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Jens Matheuszik — 30. Oktober 2014, 20:10 Uhr

Pride: Unterhaltsamer, auf Tatsachen beruhender Film, über Schwule & Lesben, die 1984 Bergleute im Streik gegen M. Thatcher unterstützten


Vorab in einem Satz: Lohnt sich der Film?
Wenn man die Kombination Schwule (und Lesben) und Bergleute hört, wundert man sich vermutlich erst ein wenig – aber dieser Film, der auf historischen Tatsachen begründet ist, ist trotz des ernstes Themas sehr unterhaltsam, so dass Pride sehr zu empfehlen ist.

Filmplakat "Pride" (Senator Film)

Filmplakat „Pride“ (Senator Film)

Im Jahr 1984 fand in Groß-Britannien ein großer Bergarbeiterstreik statt, bei dem die damalige britische Premierministerin Margaret Thatcher eine harte Linie vertrat.

Während die Kohlegruben des Landes, wie beispielsweise in Wales, bestreikt wurden, trafen sich in London Schwule und (einige wenige) Lesben und motiviert durch ihren Anführer, beschließen sie die streikenden Bergarbeiter zu unterstützen. Der Grund hierfür sei ja klar – Thatcher & Co. würden die Bergarbeiter genau so schlecht behandeln wie sie selbst, da müsste man solidarisch sein.

Filmszene "Pride" (Senator Film)

Filmszene „Pride“ (Senator Film)

Und so sammeln sie Geld für die Bergarbeiter und wollen das diesen zukommen lassen. Doch bei den Anrufen vor Ort legen die örtlichen Streikkomitees spätestens dann auf, wenn sie die Worte „lesbisch“ bzw. „schwul“ hören.

Doch die LGSM-Gruppe (Lesbians and Gays Support the Miners) lässt sich nicht davon abhalten und versucht weiter – bis man Glück in einem kleinen walisischen Dorf hat, wo sich zu mindestens erstmal eine Person über die Unterstützung freut…

… und so fährt eine kleinere Gruppe von London in die tiefe Provinz nach Wales, was zu verschiedenen „Kulturschocks“ führt, denn natürlich gibt es im Wales der 80’er Jahre noch diverse Vorbehalte – insbesondere auch unter den Bergarbeitern, wobei sich da einige dann doch über die Hilfe der Londoner freuen.

Filmszene "Pride" (Senator Film)

Filmszene „Pride“ (Senator Film)

Jens‘ Fazit zu „Pride“:

Als ich das erste Mal von dem Film hörte, dachte ich mir, dass das eine besonders merkwürdige fiktionale Geschichte sei. Umso überraschter war ich, als ich dann schnell mitbekam, dass es sich um eine Geschichte handelt, die auf historischen Tatsachen beruht.
Solche Filme neigen ja oft zur dokumentarischen Langeweile, dies ist jedoch hier definitiv nicht der Fall – denn „Pride“ schafft es die historischen Hintergründe der beiden Themenstränge sehr unterhaltsam darzustellen.

Natürlich werden da diverse Klischees bedient, aber es wirkt irgendwie nie übertrieben und man hat eigentlich trotz der eher grundsätzlich traurigeren Thematik immer wieder etwas zu lachen, denn bei „Pride“ handelt es sich auch und vor allem um eine Komödie.

Bei den Schauspielern fällt auf, dass zwar einige bekannte (britische) Akteure auftauchen, diese sind jedoch primär in den Nebenrollen zu sehen und drängen sich nicht in den Vordergrund, was der Geschichte gut tut. Ansonsten fällt mir noch auf, dass man unbedingt ein Wort zum Soundtrack verlieren sollte – denn hier bekommt man Revival von 80’er Jahre Hits.

Insgesamt gebe ich 8 von 10 Punkten.

Filmszene "Pride" (Senator Film)

Filmszene „Pride“ (Senator Film)

Offizielle Trailer zu „Pride“:

Weitere Berichte zu „Pride“:

Neben dem Blogbeitrag Filmkritik: Pride von Little Devil gibt es noch bei DerWesten die Besprechung Die Sozialkomödie Pride hat das Potenzial zum Kultfilm zu „Pride“.


1 Kommentar »

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