The F-Word: Von wegen nur gute Freunde – Besprechung zum heute in den Kinos startenden Film
Vorab in einem Satz: Lohnt sich der Film? Definitiv ja, denn die Mischung aus Romanze und Komödie bei The F-Word ist schlicht und ergreifend gute Kino-Unterhaltung, so ganz ohne 3D, Technik-Tricks und dergleichen: Einfach nur mit einer guten Geschichte voller Emotionen!
Der junge Wallace (gespielt von Daniel Radcliffe, der vor allem mit seiner Darstellung von Harry Potter bekannt wurde) hat nach einer gescheiterten Beziehung sein Medizinstudium aufgegeben, lebt jetzt bei seiner alleinerziehenden Schwester und ihrem Sohn, jobbt für eine Computerfirma und weiß eigentlich nicht, was er mit seinem Leben anfangen soll.
Auf einer Party trifft er dann eher zufällig die Trickfilmzeichnerin Chantry. Die beiden passen gut zusammen und ergänzen sich und so wundert es nicht, dass die beiden die Party gemeinsam verlassen – doch nur bis zu einem gewissen Punkt:
Vor der Haustür von Chantry erfährt er mal eben so nebenbei, dass Chantry einen Freund hat, der sie jedoch zur Party nicht begleiten wollte. Insofern würde sie wenn dann gerne einfach nur mit Wallace befreundet sein – ein Ziel, was er jetzt nicht unbedingt hatte, aber dem er auch zustimmt. Sie schreibt ihm ihre Telefonnummer auf, die er mit nach Hause nimmt.
Auf dem Dach des Hauses starrt er in den Sternenhimmel von Toronto und lässt den Zettel mit Chantrys Nummer im Wind wegfliegen – denn einfach nur einen guten Kumpel hat er nicht gesucht.
Doch trotz der großen Stadt trifft man sich zufällig wieder nach einem Kinobesuch, wo beide alleine waren (sich aber Chantry über Wallace lustig macht, dass er alleine ins Kino geht) und man kommt wieder ins Gespräch.
Die Vereinbarung „Nur Freunde“ wird wiederholt und diesmal auch aufgegriffen und sie beschließen – trotz mehr Gefühlen auf beiden Seiten – nur Freunde sein zu wollen
Man kann sich denken, dass das nicht immer gut geht bzw. von einer absurden Situation in die andere führt – und so kommt es auch in diesem Film, dessen englischer Titel What if… viel passender gewählt wurde, als der für Deutschland genutzte Name.
Das Paar, das kein Paar sein darf, erlebt einige schräge Geschichten und man spürt in jeder Szene, dass da eigentlich mehr wäre, wenn denn da mehr sein dürfte, was aber nicht der Fall ist.
„Erschwerend“ kommt ein Kumpel von Wallace ins Spiel der zusammen mit seiner neuen Freundin das genau gegensätzliche Modell darstellt: Während Chantry und Wallace sehr bedächtig sind, keiner einen falschen Schritt zuviel machen will, stürzen sich diese beiden in ihre neue Liebe und leben sie aus.
Erschwerend für Chantry und vor allem für Wallace kommt dann auch noch der Jurist Ben dazu – der Freund von Chantry, den Wallace dann auch irgendwann kennen lernt. Ein Kennenlernen was sicherlich nicht nach dem Geschmack der beiden bzw. aller Beteiligter abläuft…
Jens‘ Fazit zu „The F-Word: Von wegen nur gute Freunde“:
Eigentlich ist ja alles klar – und die Thematik ob Mann und Frau einfach nur befreundet sein können und nicht mehr, wurde auch schon mehr als einmal auf der Leinwand thematisiert – beispielsweise bei Harry & Sally.
Doch What if… (ich muss nochmal betonen, wie doof ich den in Deutschland verwendeten englischsprachigen Titel The F-Word finde!) gießt nicht einfach nur alten Wein in neue Schläuche, sondern setzt eigene Akzente.
So ein Film lebt natürlich primär von den Schauspielern und die Haupt- wie auch die Nebendarsteller haben ihre Arbeit gut gemacht. Das bei aller romantischer Verwirrtheit auch noch ein Schuss Drama aber auch sehr viel Humor dabei ist, rundet den empfehlenswerten Film ab.
Insgesamt gebe ich dem Film daher 6 von 10 Punkten.