Barcamp Kiel – ein Besuch an der Förde lohnt sich immer (und mit dem IC auch ohne Umsteigen)! #bcki16
Am vergangenen Wochenende fand in Kiel das Barcamp Kiel statt (wer nicht weiß, was ein Barcamp ist: siehe auch den Wikipedia-Beitrag Barcamp oder aber den schönen Beitrag Wie erklär ich’s meiner Mutter?) – und um es kurz zu machen: Das Barcamp Kiel war mal wieder eine tolle Sache!
Es gibt jedoch auch noch einen längeren Text dazu – und Bilder, aber keine Videos (kleiner Insidergag):
Das wichtigste bei einem solchen Barcamp sind natürlich die einzelnen Sessions – und bei der Sessionplanung (siehe obiges Bild) wurden sehr viele interessante Themen angeschnitten, die bei der üblichen Abfrage, wer denn daran Interesse hätte, je nach Interessenslage auf unterschiedliche Resonanz stießen.
Es überrascht natürlich nicht, dass bei einem Barcamp in einer großen deutschen Stadt im August dieses Jahres ein Thema definitiv dabei ist: Die Rede ist natürlich von Pokemon Go, was tatsächlich der Aufhänger mehrerer Sessions war.
Am Ende waren die Sessionpläne (jeweils separat für Freitag und Samstag) mehr als voll – was meinen Erfahrungen nach immer ein gutes Zeichen ist und beim Barcamp Kiel anscheinend schon eine gewisse Tradition besitzt (bei meinem letzten Barcamp Kiel-Besuch (in 2013) war das auch so).
Dabei standen nicht nur klassische IT- bzw. Web-Themen auf der Agenda (obwohl es diese natürlich auch gab), sondern auch „handfesteres“. So wurde beispielsweise der Broom der Firma ma Design (die auch zu den Sponsoren des Barcamps gehörte) sowohl in Sessions an jedem Tag vorgestellt, als auch für Probefahrten zur Verfügung gestellt. Das „Elektrofahrzeug für den urbanen Menschen“ (so die Eigenwerbung) ist dabei eine interessante Möglichkeit (nicht nur) in der Stadt Strecken elektrisch unterstützt zurückzulegen.
In den Sessions erzählten die Projekt-Verantwortlichen wie sie dabei vorgegangen sind und was es für rechtliche und zulassungstechnische Hürden so gibt. So ist beispielsweise die derzeit vorgenommene Drosselung auf 20 km/h darin begründet, dass ansonsten eine Helmpflicht bestehen würde. Würde der Broom jedoch nicht als reines Standfahrzeug genutzt werden, sondern auch einen Sitz anbieten, wäre das von den TÜV-Regularien her teilweise besser zu genehmigen usw.
Beim Broom fallen da einem ja gleich mehrere Verwendungszwecke sein – und neben den offensichtlich nicht ganz ernstzunehmenden (bei den Besuchern des Barcamps gab es da nette Varianten wie beispielsweise die Ausrüstung mit Paintball-Kanonen, die Nutzung von Brooms als „Streitwagen“ (Ben Hur 2.0 oder so) oder ähnliches. Eher im Bereich des wahrscheinlichen dürfte die touristische Nutzung sein – aber vermutlich dürfte auch der gewerbliche Bereich Interesse daran haben. So ein Broom hat ordentlich Zuladungskapazitäten und da kann man sich vorstellen, dass der klassische Briefträger (im Gegensatz zum (zumindestens in Bochum) Paketzusteller mit den CO2-freien StreetScootern) zukünftig so ein Gerät nutzen könnte.
Es gab noch viele weitere Sessions, so dass man oft – und das ist tatsächlich ein Problem, welches der Qualität von Barcamps wie dem des Barcamps Kiel geschuldet ist – sich schweren Herzens entscheiden musste, welche Session man denn jetzt aufsucht und vor allem welche parallel laufenden Sessions die einen interessieren nicht.
Was mich beispielsweise sehr fasziniert hat war die Idee von zwei Rollenspielbegeisterten (die „normalerweise“ für den geschäftlichen Bereich Apps entwickeln), wie man sowohl für Spielleiter als auch Spieler das Rollenspiel elektronisch unterstützen kann. Da sind dann nicht die PDF-Exemplare von Rollenspielwerken gemeint (das bieten inzwischen ja einige Rollenspiele wie Das Schwarze Auge (DSA) aber auch beispielsweise Splittermond an) – sowas wäre nur der Anfang.
Leider gab es für das vielversprechende Projekt noch keinen Namen („Namen zu überlegen ist meist das schwierigste an einem solchen Projekt“), aber ich bin gespannt, wie es da weitergeht – und vielleicht gibt es da bald schon mehr zu berichten…
Auch die Unterhaltung kam nicht zu kurz – wobei das auch eine Art von Weiterbildung war, als Calle Hackenberg zeigte, wie man Werbung lieber nicht gestalten sollte und was da für Merkwürdigkeiten (um es mal harmlos auszudrücken) passieren.
Ein Dank an die Barcamp Kiel-Sponsoren!
Was man bei einem Barcamp eigentlich nie vergessen sollte – das ist der Dank an die Sponsoren. Die ermöglichen ein solches Barcamp erst durch ihre Unterstützung, denn die Räume, die Technik (Internet!), das Essen (insbesondere die Mettigel zum Frühstück!), die Getränke usw. – das muss ja alles bezahlt werden.
Insofern kann man also den Sponsoren ma design, den Kieler Nachrichten, Addix, Land Schleswig-Holstein („der echte Norden“, DiWiSH usw. usf. dankbar sein, denn ohne diese – und natürlich auch nicht ohne die Organisatoren! – würde es ein solches Barcamp nicht geben.
Der persönliche Dank…
Der persönliche Dank gilt meinerseits Daniela, Alexander und den beiden @randalekater(n) für den tollen Aufenthalt dort. :)
PS: Und mit dem IC (ohne E am Ende) kann man – wenn man zeitlich etwas flexibel ist – sogar direkt von Bochum nach Kiel und umgekehrt fahren…
[…] Gegensatz zum letzten Barcamp Kiel, welches ich besucht habe (siehe meinen Bericht zum Barcamp Kiel 2016) gab es diesmal kein wirklich dominantes Thema. Nicht einmal die EU-DSGVGO (europäische […]