Ben Redelings „Fußball fasten – das Experiment“ (Geschenktipp)
In Kürze: Ben Redelings Buch Fussball fasten – das Experiment ((der Link auf Amazon erfolgt im Rahmen des Partnerprogrammes, durch das das Pottblog einen Teil des (ansonsten gleichen) Verkaufspreises erhält)) schildert den Selbstversuch des fußballbegeisterten Autoren in der heißen Fußball-Phase mal völlig Abstand vom Fußball zu gewinnen.
Er schildert dabei auf amüsante aber zum Teil auch nachdenkliche Weise wie der Fußball unsere Gesellschaft beeinflusst und wie der Fußball unverzichtbarer(?) Teil unseres täglichen Lebens ist.
Geschenktipps zu Weihnachten – zum Jahresende veröffentlicht das Pottblog in loser Reihenfolge einige Tipps für den Weihnachtsbaum, für den Nikolausstiefel oder einfach nur so, wenn man anderen eine Freude machen will. Eine völlig subjektive Zusammenstellung – aber dafür handverlesen.
Ben Redelings: Fussball fasten – das Experiment ((der Link auf Amazon erfolgt im Rahmen des Partnerprogrammes, durch das das Pottblog einen Teil des (ansonsten gleichen) Verkaufspreises erhält))
Ben Redelings kennt man – jedenfalls dann, wenn man sich für Fußball und seine tollen Geschichten interessiert – aber natürlich auch, wenn man sich mit Bochum (der Stadt und dem Verein VfL Bochum) ein wenig auskennt. Der „Fußballkulturschaffende in Vollzeit“ (so wurde er dem Wikipedia-Beitrag „Ben Redelings“ zufolge mal von Eins Live bezeichnet) hat sich als Filmemacher, Autor und vor allem auch als Veranstalter von „fußballkulturellen“ Abenden einen Namen gemacht.
Letzteres klingt merkwürdig ist aber eine tolle Sache (siehe dazu beispielsweise den Pottblog-Beitrag Halbzeitpause von Ben Redelings: Offizielle Premiere der Scudetto-Tour 2010/2011 im riff Bochum).
Einem größeren Publikum ist Ben Redelings aber vor allem als Autor von Fußballbüchern bekannt – und das im August 2015 erschienene Werk „Fussball fasten – das Experiment“ (Autorenseite) ist eines davon:
In diesem Buch schildert er sein Fasten – und zwar nicht das Fasten im Sinne von „wenig essen“ bzw. dem Verzicht auf Alkohol und/oder Fleisch, sondern das Verzichten auf Fußball. Er wollte einfach mal sehen, ob man als Fußballfan das überhaupt schafft (mental) und auch angesichts der „Begleitumstände“ (sprich: der Dauerbeschallung der Gesellschaft durch Fußball und seine Themen). Man kann ja heutzutage vermutlich keine einzige Tageszeitung aufschlagen ohne etwas über den Fußball zu hören. Und selbst bei abwegigen Situationen, wo man nicht glauben würde, dass man etwas in Sachen Fußball hört, wird man damit konfrontiert ((ein Beispiel von mir: Bei der Frauen-Fußball-WM vor einigen Jahren konnte ich ein Spiel, was ich sehen wollte, nicht live vor dem Fernseher anschauen. Daher hatte ich den Videorecorder programmiert und beschlossen alle medialen Einflüsse auszublenden, damit ich das Spiel nachher ungestört sehen kann. Um während meiner Autofahrt nichts zu hören, hatte ich WDR 5 eingeschaltet, wo ein Konzert des Rundfunkorchesters gespielt wurde. Und mit der Pause muss der Kommentator natürlich direkt erwähnen, wie es gerade bei besagtem WM-Spiel steht…)).
Insofern schildert Ben Redelings auf vor allem amüsante Weise, wie er in dieser Zeit versucht sich von allen fußballerischen Einflüssen fernzuhalten. So wird die Tageszeitung ihm nur nach vorheriger Behandlung mit der Schere überreicht, das Internet wird zensiert und er versucht nirgendwo auch nur irgendetwas vom Fußball im Allgemeinen – und vom VfL Bochum im ganz Besonderen – mitzubekommen.
Es wird nicht überraschen, dass Redelings damit nicht zu 1848 % erfolgreich ist aber auch bzw. gerade das liest sich sehr amüsant.
Insofern ist das Buch von Ben Redelings eine Empfehlung für alle Fußballfreunde, vor allem für die, die auch mal innehalten und sich vergegenwärtigen wollen, welche Rolle der Fußball heutzutage in unserer Gesellschaft spielt. Denn da kann man schon festhalten, dass er da manchmal auf einen Sockel gestellt wird, wo er nicht hingehört. Denn wenn beispielsweise Fußball-Verantwortliche die Absage eines Fußballspieles als schwärzesten Tag des Fußballs ansehen, obwohl dadurch niemand zu Schaden gekommen ist und dergleichen (schlicht und ergreifend wurde nur ein Spiel, welches nicht einmal eine wirkliche Bedeutung hatte, abgesagt) – dann muss man sich fragen, ob da der Fußball nicht als etwas zu wichtig angesehen wird.