Stromberg – Der Film: Lass das mal den Papa machen. (Filmbesprechung von der Weltpremiere in Köln)
Am Donnerstag startet Stromberg – Der Film in den hiesigen Kinos, der die Fortsetzung der bekannten TV-Serie von Pro Sieben darstellt. Fünf Staffeln lang tyrannisierte Christoph Maria Herbst als Stromberg in der gleichnamigen Serie seine Mitmenschen und jetzt hat es der Film den Weg auf die große Leinwand geschafft.
In dem Film geht es für die Schadensregulierungsabteilung der Capitol-Versicherung auf einen Betriebsausflug und wie man sich denken kann, passieren da Dinge, die auf fast jedem Betriebsausflug passieren – nur jetzt halt von der fiktiv-dokumentarischen Kamera aufgefangen. Neben Stromberg spielen die bekannten Rollen mit – exemplarisch seien da beispielsweise “Ernie†(Bjarne Mädel) und Ulf (Oliver Wnuk) genannt.
Das besondere bei dieser Verfilmung ist die Art der Finanzierung: …
Von den insgesamt 3,3 Millionen Euro-Produktionskosten (siehe auch den Crowdfunding, sondern eher um „Crowdinvesting“. Denn die Investoren bekommen unter Umständen (wenn der Film erfolgreich ist) ihr Geld bzw. sogar mehr zurück.
Der Vorteil einer solchen Schwarmfinanzierung war laut dem Produzenten Ralf Husmann die Möglichkeit Stromberg im Kino so zu filmen, wie man sich das selber wünscht – und nicht durch etwaige anderweitige Interessen von großen Geldgebern beeinflusst.
A propos Ralf Husmann: Der Autor des gerade im Kino noch laufenden Filmes Nicht mein Tag (siehe auch Filmbesprechung hier im Pottblog) wurde im Rahmen der “Nicht mein Tageâ€-Weltpremiere in Bochum auch im kurzen Video-Interview zu Stromberg und dem Crowdfunding (Fehler des Fragestellers… das es eher Crowdfunding war, hatte ich nicht berücksichtigt) befragt.
Das Fazit von Achim zu Stromberg – Der Film:
Vorneweg:
Ich bin einer der Crowdinvestoren von Stromberg und habe daher natürlich ein wirtschaftliches Interesse an vielen Kinobesuchern.
Davon losgelöst bin ich zwar nicht begeistert, aber doch sehr positiv vom Film beeindruckt.
Ich finde es ist immer schwierig aus einer Fernsehserie einen Spielfilm zu machen. Oft wirkt es wie eine aufgeblähte Episode, selten macht es wirklich Sinn so etwas im Kino zu platzieren. Ob nun Stromberg wirklich ins Kino musste und nicht eventuell auf Spielfilmlänge auch im Fernsehen weiterhin gut aufgehoben wäre ist Ansichtssache. Davon abgesehen hat das Team es wirklich geschafft eine gute Geschichte zu schreiben, die prima als Film mit einer Laufzeit von knapp über zwei Stunden funktioniert. Es gibt durchaus unerwartete Wendungen und das ganze Setup der Geschichte löst sich gut von einer der „normalen“ Fernsehfolgen. Kudos.
Das Team um Christoph Maria Herbst herum steht natürlich ausser Frage, die Figuren funktionieren immer noch so gut wie in den fünf Staffeln der Serie. Ich gebe daher solide 7 von 10 Punkten, das ist gute Unterhaltung für einen Kinoabend.
Zur Premiere an sich gibt es auch noch ein paar Worte:
Der Cinedom in Köln wurde ordentlich auf Kinopremiere getrimmt, so wie man es sonst nur von Hollywood-Blockbustern kennt. Der rote Teppich und die Berichterstattung wurde in die Säle des Kinos in Köln, aber auch in andere Kinos in ganz Deutschland übertragen. Leider war das ganze zu lang und auch die Interview waren selten mehr als das übliche Blabla, wie toll doch das Team ist und die Geschichte und ganz super auch diese Fans und Crowdinvestoren. Glaub ich alles, muss mir aber nicht jeder Darsteller herunterbeten. Aber geschenkt, ich würde es als Produzent wohl auch so machen. Schließlich muss die Marketingmaschine ja laufen. Und zumindest mussten die Fans nicht in der Kälte stehen, sondern konnten all dies im warmen Kinosaal angucken. Die Stimmung dann war grandios, selten ist bei einem Film das Publikum so mitgegangen. Da waren natürlich auch knallharte Stromberg-Fans anwesend, das ist auch gut so. Die Darsteller und Ralf Husmann sind auch brav von Saal zu Saal getingelt und haben noch ein paar warme Worte vor Beginn des Films an das Publikum gerichtet. Fein.
Ich bin super gespannt auf den Film. Heute im Radio habe ich nur beste Empfehlungen gehört. Der Humor ist natürlich absolut genial! :-)