Testspiel VfL Bochum vs. Borussia Mönchengladbach: Stimmen (Peter Neururer, Andreas Luthe & Lucien Favre) sowie Tweets und Links
Gestern fand das Testspiel zwischen dem VfL Bochum 1848 und Borussia Mönchengladbach statt.
Von dem Spiel wurden einzelne Eindrücke via Twitter und die Pottblog-App veröffentlicht (siehe dazu auch diesen Beitrag).
Nach dem Spiel konnte ich noch ein paar Stimmen von Verantwortlichen aufzeichnen – diese folgen genau so, wie eine Zusammenstellung der gestrigen Tweets (von mir und von anderen) sowie von weiteren Links zum gestrigen Spiel:
Stimmen zum Spiel:
Peter Neururer (Trainer VfL Bochum):
Das Fazit zu drei Testspielen gegen Bundesligisten innerhalb von 7 Tagen:
Peter Neururer: Ich bin zufrieden, natürlich nicht mit dem Ergebnis, denn ich kann mit keiner Niederlage zufrieden sein. Ich bin mit dem Ablauf zufrieden, bin mit der Mannschaft zufrieden, mit den einzelnen Spielern, ich bin mit der gesamten Entwicklung für diese Woche zufrieden. Und ich muss sagen: Gut, in der einen oder anderen Situation in der war klar, eben dass Gladbach uns da überlegen war, genauso wie die Dortmunder es waren. In einigen Situationen war klar, dass einige Jungs aus dem Nachwuchsbereich noch nicht so weit sind, um in der ersten bzw. zweiten Liga zu spielen. Das wissen wir aber. Alle anderen haben sich gut präsentiert. Die Leistung der Nachwuchsspieler war auch okay, allen voran Henrik Gulden. Der hat sich sehr sehr abgebrüht gezeigt und ein sehr gutes Passverhalten gezeigt. Ich bin zufrieden.
Ob es nicht mutig sei, mit zwei so jungen Außenverteidigern in der 2. Halbzeit zu spielen?
Peter Neururer: Das waren im Prinzip von der Entwicklung her die Gründe warum wir dieses Spiel verloren haben. Nur: Ich habe von vornherein gesagt, die Ergebnisse spielen in dieser Vorbereitung überhaupt keine Rolle für mich. Die Jungs haben Möglichkeiten sich da zu zeigen. Das wir natürlich ohne jegliche taktische Vorgaben in dieses Spiel gegangen sind hat man daran gesehen, dass mir es egal war, wie alt wer ist, wer wieviel Erfahrungen hat. Mir war einfach nur wichtig, dass die Jungs sich zeigen und das sie aus diesen Spielen lernen und ich glaube sie haben eine Menge mitgenommen.
Experiment des zweiten Stürmers neben Richard Sukuta-Pasu nicht so erfolgreich?
Peter Neururer: Aber wenn ich sehe, dass selbst Ken Ilso in der zweiten Halbzeit, als er es wirklich sehr sehr schwer hatte, weil kaum Unterstützung vom Zentrum aus defensiv kam, sich gut gezeigt hat, sich gut bewegt hat, wenn ich sehe, dass Tasaka für mich persönlich ’ne gute, ’ne sehr gute Halbzeit gespielt hat, sich gut gezeigt hat und wenn ich sehe, dass sich der Mirkan – der heute vor dem Spiel erstmal testen musste, ob er spielen kann oder nicht – gut eingebracht hat … dann haben wir schon einige Alternativen. Wir werden am nächsten Wochenende die nächsten probieren. Wir werden noch einmal eine Offensivausrichtung gegen unsere eigene U23 zeigen und dann bin ich fest davon überzeugt, nicht nur die richtigen Spitzen, sondern auch die richtige Mannschaft zu finden – zum ersten Spiel gegen Frankfurt.
Zur Müdigkeit der Spieler (nach dem Trainingslager) und ob das der Grund für die zwei freien Tage sei…
Peter Neururer: Ja, ganz genau deshalb. Denn wenn wir jetzt trainieren würden, würde es überhaupt keinen Sinn machen. Die Mannschaft läuft aus, beide Mannschaften laufen aus, die eine in der Halbzeit die andere, die wir heute gebracht haben, jetzt. Und jetzt eine Trainingseinheit zu machen hieße es die Mannschaft noch weiter in den Keller zu bringen. Wir haben die aerobe Phase abgeschlossen, Grundlagen und Ausdauer sind da, jetzt haben wir an Spielen was mitgemacht, wir haben gegen Erstligisten gespielt, wir haben uns gut verkauft. Mit dem Stand der Vorbereitungen jetzt im Augenblick bin ich rundum zufrieden.
Im Vorfeld hieß es, was besseres als Tests gegen drei Bundesligisten würde es nicht geben…
Peter Neururer: Vor allem gegen welche Bundesligisten.
Holt sich der VfL das Selbstbewusstsein jetzt in den nächsten beiden Testspielen?
Peter Neururer: Das Selbstbewußtsein holen wir uns bei jedem Training. Und jetzt gibt es Gegner wie unsere eigene U23. Die werden wir noch stärken, da werden wir anders spielen, die werden wir noch mit eigenen Leuten versehen, so dass es noch mehr zu Druck kommt. Gegen die tchechische Mannschaft, da gilt es dann zu sagen, jetzt wir wollen anfangen uns richtig zu orientieren. Wir haben heute in dem Spiel, bis auf die letzten 10 Minuten, als die mit zehn Mann gespielt haben, überhaupt keine taktische Maßnahme von außen ‚reingebracht, von daher eigentlich ohne Ausrichtung gespielt. Von daher war das gut, wir haben heute nur reagiert, mehr können wir noch nicht, weil wir vom Trainingszustand her noch nicht so weit sind. Die Gladbacher, das darf man nicht vergessen, sind nicht nur personell uns überlegen, sondern die haben nächstes Wochenende am Freitag das erste Spiel gegen den FC Bayern München. Die sind schon fit, wir noch nicht, aber wir sind auf einem super Weg.
Kommen dann auch zwei Stürmer zum Zug?
Peter Neururer: Ich bringe soviel Offensive wie ich bringen kann. Und wenn es vier sind, dann sind es vier. Soviel die sich positiv nach vorne zeigen. Das hat nichts mit der Quantität sondern nur mit der Qualität der einzelnen zu tun.
Im Spiel gegen die U23 werde ich noch einmal durchwechseln bzw. vermischen, dass die U23 dann von eigenen Leuten von uns verstärkt wird. Beim letzten Spiel wird es anders aussehen. Beim letzten Spiel vor Frankfurt werden wir die ersten elf sehen plus die diejenigen die für die ersten elf in Frage kommen, sprich: drei Auswechslungen und mehr nicht.
Andreas Luthe (Torwart und Kapitän VfL Bochum):
Andreas Luthe: Ich denke die Müdigkeit steckt uns noch so ein bisschen in den Knochen vom Trainingslager, die Auswirkungen sieht man noch. Aber wir haben jetzt zwei Tage frei und dann glaube ich einfach, dass nächste Woche die Frische zurückkehrt. Dann bin ich auch der Meinung, dass es unsere Aufgabe ist, endlich Tore und auch positive Ergebnisse in den Testspielen, die da noch kommen, zu erzielen.
Das ist für die letzten beiden Testspiel absolut die Aufgabe: positive Ergebnisse zu erzielen, also einen Sieg holen und vor allem torgefährlicher sein als jetzt.
Ihr habt Euch nicht vorführen lassen gegen Bundesligisten, wie andere Vereine…
In gewissen Ansätzen haben wir schon den Unterschied gemerkt. Wenn da auf kleinstem Raum Tiki-Taka gespielt wird, das ist schon beeindruckend, das spielt Gladbach schon sehr sehr gut. Aber wir haben es insgesamt ganz ordentlich gemacht.
Zum Mlapa-Tor aus unmöglichen Winkel…
Andreas Luthe: Der konnte nur da durch, alles andere hatte ich zugemacht und dann haut der mir den mit Mach 3 durch die Beine.
Lucien Favre (Trainer Borussia Mönchengladbach):
Gladbach hat 2:0 gegen Bochum gewonnen, die Vorbereitung also mit Erfolg abgeschlossen…
Lucien Favre: Das sind Freundschaftsspiele, da ist es immer gut zu gewinnen, aber es haben ein paar Bewegungen gefehlt. Vor allem in der ersten Halbzeit, wo wir zu statisch gespielt haben, wo wir zu wenig Tempo hatten. Es war nicht einfach nach dem Trainingslager die Konzentration zu halten. Aber gut, wir haben keine Tore gekriegt.