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Jens Matheuszik — 1. Oktober 2015, 13:42 Uhr

Oberbürgermeisterwahl in Bochum: Vergleich der Prognose der BOB-Wahl zum Stichwahl-Ergebnis #OBwahlBO


Das Rathaus in Bochum vor der Oberbürgermeisterwahl in Bochum #OBwahlBO

Das Rathaus in Bochum vor der Oberbürgermeisterwahl in Bochum #OBwahlBO

Im Mai starteten die drei Bochumer Blogs Ruhrbarone, Schmidt’s Katze und das Pottblog die so genannte BOB-Wahl, ein Projekt bei der es um die in BOchum stattfindende OB-Wahl ging (eine detailliertere Beschreibung zum Projekt folgt)

Damit wollten wir schauen, ob man eine Art Prognose für das Wahlverhalten bei der Bochumer Oberbürgermeisterwahl erstellen kann. Natürlich kann man diese Prognose nicht mit der klassischen Sonntagsfrage vergleichen, wobei wir aber von Anfang an vermuteten, dass wir durch die verschiedene Gewichtung der Teilnehmer des Panels ein gutes Ergebnis erzielen würden (was sich – um es vorweg zu nehmen – am Ende wohl auch bestätigt hat):

Die erste Erhebung (im Juli) ergab keine Überraschungen und auch im August gab es wenig Bewegungen.

Vergleich der Ergebnisse zur Realität

Uns Machern war klar, dass es nicht zielführend wäre, wenn wir einfach eine Anklick-Umfrage „Wer wird die OB-Wahlen in Bochum gewinnen?“ oder „Wen wählst Du bei denn OB-Wahlen in Bochum?“ durchführen würden. Daher haben wir auf das Panel gesetzt, welches wir aufgebaut und deren Teilnehmer verschieden gewichtet wurden, damit ungefähr die Demographie Bochums und der Stadtbezirke abgebildet werden konnte.

Erste Abstimmung vs. Ratswahl in 2014

Vergleicht man die erste Abstimmung aus dem Juli 2015 erkennt man ungefähr (eine direkte Vergleichbarkeit ist aufgrund einiger Faktoren ((beispielsweise hat nicht jede Partei eine OB-Kandidatur unterstützt)) nicht gegeben) ein Abbild des 2014’er Ergebnisses, als im Rahmen des ersten Teiles der Kommunalwahl unter anderem der Rat der Stadt Bochum gewählt wurde.

Wahl am 13. September 2015

In der ersten Runde der Kommunalwahlen, am 13. September 2015, kam nach Zählung der Stimmen ein Ergebnis heraus, welches der kurz vorher veröffentlichten Prognose im großen und ganzen relativ entsprach: Geringe Abweichungen am 13. September 2015

Das die Stichwahlkandidaten richtig ermittelt wurden – das war jetzt keine große Kunst, das aber durchschnittlich gesehen bei den OB-Kandidaten die Abweichung zwischen Prognose und Wahlergebnisse weniger als 1,5 Prozentpunkte beträgt (und nicht Prozent – das ist ein großer Unterschied!), das war ein Ergebnis was wir selber so nicht erwartet hätten.

Stichwahl am 27. September 2015

Die Prognose zur Stichwahl wurde in den politisch interessierten Kreisen Bochums teils intensiv diskutiert. An Infoständen und im Stadion wurde darüber geredet, teilweise sogar mit den Machern, ohne dass die Gesprächspartner wussten, dass sie da mit den Machern sprachen.

Wenn man das vorläufige amtliche Endergebnis (das endgültige wird erst am Freitag festgelegt) nun mit der Prognose von BOB-Wahl vergleicht, dann sieht man folgendes:

Bochumer Oberbürgermeisterwahl (BOB-Wahl): Vergleich Prognose und Ergebnis zur Stichwahl - Pottblog, Ruhrbarone und Schmidt's Katze

Bochumer Oberbürgermeisterwahl (BOB-Wahl): Vergleich Prognose und Ergebnis zur Stichwahl – Pottblog, Ruhrbarone und Schmidt’s Katze

Auch zur Stichwahl lag die Prognose von BOB-Wahl sehr genau – diesmal gab es nur eine Abweichung von 0,5 Prozentpunkten.

Insofern sind die Autoren der drei genannten Blogs (Stefan Laurin, Dirk Schmidt und ich – Jens Matheuszik) zufrieden mit den Ergebnissen. Es hat sich gezeigt, dass ein solches Panel offenen Online-Umfragen überlegen ist.

Weitere Details zur BOB-Wahl

Das Panel bestand aus 119 Teilnehmern, die sich freiwillig gemeldet hatten. Dabei war um Teilnehmer aus einigen Stadtteilen und um Frauen gezielt geworben worden. Dafür wurden Anfragen in thematischen Foren erstellt und auch auf Werbung über Facebook zurückgegriffen. Ziel war es, den Pool der Teilnehmer repräsentativ für Bochum nach Verteilung im Stadtgebiet, aber auch Einkommen und Bildung, zu erstellen. Internetbedingte Verzerrungen bei Alter und Geschlecht wurden durch eine stärkere Gewichtung geeigneter Teilnehmer ausgeglichen.

Viele Anfragen ging nach der Menge der Teilnehmer an den Befragungswellen ein. Die Autoren sehen den Anlass in einem falschen Verständnis des umgangssprachlichen Begriffs der „Repräsentativität“, der bei BOB-Wahl über Auswahl und nicht über Masse erzielt wird. Dennoch hier einmal die Menge der Teilnehmer. Von den 119 Teilnehmern nahmen im Juli 87 teil, im August 80 und im September 68. Nur die vollständigen Antworten dieser Teilnehmer wurden für die Gewichtung zwecks Prognose herangezogen, sofern sie nicht aus Plausibilitätsgründen bei den Umfragen im Juli und im August aussortiert wurden. Die 68 Teilnehmer im September sind nicht vollständig in beiden vorherigen Befragungswellen enthalten. Ausfälle an Teilnehmern wurden nicht durch neue, zusätzliche Teilnehmer ersetzt. Die Laufzeit der Befragungswellen betrug 11 Tage, 10 Tage und 3 Tage. Die Länge war äußeren Umständen und der Erwartungshaltung der Autoren geschuldet. Deutlich ehr als die Hälfte der Teilnehmer antwortete in den ersten 48 Stunden nach Versand der Einladung zu jeweiligen Umfrage.

Die Umfragedaten aus den Befragungswellen im Juli, August und September werden in den nächsten zwei Wochen nochmal sauber zusammengestellt und geprüft, dass sie von personenbezogenen Daten frei sind. Eine Verbindung zu Email-Adressen und Namen wurde nicht hergestellt. Das soll so bleiben. Eine Person kann anhand eines Tokens – einer Kombination aus Buchstaben und Zahelen – identifziert werden. Diese Zuordnung in der verwendeten Software Limesurvey wird dann gelöscht werden.

Die Daten können dann weiter anaylsiert werden, ohne dass die Angaben einer Umfragewelle einer Person zugeordneten werden können. Diese Daten werden noch mal analysiert, ob da nicht noch etwas Interessantes zu finden ist. Interesse besteht auch seitens eines Mitarbeiters des Zentrums für interdisziplinäre Regionalforschung an der Ruhr-Universität Bochum. Das Material und die Rohdaten von BOB-Wahl werden wir dem Institut zur Verfügung stellen.

Wir bedanken uns bei allen, die mitgemacht haben! Wir hoffen, dass Du einen Mehrwert durch die vorab mitgeteilten Ergebnisse hattest.


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