Bochumer Balkongespräch mit Wirtschaftsförderer Ralf Meyer zu Gewerbegebieten und Parken #ratBO
Im Rahmen der Bochumer Balkongespräche stehen in der Sommerzeit die Mitglieder des Verwaltungsvorstandes der Stadt Bochum Rede und Antwort.
Die von Oberbürgermeister Thomas Eiskirch neu eingeführte Reihe findet jetzt seit drei Jahren statt und in diesem Jahr gibt es da einige „Premieren“:
Denn es gibt ja inzwischen die eine oder andere Person, die neu im Verwaltungsvorstand ist.
Die sogenannten „Balkongespräche“ finden in diesem Jahr im historischen Rathaus bzw. auf einem Balkon zum Innenhof statt (… passend zu den Stadtfarben Bochums gibt es auch ein blaues Getränk (ohne Alkohol!)…)
Nach dem Balkongespräch mit der neuen Stadtkämmerin Dr. Eva-Maria Hubbert in der vorvergangenen Woche und dem Balkongespräch mit Sozialdezernentin Britta Anger in der letzten Woche, stand diesmal Ralf Meyer (Geschäftsführer Bochumer Wirtschaftsentwicklung BoWE) zur Verfügung.
„Wir können Gewerbeflächen gar nicht so schnell fertigstellen wie sie nachgefragt werden.“
Ralf Meyer, Geschäftsführer der Bochum Wirtschaftsentwicklung (BoWE)
Die BoWE beobachtet einen wahren „Run“ auf entwickelte Grundstücke in Bochum. Ende des Jahres stünden der Stadt nur noch 7,5 Hektar Fläche zur direkten Vermarktung zur Verfügung. Zum Vergleich: 2017 konnte die Stadt 12,4 ha an entwickelten Grundstücken an Unternehmen vergeben.
„Da laufen wir in einen Engpass“, so Meyer im dritten Balkongespräch der Stadtspitze in diesem Sommer. Er forderte Fördermittel des Landes für die rasche Entwicklung von Industriebrachen sowie perspektivisch die Ausweisung neuer Flächen im Stadtgebiet als Gewerbegebiete. Zusammenhängende Flächen ab 2 ha zum Beispiel, die ein Unternehmen mit 200 bis 300 Mitarbeitern schlicht benötige, habe die Stadt schon jetzt nicht mehr im Portfolio. „Und die Flächen, die jetzt fertig werden, sind entweder reserviert oder sogar schon verkauft.“
Neue Parkflächen hat die Bochum Wirtschaftsentwicklung dagegen jüngst auf den Weg gebracht: Der Mietvertrag mit dem Investor HBB über eine Tiefgarage mit 500 Stellplätzen im neuen Viktoria-Karrée sei frisch unterzeichnet, gab Meyer bekannt. Er kündigte an, sämtliche Parkhäuser der BoWE innerhalb von zwei Jahren mit moderner Erfassungs- und Abrechnungstechnik auszustatten. Im Herbst beginne ein entsprechendes Pilotprojekt:
„Wir wollen den Komfort für die Kunden erhöhen. Wichtig ist, dass wir dabei die Datensicherheit genau im Auge haben.“ Auch das oberirdische Parken solle dann digitalisiert werden, so Meyer.