Bochum: Stadtbaurat Dr. Markus Bradtke berichtet im Sommergespräch über Bochums Beitrag zum Klimaschutz #ratBO
Die traditionelle Reihe der Sommergespräche der Stadt Bochum hatte schon Gespräche mit Sozialdezernentin Britta Anger, Stadtdirektor Sebastian Kopietz, Kämmerin Dr. Eva Maria Hubbert und dem Wirtschaftsentwicklungs-Chef Ralf Meyer.
Nun lud der Stadtbaurat Dr. Markus Bradtke zum Sommergespräch ein. Beim Bochumer Balkongespräch 2018 mit Stadtbaurat Dr. Markus Bradtke wurden u.a. die Themen Umgestaltung der Innenstadt, Wohnen und Bäume angesprochen.
In diesem Jahr stand das Gespräch vor allem unter dem Aspekt des Klimaschutzes:
Die Beiträge der Stadt Bochum zum Klimaschutz reichen dabei bis in die 90-er Jahre des vergangenen Jahrtausends zurück:
Damals bereiteten die städtischen Mitarbeitenden einen Klimaschutzplan vor, der seit 2002 für eine Reduzierung der CO2-Emissionen in Bochum sorgt. 17 Jahre später steht die Verwaltung – nicht zuletzt durch den vom Bochumer Stadtrat ausgerufenen „Klimanotstand“ – vor der großen Herausforderung, eine zukunftsweisende Mobilität zu etablieren: möglichst kurze Wege, d.h. Arbeit, Wohnen und Versorgung an einem Ort durch intelligenten Städtebau und den Ausbau des Rad- Fußgänger- und ÖPNV-Netzes.
Stadtbaurat Dr. Markus Bradtke sieht sich durch die Ergebnisse der Bürgerkonferenz 2019 zum Thema Mobilität in diesen Zielen bestätigt:
„Die Bereitschaft der Bürgerinnen und Bürger vom Auto auf andere Verkehrsmittel umzusteigen ist groß. Unsere Aufgabe ist es nun entsprechende Möglichkeiten anzubieten. Der erste Schritt dahin ist das Netz 2020. Ab dem nächsten Jahr wird das Bus- und Bahnfahren in Bochum mit einer dichteren Taktung und einem dichteren Netz bereits deutlich attraktiver.“
Auch die Stadtplanung sei dabei gefragt: „Wir müssen so bauen, dass Wohnen, Arbeiten und Versorgen nah beieinanderliegen und so möglichst kurze Wege entstehen.“
In seinem diesjährigen Sommergespräch sprach der Stadtbaurat über Maßnahmen zu Klimaschutz und -anpassung. Langanhaltende Trocken- und Hitzeperioden und Starkregenereignisse machen auch letzteres notwendig: Die Planung und Umsetzung von Notwasserwegen macht Bochum „regenfester“. Das ruhrgebietsübergreifende Konzept „Wasser in der Stadt von morgen“ sorgt auch in Bochum dafür, dass mehr Regenwasser vom Schmutzwasser abgekoppelt wird und direkt in Gewässer geleitet wird und so nicht mehr aufwendig und unnötig in Kläranlagen gereinigt werden muss.
Wer zukünftig in Bochum in Hitze-Hotspots ein Haus baut oder umbaut, muss sein Dach begrünen. Aber auch die Stadt sorgt für mehr Grün: Mit dem StadtBaumKonzept pflanzt sie jedes Jahr 1.000 neue Bäume im gesamten Stadtgebiet. Ebenso wichtig für den Klimaschutz: Ökologische Bauweisen wie bei der Kita Am Sattelgut, sie stehen für öffentliche Gebäude auch in Bochum zunehmend im Fokus.
Private Hausbesitzer können für 2020/2021 auf die beratende und finanzielle Unterstützung der Stadt bauen – ein von der Politik auf den Weg gebrachtes Modernisierungsprogramm soll Hausbesitzerinnen und –besitzer unterstützen, ihre Gebäude energieeffizient zu sanieren. Voraussichtlich vier Millionen Euro nimmt die Stadt dafür in die Hand.