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Jens Matheuszik — 10. August 2018, 08:10 Uhr

Bochumer Balkongespräch mit Kulturdezernent Dietmar Dieckmann u.a. zu Schulinvestitionen, zum Prinzregenttheater (PRT) und zur Nachfolge von Steven Sloane #ratBO


Balkongespräche (mit dem Verwaltungsvorstand der Stadt Bochum) - auf dem Balkon des historischen Rathauses ... mit zu den Stadtfarben passenden GetränkenIm Rahmen der Bochumer Balkongespräche stehen in der Sommerzeit die Mitglieder des Verwaltungsvorstandes der Stadt Bochum Rede und Antwort.

Die von Oberbürgermeister Thomas Eiskirch neu eingeführte Reihe findet jetzt seit drei Jahren statt und in diesem Jahr gibt es da einige „Premieren“:

Denn es gibt ja inzwischen die eine oder andere Person, die neu im Verwaltungsvorstand ist.

Die sogenannten „Balkongespräche“ finden in diesem Jahr im historischen Rathaus bzw. auf einem Balkon zum Innenhof statt (… passend zu den Stadtfarben Bochums gibt es auch ein blaues Getränk (ohne Alkohol!)…)

Nach den ersten Gesprächen mit Stadtkämmerin Dr. Eva-Maria Hubbert, der Sozialdezernentin Britta Anger und Ralf Meyer von der Bochumer Wirtschaftsentwicklung stand diesmal Dezernent Dietmar Dieckmann zur Verfügung. Dieser verantwortet die Bereiche Bildung, Kultur und Sport in der Stadt Bochum


Dietmar Dieckmann (Dezernent für Bildung, Kultur und Sport der Stadt Bochum) im Rahmen der Balkongespräche auf dem Balkon des historischen Rathauses

Dietmar Dieckmann (Dezernent für Bildung, Kultur und Sport der Stadt Bochum) im Rahmen der Balkongespräche auf dem Balkon des historischen Rathauses

„Steven Sloane ist hier gar nicht wegzudenken!“
Dietmar Dieckmann, Kulturdezernent der Stadt Bochum

Zu Beginn des Balkongesprächs ging Dietermar Dieckmann auf die Situation bei den Bochumer Symphonikern (BoSys) ein. Dabei erinnerte er an die letzte Sitzung des Kulturausschusses, bei der überraschenderweise Steven Sloane, der Generalmusikdirektor (GMD) der Bochumer Symphoniker, und der Oberbürgermeister zu Gast waren. Im Rahmen der persönlichen Erklärung Sloanes wurde dort dann bekannt, dass dieser vorhabe, sein Amt aufzugeben.

Da der GMD wie kein anderer Bochum in den vergangenen Jahren geprägt habe (ohne ihn sei beispielsweise das Musikforum undenkbar) habe man sich entschieden ihn zum Ehrendirigenten zu ernennen. Das wurde vom Stadtrat auch in seiner letzten Sitzung mit sehr großer Mehrheit so beschlossen.

Generell würde das Musikforum sehr gut dastehen – während im ersten Jahr 155 Veranstaltungen dort stattfanden, seien es im 2. Jahr schon 192 gewesen und derzeit sind aktuell rund 200 geplant.

Findungskommission für die Nachfolge von GMD Steven Sloane (Bochumer Symphoniker)

Da 2021, das Jahr in dem Sloane aufhören möchte, nicht so fern ist, wird die Stadt Bochum eine Findungskommission einrichten. In dieser wird die Verwaltung, die Politik aber auch das Orchester vertreten sein. Letztendlich wird der Stadtrat über die Nachfolge entscheiden.

„Steven Sloane hinterlässt extrem große Schuhe.“
Dietmar Dieckmann, Kulturdezernent der Stadt Bochum

Da Bochum eine hochattraktive Stadt sei, so Dieckmann, und die BoSys einen sehr guten Ruf genießen, sei er zuversichtlich, dass diese Personalfrage gut gelöst werden wird. Schon über den Jahreswechsel 2019-2020 sei mit ersten Probedirigaten zu rechnen, denn natürlich müsse man schauen, inwiefern potentielle Bewerberinnen und Bewerber mit dem Orchester harmonieren.

Kulturelle Einrichtungen in Bochum

Da Dietmar Dieckmann erst seit Mai 2018 offiziell im Amt sei, konnte er noch nicht alle kulturellen Einrichtungen besuchen. Abgesehen von der Menge die es in Bochum gibt, hat er natürlich auch noch entsprechende Termine in den Bereichen Bildung und Sport.

Jedoch habe er schon einiges gesehen, so beispielsweise das Theater Total und die gute Romeo & Julia-Aufführung. Das Theater Total kannte er vor seiner Zeit als Kulturdezernent nicht und war daher „sehr beeindruckt“ vom Theater und der Aufführung.

100 Jahre Bochumer Symphoniker / Schauspielhaus Bochum

Im kommenden Jahr feiern die Bochumer Symphoniker als auch das Schauspielhaus Bochum ihren 100. Geburtstag. Beide sind kulturell weit über Bochum hinaus bedeutend und da versteht es sich von selbst, dass es dazu auch besondere Veranstaltungen geben wird. Details wird es demnächst als Rückmeldung der Stadt auf eine von der CDU gestellten Anfrage geben, aber schon jetzt konnte Dietmar Dieckmann mitteilen, dass beispielsweise am 5. Januar 2019 eine Auftaktveranstaltung der Stadt Bochum für das Jubiläumsjahr stattfinden wird.

Diese findet so früh im Jahr 2019 statt, da diese vor den individuellen Veranstaltungen beider Häuser stattfinden soll – und die BoSys starten bereits am 6. Januar…

Neben den jeweils eigenen Aktionen der Häuser soll es auch ein gemeinsames Projekt zum Doppeljubiläum geben.

Situation Prinzregenttheater (PRT) Bochum

Die Vorgänge beim Prinzregenttheater Bochum habe er bisher nur beobachtet. Die Stadt Bochum sei hier kein handelnder Akteur und somit eher in der beobachten Rolle.

„Ich wünsche mir, dass auch wieder Ruhe einkehrt.“
Dietmar Dieckmann, Kulturdezernent der Stadt Bochum

Er kennt aber natürlich auch die heftigen Diskussionen in der hiesigen Kulturszene zu den Vorgängen dort. Mit dem Vorstand des PRT-Trägervereins wird er sich demnächst persönlich treffen.

Hohe Investitionen in Bochumer Schulen

Auch für die Bildung in Bochum ist Dietmar Dieckmann verantwortlich.
In der Eigenschaft als Schuldezernent freut er sich, dass die Stadt Bochum in den vergangenen acht Jahren über 265 Millionen Euro in die Schulen der Stadt investieren konnte.

Weitere 127 Millionen Euro werden folgen – die aus den Konjunkturpaketen III und IV und dem Programm „Gute Schule 2020“ stammen. Die Investitionen sollen dabei vor allem in den Bereichen

  • Gebäudesanierung
  • Digitalisierung
  • naturwissenschaftlich genutzte Räume
  • Schulsportanlagen
  • Ganztagesbetreuung

gehen. Nicht zu vergessen seien jedoch auch die Großprojekte – wie z.B. der Neubau der Ferdinand-Krüger-Schule (Schule für Kranke) in Bochum-Linden und der erste Bauabschnitt des Neubaus des Schulzentrums Gerthe.

Zusätzlich zu den 127 Millionen Euro kommen noch die regulären städtischen Investitionen über die Bildungspauschale, so dass noch einmal 11 Millionen Euro zur Verfügung stehen. Damit werden dann beispielsweise Schultoiletten saniert und der Brandschutz verbessert.

Dahingehend erklärte der Schuldezernent auch, dass man aufgrund der Erfahrungen der vergangenen Monate, einen finanziellen Puffer für die Baumaßnahmen einplanen würde. Hintergrund sei hier die Tatsache, dass aufgrund des Baubooms sowohl der öffentlichen Hand als auch der privaten Wirtschaft viele nachgefragte Leistungen der Baubranche teurer werden. Damit man hier etwas Luft hat und nicht etwa Ausschreibungen ergebnislos enden (wie bereis geschehen) oder gar abgebrochen werden müssen (wie ursprünglich beim Eisenbahnmuseum Dahlhausen), soll es jetzt immer diesen finanziellen Puffer geben.
Dazu erklärte Dieckmann auch, dass der oftmals entstehende Eindruck, dass die Stadt nicht richtig kalkulieren könne, nicht korrekt sei – denn viele der jüngsten Preissteigerungen seien ursprünglich nicht planbar gewesen. Wenn beispielsweise Maßnahmen geplant werden und sich dann im weiteren Verlauf der Detailplanungen vor Ort ergibt, dass auch am Brandschutz etwas durchzuführen ist, dann werden diese Maßnahmen dadurch teurer.

Situation der Grundschulen – insbesondere in Bochum-Mitte und Wattenscheid

Insbesondere in den Bezirksvertretungen von Wattenscheid (siehe WAZ: Bezirksvertretung fordert neue Grundschule) und Mitte wird die Situation der Grundschulen kritisch gesehen.

Auf die dazugehörige Frage des Pottblogs erklärte Dieckmann, dass die Verwaltung für Wattenscheid etwas vorschlagen wird, was dann in die entsprechenden Gremien gehen wird und seiner Meinung nach für eine Lösung der Probleme sorgen wird.

Dietmar Dieckmann (Dezernent für Bildung, Kultur und Sport der Stadt Bochum) im Rahmen der Balkongespräche auf dem Balkon des historischen Rathauses

Dietmar Dieckmann (Dezernent für Bildung, Kultur und Sport der Stadt Bochum) im Rahmen der Balkongespräche auf dem Balkon des historischen Rathauses

Individualsport wird immer wichtiger

Nach der Neuorganisation des Sportamtes (welches früher auch für die Bäder zuständig war – diese sind jedoch inzwischen an die WasserWelten Bochum ausgegliedert worden) stellt sich nun auch die Frage, wie man sich als Stadt sportpolitisch aufstellen möchte.

Dabei müsse man den langanhaltenden Trend, der weg vom Vereinssport hin zum Individualsport geht, aufgreifen. Das führt dazu, dass die Stadt darauf so eingehen möchte, dass es eine größere Vielfalt an verschiedenen Sportanlagen geben soll. Als ein Beispiel hierfür nannte er das Projekt in Bochum Riemke „Vom Hausacker zum Urban Green“. Siehe dazu auch bochum.de und bbsr.bund.de.

„Fit im Park“ vom 11. August bis zum 31. September

Mit Fit im Park bietet die Stadt Bochum zusammen mit Sportvereinen Angebote im

  • Stadtpark Bochum
  • Stadtgarten Wattenscheid
  • Volkspark Langendreer
  • Park Haus Weitmar

an, bei denen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sich – ohne vorherige Anmeldung – unter qualifizierter Anleitung um ihre Fitness kümmern können. Dabei gibt es nicht nur klassische Angebote (Boule, Nordic Walking, Yoga) sondern auch hierzulande eher unbekannte Sachen (Discgolf, Lacrosse, Speedminton bzw. Crossminton).

Mehr Details dazu gibt es auf der oben verlinkten Seite der Stadt Bochum oder aber unter sport-in-bochum.de und bochum.de/sportamt.

Balkongespräch mit Dietmar Dieckmann, Dezernent für Kultur, Bildung und Sport am 18.08.2018. Foto: André Grabowski / Stadt Bochum, Referat für politische Gremien, Bürgerbeteiligung und Kommunikation

Balkongespräch mit Dietmar Dieckmann, Dezernent für Kultur, Bildung und Sport am 18.08.2018.
Foto: André Grabowski / Stadt Bochum, Referat für politische Gremien, Bürgerbeteiligung und Kommunikation


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