Bochumer Balkongespräch mit Stadtdirektor Sebastian Kopietz zur Ausbildung in der Stadt, der neuen Auskunft 115 und der Dürre #ratBO
Im Rahmen der Bochumer Balkongespräche stehen in der Sommerzeit die Mitglieder des Verwaltungsvorstandes der Stadt Bochum Rede und Antwort.
Die von Oberbürgermeister Thomas Eiskirch neu eingeführte Reihe findet jetzt seit drei Jahren statt und in diesem Jahr gibt es da einige „Premieren“:
Denn es gibt ja inzwischen die eine oder andere Person, die neu im Verwaltungsvorstand ist.
Die sogenannten „Balkongespräche“ finden in diesem Jahr grundsätzlich im historischen Rathaus bzw. auf einem Balkon zum Innenhof statt (… passend zu den Stadtfarben Bochums gibt es auch ein blaues Getränk (ohne Alkohol!)…)
Nach den ersten Gesprächen mit Stadtkämmerin Dr. Eva-Maria Hubbert, der Sozialdezernentin Britta Anger und Ralf Meyer von der Bochumer Wirtschaftsentwicklung und Kultur-, Schul- und Sportdezernent Dietmar Dieckmann und dem Stadtbaurat Dr. Markus Bradtke fehlte nur noch der Stadtdirektor Sebastian Kopietz.
Ein bisschen Sonne, Temperaturen um 22 Grad. Besser konnten die Rahmenbedingungen für das letzte Balkongespräch der Stadtspitze in diesem Sommer kaum sein. Stadtdirektor Sebastian Kopietz beleuchtete drei markante Themenblöcke aus seinem Dezernat.
Ausbildung bei der Stadt Bochum:
„Wir bilden so viel aus, wie seit 15 Jahren nicht mehr.“
Sebastian Kopietz, Stadtdirektor der Stadt Bochum
„Wir sind stolz, dass wir mit 93 Auszubildenden den stärksten Jahrgang seit 15 Jahren haben.“ Sebastian Kopietz machte rund um das Thema Ausbildung deutlich, dass „wir auf die eigene Ausbildung setzen und diesen Weg konsequent fortsetzen“. Der demographische Wandel sei deutlich spürbar und die Stadt Bochum brauche dringend gut ausgebildeten Nachwuchs.
„Ich gehe davon aus, dass wir im kommenden Jahr die Marke von 100 Azubis knacken werden“, so Kopietz. Den jugendlichen Interessenten müsste die Stadt stärker als bisher, Bochum als Arbeits- und Lebensort näher bringen. Dazu zählen auch Hospitationen der Azubis der Stadt und der städtischen Gesellschaften untereinander. So sollen Besuche in anderen Bereichen und Betrieben möglich werden.
Auskunftsnummer 115:
„Die 115 ist ein Qualitätsversprechen an die Bürgerinnen und Bürger.“
Sebastian Kopietz, Stadtdirektor der Stadt Bochum
Rund 1650 Anrufe erreichen täglich die Stadtverwaltung. Die Bürgerinnen und Bürger haben die unterschiedlichsten Fragen, wollen Auskünfte und Hilfe. Dazu hat die Stadt im Juni 2018 die kostenfreie Behördennummer 115 freigeschaltet.
„Die 115 ist ein Qualitätsversprechen an die Bürgerinnen und Bürger“, so Kopietz. Ein umfangreiches Zertifizierungsverfahren war nötig, um sich dem bundesweiten Verbund aus 400 Kommunen und Behörden anschließen zu können. Das bedeutet, 75 Prozent der Anrufe werden innerhalb von 30 Sekunden angenommen. 65 Prozent werden beim ersten Kontakt abschließend beantwortet.
Auch für das Online-Portal „Mein Bochum“ zieht Kopietz eine erste positive Zwischenbilanz. In den ersten sieben Monaten des Jahres 2018 gab es rund 43.000 Zugriffe auf das Bürgerserviceportal. Die am meisten nachgefragten Formulare waren die recht neue „Wohnungsgeberbestätigung“ (14.461) und die Ausstellung eines Reisepasses oder Personalausweises (6.200).
Hitze- bzw. Dürreperiode in Bochum:
„3,1 Millionen Liter Wasser in die Teiche gepumpt.“
Sebastian Kopietz, Stadtdirektor der Stadt Bochum
„Die Hitzeperiode war besonders anstrengend für Menschen, Tiere und die Vegetation“, sagt der Stadtdirektor und blickt auf den extrem heißen Sommer zurück. Viele Bäume trockneten aus – da war Hilfe dringend notwendig. Neben vielen Bürgerinnen und Bürgern verteilten u.a. auch 340 Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr in den letzten Wochen rund 330.000 Liter Wasser an hunderte Bäume. Tägliche Einsätze an Teichen verhinderten sicher ein massives Sterben von Fischen. 3,1 Millionen Liter Frischwasser pumpte die Feuerwehr zusätzlich in die Bochumer Teiche, 5,2 Millionen Liter wurden in den Teichen umgewälzt, um den Sauerstoffgehalt zu erhöhen.
„Diese Einsätze haben viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der freiwilligen Feuerwehr übernommen. Ihnen allen, aber auch den fleißigen privaten Helfern und der Polizei möchte ich für ihr Engagement danken“, so Sebastian Kopietz. „Mein ganz besonderer Dank gilt aber den vielen Arbeitgebern, die ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter abstellen, damit sie bei den freiwilligen Feuerwehren Dienst leisten können. Das ist nicht selbstverständlich und bedeutet häufig eine zusätzliche Belastung für die Betriebe.“