herausforderung der Menschheit dar.
Aus ihren Antworten ließ sich eine klare Forderung erkennen: nach mehr sozialer Gerechtigkeit und dem Aufheben eines Gesellschaftsmodells, welches auf Konkurrenz beruhe.

Hauptverantwortliche für die Erwärmung des Weltklimas sind für sie die Länder des „globalen Nordens“. Gemeint sind die Länder der Welt, die sich seit der Kolonialisierung an den Rohstoffen des „globalen Südens“ bereichern. Die Frage, ob sich die Bewegung als elitär auffassen würde, verneinte die 16-jährige Jul ganz klar. Sie gehe auf die Realschule Höntrop und erzählte, dass ihre Familie sich dieses Jahr keinen Urlaub habe leisten können. Die anderen Schüler*innen kamen von Realschulen,
dem Gymnasium und der Waldorfschule.

Beim Thema Mobilität wurde ein kostenloser ÖPNV und eine autofreie Stadt gefordert. „Wir reden hier ja nicht davon, Taxis und Busse in der Stadt zu verbieten. Menschen jeden Alters sollen mobil bleiben. Aber Autos sind laut, dreckig, gefährlich und nehmen Platz weg. Mobilität können wir in den Städten wesentlich umweltschonender und gesünder gestalten“, so die Studentin Torda. Dafür brauche es einen Ausbau des ÖPNV und attraktivere Stadtteilzentren, sodass die Menschen die Bedarfe des täglichen Lebens möglichst zu Fuß erreichen könnten.

Auf die Frage, wie man die Bewegung unterstützen könne, pochten die Schüler*innen und Studierende auf das Aktivwerden jedes Einzelnen. Egal ob alt oder jung, alle könnten sich der Bewegung anschließen und bei der Organisation von Veranstaltungen unterstützen.
Ihr Auftreten stieß bei den Teilnehmenden auf Begeisterung. Die Authentizität und Ernsthaftigkeit der Gruppe wurde durch aufmerksames Zuhören und kräftigen Beifall belohnt.

Eine Teilnehmende schrieb statt einer Frage ein Statement auf, dessen Tenor sich in vielen der anschließenden Gespräche wiederfinden ließ: „Wir reden seit 50 Jahren über Klimawandel. Erstmals ist dieser Thema Nr. 1 – das ist euer Verdienst!“


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