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Jens Matheuszik — 16. Dezember 2015, 16:23 Uhr

Gestaltungsbeirat der Stadt Bochum: 7. Sitzung und Vorstellung #ratBO


Modell der Innenstadt von Bochum

Modell der Innenstadt von Bochum

Anfang Dezember fand die siebte Sitzung des Gestaltungsbeirates der Stadt Bochum statt. Dieses Gremium wurde 2012 durch den Rat der Stadt Bochum beschlossen und in ihm sitzen elf Frauen und Männer, die gemeinsam ein unabhängiges Expertengremium bilden. Zusammen mit den Architekten und Bauherrn geht es nach dem Motto „Bestes Bauen für Bochum“ um die Gestaltung von einzelnen Bauprojekten. Dabei geht es nicht nur um einzelne „Leuchtturmprojekte“, wiewohl natürlich das klassische Einfamilienhaus normalerweise nicht Thema des Gestaltungsbeirates wäre (außer dieses würde beispielsweise im Umfeld denkmalgeschützter Gebäude stehen).

Die nicht-öffentliche 7. Sitzung des Gestaltungsbeirates im Dezember wurde genutzt, um das Gremium der Öffentlichkeit vorzustellen. Der neue Stadtbaurat Dr. Markus Bradtke erklärte dazu, dass man nach objektiven Kriterien – und nicht nach subjektivem Geschmack – Projekte beurteilt. Der Gestaltungsbeirat ist dabei kein Entscheidungsgremium, sondern wirkt beratend mit und spricht Empfehlungen aus. Wie wichtig Gestaltungsfragen seien, erläuterte der Stadtbaurat an einem alltäglichen Beispiel: Ein Handy beispielsweise hätte heutzutage eine Halbwertzeit von 2-3 Jahren und die Entscheidung (z.B. pro oder contra Apfel) würde oft lange überlegt. Da man bei einem Bauprojekt oft von Jahrzehnten wenn nicht sogar einem Jahrhundert ausgehen würde, sei es sinnvoll fachliche Beratung und Expertise aufgrund objektiver Kriterien heranzuziehen.

Gestaltungsbeirat der Stadt Bochum

Der Ablauf sieht dabei so aus, dass natürlich nicht alle rund 2500 Bauanträge pro Jahr den Gestaltungsbeirat passieren. Durch die Bauverwaltung wird eine Vorauswahl getroffen. Je wichtiger das öffentliche Interesse sei, umso eher sei der Gestaltungsbeirat dabei. Wichtig sei es dabei, dass der Gestaltungsbeirat nicht die eigentlichen Bauvorhaben behindert, insofern sei es sinnvoll den Gestaltungsbeirat so früh wie möglich zu involvieren. Das gilt übrigens nicht nur für private Bauvorhaben, auch öffentliche Vorhaben beispielsweise der Stadt Bochum selbst werden Thema. Diese Projekte werden auch nicht einfach „durchgewunken“, sondern genau so (wenn nicht sogar mehr…) behandelt, wie private Vorhaben. Die erste Beiratssitzung behandelte daher fast zur Hälfte nur öffentliche Projekte der Stadt Bochum.

Der Gestaltungsbeirat besteht dabei aus fünf externen fachlichen Mitgliedern (vor allem Architekten), die weder in Bochum wohnen noch vor Ort arbeiten oder lehren dürfen (um die Neutralität zu gewähren). Ergänzt wird der Beirat durch Vertreter der Stadt (Bauverwaltung) und der örtlichen Politik. Hierzu erklärten die Vertreter der Bochumer Kommunalpolitik, dass die Schaffung des Gestaltungsbeirates „für die Politik ein Gewinn“ sei, denn die fachliche Expertise der Experten des Gremiums sei sehr hilfreich.
Durch die Vertreter der Kommunalpolitik wird die Schaffung des Beirates, die erst wenige Jahre her ist, begrüßt und man hofft, dass es den Beirat auch zukünftig geben wird, damit das Stadtbild verbessert und Fehlentwicklungen in Architektur und Städtebau vermieden werden.


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