BO-litik: Briefwahl, WLAN im Bus, Kandidaten im Radio, Bürgerpreis der CDU, Junggesellenabschied trifft Wahlkampf, Linke gegen Bundeswehr, CDU fordert LIFE-Aufklärung #ratBO #OBwahlBO
Briefwahl:
Am Sonntag, den 13. September 2015, sind von 08:00 bis 18:00 Uhr die Wahllokale in Bochum geöffnet, damit man den neuen Oberbürgermeister von Bochum wählen kann. Wer an dem Tag nicht kann (oder nicht will…), der hat auch die Möglichkeit der Briefwahl. Ãœber 30.000 Bochumer Bürger haben davon schon Gebrauch gemacht. Wer jedoch per Post wählen will, muss bedenken, dass so ein Brief auch rechtzeitig zugestellt werden muss. Sprich: Die Briefe müssen bis Samstag bei der Stadt Bochum über die Post angekommen sein! Wer das nicht schaffen sollte, kann den Wahlbrief auch noch bis Sonntag (um 16:00 Uhr) in den Briefkasten am Rathaus hinter der Glocke einwerfen.
Oder aber man geht in seine Bezirksverwaltungsstelle bzw. zum technischen Rathaus, denn auch dort kann man quasi „Briefwahl direkt vor Ort“ machen. Auf der bochum.de-Sonderseite zur Oberbürgermeisterwahl heißt es dazu:
Die Bezirksverwaltungsstellen bieten diesen Service täglich von 8 bis 13 Uhr, am Donnerstag bis 18 Uhr.
Die Öffnungszeiten der Sonderarbeitsgruppe im Technischen Rathaus lauten:Mittwoch: 08:00 bis 13:00 Uhr
Donnerstag: 08:00 bis 18:00 Uhr
Freitag: 08:00 bis 13:00 Uhr
WLAN im Bus:
Die Bochum-Gelsenkirchener Straßenbahn AG (Bogestra) hat einen Testbus auf die Reise geschickt, wo man „freies WLAN“ und USB-Ladebuchsen für Smartphones und dergleichen hat. Darüber informiert Thomas Eiskirch, Oberbürgermeisterkandidat der SPD Bochum, auf seiner Seite: Freies WLAN im Testbus der Bogestra.
Grundsätzlich eine gute und begrüßenswerte Sache – aber ob man die gewählte technische Lösung (über den Provider Gelsen-Net) wirklich als „freies WLAN“ bezeichnen kann… aber auf jeden Fall ein richtiger Schritt in die richtige Richtung.
Kandidaten im Radio:
Bei ct – das radio, dem Uni-Radio der Ruhr-Universität Bochum, der Hochschule Bochum, der Evangelischen Fachhochschule und der Technischen Fachhochschule, stehen heute ab 20:00 Uhr die Kandidaten live vor der Kamera dem Mikrofon. Angekündigt haben sich: Thomas Eiskirch, Klaus Franz, Monika Engel, Jens Lücking, Horst Hohmeier, Günter Gleising, Omid Pouryousefi, Wolfgang Wendland und Franz-Josef Ermann. Könnte spannend werden – und wenn man ct nicht über 90.0 MHz direkt im Radio hört – es gibt auch noch das Webradio.
Ihr wollt von den Oberbürgermeisterkandidaten wissen, was sie vorhaben, wenn sie die Wahl am nächsten Sonntag gewinnen?…
Posted by CT das radio on Dienstag, 8. September 2015
Bürgerpreis der CDU Bochum:
Zum 19. Mal schon würdigt die Bochumer CDU mit ihrem Bürgerpreis besonderes ehrenamtliches Engagement in Bochum. Aus den eingegangenen Vorschlägen stachen sowohl die Studentische Flüchtlingshilfe, als auch die Kolpingspielschar derart heraus, dass die Jury beschlossen hat, den Bürgerpreis in diesem Jahr zu teilen:
Die Studentische Flüchtlingshilfe wurde ursprünglich innerhalb der juristischen Fakultät der Ruhr-Universität gegründet, öffnete sich jedoch schnell für zahlreiche andere Studenten. Innerhalb kürzester Zeit vernetzten sich über 600 Studenten, um direkt Hilfe zu leisten. „Eingangs bestand die Idee, Flüchtlingen bei Formularen und Behördengängen zu helfen, daraus wurde aber sehr schnell weit mehr und wir versuchen da zu helfen, wo Hilfe benötigt wird. Eben wie ein guter Nachbar zu sein“ stellte Konrad Dabrowski, einer der Organisatoren der Studentischen Flüchtlingshilfe die Arbeit seiner Gruppe vor.
In ihrer Laudatio ergänzte die Parlamentarische Staatssekretären im Gesundheitsministerium, Ingrid Fischbach MdB, dass die Arbeit der Studentischen Flüchtlingshilfe auch zeige, wie sich das Ehrenamt verändert hat. Es brauche nicht immer zwangsweise einen Verein, im Zeitalter der sozialen Netzwerke können auch Facebook, Twitter etc. die Organisationsplattform sein und so pragmatisch und unkompliziert ehrenamtlichen Einsatz bündeln. Über das Internet gelingt es der Studentischen Flüchtlingshilfe auch von der Diversität und Internationalität der Ruhr-Universität zu profitieren. Tatsächlich kann es der Flüchtlingshilfe beispielsweise schneller gelingen, einen Studenten mit passenden benötigten Sprachkenntnissen zu finden, als einen offiziellen behördlichen Dolmetscher.
Zweiter Preisträger war die Kolpingspielschar, deren vielfältige Arbeit auch im Rahmenprogramm der Preisverleihung ausschnittsweise vorgestellt worden ist. Die Kolpingspielschar wurde für ihre Verdienste um die Brauchtumspflege ausgezeichnet. Seit über 60 Jahren präsentiert die Spielschar die Märchenspiele auf der Wattenscheider Waldbühne, an den sich schon Generationen erfreuen konnten. Daneben ist die Höntroper Kolpingspielschar eine feste Größe im Wattenscheider Karneval und dort nicht mehr wegzudenken. Besonders hervorzuheben sind aber auch die Benefiz-Galas und andere karitative Projekte. „Bei uns stimmt der Generationsvertrag“ sagte Joachim Ridder, Moderator der Kolpingspielschar bei der Vorstellung der Arbeit des Preisträgers. Und er weiß, wovon er redet, sein Bruder Franz-Josef Ridder ist der Vorsitzende der Spielschar, Tina Ridder kümmert sich um Regie und Requisite.
Die Laudatio für die Kolpingspielschar hielt der ehemalige Bundeslandwirtschaftsminister, Jochen Borchert, der eine enge persönliche Beziehung zur Kolpingspielschar unterhält. Borchert, der vor 19 Jahren den CDU Bürgerpreis ins Leben rief, machte dabei deutlich, dass die Verleihung des 19. Bürgerpreises geradezu beispielhaft zeige, wie unterschiedlich und vielfältig Ehrenamt sein kann und lobte das Ehrenamt als wichtige Stütze unserer Gesellschaft.
„Mit der Preisverleihung an die Studentische Flüchtlingshilfe und die Kolpingspielschar Höntrop wollen wir dem Ehrenamt Dankeschön sagen. Uns ist es wichtig, dass der Einsatz von Ehrenamtlichen die verdiente öffentliche Anerkennung erfährt und ich wünsche mir, dass es auch in Zukunft immer wieder Frauen und Männer gibt, die solche ehrenamtlichen Aufgaben ausführen“, betonte auch der Landtagsabgeordnete und amtierende CDU-Kreisvorsitzende, Christian Haardt.
Wahlkampf trifft Junggesellenabschied:
Im Wahlkampf treffen die Wahlkämpfer und Oberbürgermeisterkandidaten auf die unterschiedlichsten Leute. Das kann auch mal ein Junggesellenabschied sein, wie das nachfolgende Video dokumentiert. Hier sieht man den SPD-Oberbürgermeisterkandidaten Thomas Eiskirch der auf einen vorbeikommenden Besuch eines Junggesellenabschieds reagiert:
Linke gegen Bundeswehr:
Die Bundeswehr wird auch in diesem Jahr mit einem eigenen Stand auf der Berufsbildungsmesse im RuhrCongress vertreten sein. Dies kritisiert die Linkspartei in Bochum, da dies vor allem geschieht, um bei Minderjährigen für das Militär zu werben. Duygu Kamali, Kreissprecherin der Bochumer LINKEN erklärt dazu:
„Anstelle jungen Frauen und Männern vorzugaukeln, dass es sich beim Beruf der Soldatin/des Soldaten um einen Job wie jeden anderen handele, sollte Aufklärung darüber betrieben werden, dass der Soldatenberuf nicht nur eine Ausbildung zum Töten darstellt, sondern unter Umständen, auf dem Friedhof, im Rollstuhl, oder in der Psychiatrie enden kann.“
Amid Rabieh, Kreissprecher der Bochumer Linken ergänzt:
„Wir fordern die Rot/Grüne Landesregierung auf, die geschlossene Kooperationsvereinbarung zwischen dem Land NRW und der Bundeswehr zu kündigen, die der Militärpropaganda der Bundeswehr in Schulen Tür und Tor öffnet. Schulen sollen ein Ort der Bildung sein, nicht der einseitigen Beeinflussung und Rekrutierung. Deswegen richtet sich der diesjährige Protest zu Recht auch gegen den Auftritt der NRW-Schulministerin Löhrmann auf der Messe, die sich weiterhin weigert diese Vereinbarung aufzulösen.“
CDU fordert LIFE-Aufklärung:
Die CDU-Fraktion verlangt Überprüfung sämtlicher „Life“-Vorgänge durch das Rechnungsprüfungsamt. „Natürlich gilt für Herrn Lichtenberger, wie für jeden anderen Bürger auch, die Unschuldsvermutung“, so CDU-Fraktionsvorsitzender Christian Haardt. „Wir müssen allerdings auch ein Augenmerk darauf richten, dass Betreuungsmaßnahmen, wegen deren nun im Bezug auf Dorsten offenbar
ermittelt wird, auch für das Bochumer Jugendamt durchgeführt worden sind. Hier wollen wir Klarheit, dass alles mit rechten Dingen zugegangen ist“, so Haardt weiter.
Das Rechnungsprüfungsamt soll sämtliche Vorgänge untersuchen, die im Zusammenhang mit Herrn Lichtenberger bzw. der Life GmbH stehen.