American Hustle: (Zurecht?) 10-fach oscar-prämierter Film mit vielen Stars startet am Donnerstag im Kino
Der Film American Hustle, der am Donnerstag, den 13. Februar 2014 in den hiesigen Kinos startet, gehört zu den Filmen, der bei der Verleihung der Academy Awards (besser als Oscars bekannt) zu den Favoriten gehört. Insgesamt 10 Nominierungen warten auf den Film und in diesem Jahr ist er der einzige Film, der zur Kategorie Big Five gehört (und damit in den fünf wichtigsten Kategorien ((Bester Film, Beste Regie, Bester Hauptdarsteller, Beste Hauptdarstellerin sowie Bestes Drehbuch)) nominiert wurde).
Inhaltlich geht es um den Kleinkriminellen Irving Rosenfeld (dargestellt von Christian Bale), der mit kleineren Betrügereien sich das Leben erleichtert – zusätzlich zu seinem offiziellen Geschäft als Besitzer einiger Waschsalons in New York.
Auf einer Party lernt er die bildhübsche Sydney Prosser (Amy Adams) kennen und obwohl die beiden ziemlich ungleich sind, werden sie schnell ein Paar – und nicht nur in Sachen Liebe, sondern auch in Sachen Kriminalität. Unbeachtet dessen ist er aber noch mit der leicht naiven Rosalyn (Jennifer Lawrence) verheiratet, mit der er auch ein gemeinsames Kind hat.
Zusammen mit Sydney, die sich als englische Adlige Lady Edith Greensley ausgibt, schafft er es seine Betrügereien auf ein neues Level zu hieven. So hoch, dass auch das FBI in Form des Ermittlers Richie DiMaso (Bradley Cooper) darauf aufmerksam werden.
DiMaso stellt den beiden eine Falle, diese schnappt zu und fortan müssen ihm in einer Art Deal helfen, wenn sie selber nicht schwer bestraft werden wollen. Eines der ersten Opfer ist der einflussreiche Bürgermeister Carmine Polito (Jeremy Renner), dessen Beziehungen plötzlich noch viel mehr möglich macht. DiMasos Chef selber ist zwar – gelinde gesagt – nicht davon begeistert, aber kann ihn kaum bremsen.
Das ganze wird auch auf zwischenmenschlicher Ebene verzwickt, als plötzlich DiMaso Gefühle für Sydney entwickelt, Rosalyn auf ihr Recht als Ehefrau pocht und die Strippenzieher plötzlich am ganz großen Ding ziehen.
Jens‘ Fazit zu „American Hustle“:
Schon vor dem Reigen der Oscar-Nominierungen wollte ich den Film sehen, danach dann sowieso. Insofern war ich sehr erfreut, als dieser Film in der Ãœberraschungspremiere lief.
Die Geschichte klingt zwar ein wenig abstrus aber bleibt dennoch auf dem Boden der Tatsachen, die Schauspieler sind bis zur Nebenrolle perfekte Besetzungen und die Ausstattung des Filmes ist sehr gut: Auch wenn ich die Endphase der 70’er Jahre jetzt nicht wirklich bewusst miterlebt habe – da fühlt man sich angesichts der Autos, Frisuren und vor allem der Kleidung hinversetzt. Auch wenn ich mich das eine oder andere Mal fragte, ob die Darsteller nicht aus Versehen eine (gehäkelte) Tischdecke als Jacke oder aber einen Wandteppich als Jacket anhaben.
Auch wenn der Film an sich ein Drama ist bzw. sein soll (und auch solche Elemente hat) ist er vor allem eines: Witzig und unterhaltsam!
Abgerundet wird das ganze noch durch einen sehr gut passenden Soundtrack, der teilweise sogar in das Spiel der Darsteller mit übernommen wird.
Insgesamt gesehen ein wirklich toller Film: Ich weiß nicht, ob er wirklich die zehn Oscars gewinnt, für die er nominiert wurde – von mir bekommt er aber schon mal 8,5 Punkte (und hätte ich diese Kritik direkt nach dem Kino geschrieben, hätte ich auf 9 aufgerundet).
Das Fazit von Achim dazu:
Also „American Hustle“ war eine Ãœberraschung auf mehreren Ebenen:
Erstens hatte ich so einen Oscar-nominierten Streifen in der Sneak nicht erwartet.
Zweitens frage ich mich warum er so oft nominiert wurde, dazu aber später mehr.
Drittens bin ich begeistert von der mir bislang unbekannten Amy Adams.
So weit, so gut… aber nun direkt mein Fazit:
Der Film ist echt gute Unterhaltung, besonders auch wenn man durch aus den 70’er-Stil mag. Da kommen die „Royal Tenenbaums“ in den Sinn, auch wenn es ein komplett anderer Film ist. Ich mag den Stil, somit auch „American Hustle“, und (ähnlich wie auch die „Royal Tenenbaums“) ist er bis in die kleinsten Rollen 1A besetzt. Respekt. Die Geschichte ist auch gut, vielleicht ist er etwas zu lang geraten. Hie rund da hätte man das Pacing bestimmt ändern können.
Warum da aber jetzt so viele Oscars im Raum stehen ist mir ein Rätsel. Ein guter Film, keine Frage – aber auch nix extrem besonderes.
Ich schwanke zwischen 7 und 8, geben dann aber 7 von 10 Punkten PLUS eine Empfehlung ab.