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Achim Hepp, Jens Matheuszik, Christina Quast & Sonja Rümenapp — 17. Juli 2014, 20:45 Uhr

Wir sind die Neuen (Kinostart heute): Studenten-WG Version 60+


Vorab in einem Satz: Lohnt sich der Film?
Wir sind die Neuen ist ein amüsanter Film, der auch zum Nachdenken anregt, aber leider nicht ganz weiß, ob es jetzt eher ein Drama oder doch viel mehr eine Komödie ist und eher ins Fernsehen passt.

Wir sind die Neuen - Filmplakat

Wir sind die Neuen – Filmplakat

Anne (dargestellt von Gisela Schneeberger) hat ein Problem: Nach Jahrzehnten muss sie aus der kostengünstig in München gemieteten Wohnung ausziehen. Eigenbedarf ihrer Freundin bzw. der Tochter von ihr, die studienbedingt die Wohnung benötigt. Etwas das Anne nicht versteht, denn die jungen Leute gehen schließlich heutzutage zum Studium nach Berlin und man braucht auch nicht alleine (als Studentin) so eine große Wohnung, sondern lebt wie sie früher in einer WG.

Es hilft alles nichts, sie muss raus aus der Wohnung und leider kann sie sich eine normale Wohnung in der Stadt nicht leisten. Also beschließt sie an ihre glorreiche WG-Vergangenheit anzuknüpfen und will mit den alten Freunden von damals erneut in eine WG ziehen. Johannes (Michael Wittenborn) überzeugt sie recht schnell davon, aber die anderen lehnen die Idee rundheraus ab – nach dem Motto „Warum soll ich meine tolle Wohnung mit 8 Zimmern, 2 Bädern und dem tollen Garten aufgeben?“.

Wir sind die Neuen - Filmszene 1

Wir sind die Neuen – Filmszene 1

Nur Eddie (dargestellt von Heiner Lauterbach), den sie eigentlich gar nicht fragen wollten, sagt spontan zu und so entschließen sich die drei eine WG zu suchen, müssen aber feststellen, dass das heutzutage unter Umständen doch anders läuft als früher:

So was wie gute Selbstauskünfte, positive Gehaltsnachweise und ähnliches können sie beim “WG- bzw. Mieter-Casting” leider nicht vorweisen und werden dann von den Studenten, mit denen sie um angebotene Wohnungen konkurrieren (und die ob des Alters fragen, ob man denn die Wohnung vermieten würde…), ausgebootet.

Doch Eddie weiß Rat und dank seiner Beziehungen (im wahrsten Sinne des Wortes) gelingt es Ihnen eine WG-taugliche Wohnung in einem Altbau zu finden, wo auch schon andere Studenten wohnen.

Wir sind die Neuen - Filmszene 3

Wir sind die Neuen – Filmszene 3

Diese Studentengeneration ist jedoch eine gänzlich andere, wie sie schnell bei der ersten Begegnung feststellen müssen. Die drei Jungstudenten haben sogar eine Putzfrau!

Anne, Eddie und Johannes stellen schnell fest, dass sie mit dieser Lebensweise nicht wirklich zurechtkommen. Die wollen lieber für Bachelor, Examen und Co. lernen und keinen Sinn für Parties, lange Diskussionen, Weinabende und dergleichen.

Doch auch das WG-Revival für die ältere Generation erweist sich doch anders als gedacht, der Lagerkoller setzt schneller ein als gedacht…

Jens‘ Fazit zu „Wir sind die Neuen“:

Lustige TV-Unterhaltung – so kann man den Film meiner Meinung nach gut beschreiben. TV deswegen, weil es für mich eher der klassische TV-Film ist und nicht unbedingt wie andere Filme die große Leinwand benötigt. Nicht umsonst ist auch das deutsche Fernsehen an der Produktion beteiligt.
Aber abgesehen von dieser Frage weiß der Film zu unterhalten, wenn er gekonnt mit den Klischees sowohl der 68’er-Studentengeneration als auch der jetzigen Generation spielt und diese in einen Gegensatz zueinander bringt. Das gipfelt dann teilweise in gegenseitigen Vorwürfen (sinngemäß: “Hättet Ihr Euch damals nicht so viel Zeit gelassen, würden wir die Frage der Studiengebühren gar nicht haben!”), die dann zum Lachen anregen.

Leider weiß der Film jedoch nicht immer, ob er jetzt eher eine Komödie ist oder auch dramatische bzw. ernsthaftere Elemente in den Vordergrund bringen soll, die definitiv auch im Film enthalten sind. Da schwankt es immer und vielleicht wäre es besser, wenn man sich hier eindeutiger entschieden hätte.

Nichtsdestotrotz ist es ein guter Film, dem ich 7 von 10 Punkten gebe.

Wir sind die Neuen - Filmszene 2

Wir sind die Neuen – Filmszene 2

Das Fazit von Achim dazu:

Der Film tut keinem weh, ist leider bedingt vorhersehbar und auch ganz lustig. Etwas kürzer wäre fein gewesen, und am Ende denke ich eigentlich so was wäre als Fernsehfilm ok … aber Kino?! 5 von 10 Punkten.

Das Fazit von Sonja dazu:

Finde die Idee gut. Endlich mal Stellung beziehen gegen dieses wirtschaftliche optimieren des Lebens. Mal den Menschen aufzeigen, wie man einfach Spaß am Leben haben kann.
Es ist eine nette Story, leider manchmal zu seicht. Die Darsteller geben ihr bestes und es kommt keine Langeweile auf. Aber der Film ist doch eher ein TV-Format und muss auf gar keinen Fall ins Kino.
Wenn man ihn mal im Fernsehen sieht, kann man sich ihn ruhig ansehen. Ich gebe ihm 6 von 10 Punkten, aber nur weil ich so richtig schlechten Filmen schon eine 5 gegeben habe. Daher ist die 6 eher als 5,5 zu werten.

Das Fazit von Christina dazu:

Christina QuastKlar, die Handlung ist vorsehbar, wenn eine alte 68er-WG und eine junge Karriere-WG in einem Haus miteinander leben müssen. Umso besser, dass die Dialoge überraschen witzig sind – ohne dass der Film zum Klaumak wird. Aber die karriere-geilen Studenten wirken etwas übertrieben streng und bieder. Gerade der niedlichen Barbara nimmt man die fiesen Sprüche gegenüber den älteren Nachbarn nicht wirklich ab. Trotzdem ein guter und unterhaltsamer deutscher Film über ein noch nicht ausgelutschtes Thema: 8 von 10 Punkten.

Offizielle Trailer zu „Wir sind die Neuen“:


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