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Jens Matheuszik — 15. Januar 2014, 13:42 Uhr

Metropolradruhr auch in Bochum 2013 ein Erfolg – und hier die (richtigen) Ausbaupläne in Kartenform


Metropolradruhr Station 7107 in Bochum (Rathaus/Willy-Brandt-Platz)In der vergangenen Woche informierte die Stadt Bochum über den Erfolg des Fahrradverleihsystems Metropolradruhr in Bochum im vergangenen Jahr.

Die entsprechende Pressemitteilung kam auch beim Pottblog an, sorgte jedoch für einige Fragezeichen, da einige Punkte nicht ganz eindeutig waren. So wurde beispielsweise von neun weiteren Stationen geredet, wobei nicht ganz klar war, welche Stationen damit genau gemeint waren.

Kooperation in Bochum

In Bochum gibt es die Besonderheit, dass es eine Kooperation des Allgemeinen Studierendenausschuss (AStA) der Ruhr-Universität Bochum (RUB) und der Firma nextbike ((die sich für das Metropolradruhr verantwortlich zeichnet)) gibt.

Diese ermöglicht es den Studierenden der RUB bisher für einen Pauschalbetrag von 0,75 Euro/Semester ((die bis zum 31. März gültige Erst-Kooperation lag letztlich nur bei 0,75 Euro/Semester zum „alten Ausbaustand“ (Bundesförderung), da dieser erste Versuch über den Winter kostenlos durch nextbike verlängert wurde; danach wären dann 1,50 Euro/Semester maßgeblich)), bei jeder Fahrt die Räder in der ersten Stunde kostenlos zu nutzen. Egal für wieviele (ordnungsgemäß neu begonnene) Fahrten hintereinander… (siehe dazu auch die diversen Berichte zum Thema: I, II, III).

Urabstimmung über die Kooperation

Die Studierenden der Ruhr-Universität Bochum wählen in diesen Tagen nicht nur das Studierendenparlament neu, sondern können im Rahmen einer Urabstimmung auch über das Metropolradruhr auf dem Campus (und darüber hinaus) abstimmen.

Neue Stationen der Stadt Bochum

Ursprünglich hieß es, dass mit den oben erwähnten neun neuen Stationen auch welche an der Universitäts- und an der Wittener Straße gemeint waren, wobei sich im Rahmen einer Rückfrage klärte, dass damit nur die Stationen auf dem Gelände der RUB gemeint sein sollen.

Ausbauperspektiven für Bochum

Sollte die Urabstimmung erfolgreich ausgehen, werden zu den bisherigen Bochumer Stationen (die allesamt zum ursprünglichen Kontingent der Stadt gehören) auch weitere Stationen gebaut, die von der RUB und vom AKAFÖ (dem Studentenwerk an der RUB) bezahlt werden:

Ausschnitt des Ausbauplanes für das Metropolradruhr in Bochum

Ausschnitt des Ausbauplanes für das Metropolradruhr in Bochum

Von Björn Frauendienst, der an der RUB für die Mobiliätskonzepte verantwortlich ist (siehe auch rub.de/move), stammt die obige Karte über die Ausbauperspektiven metropolradruhr (in Bochum) (neben dem Ausschnitt, gibt es die Karte auch zum Download: Metropolradruhr Bochum: Ausbauperspektiven (PDF: 5,1 MB)).

Der Karte kann man (in orangener Farbe) die bisherigen Standorte entnehmen und die geplanten neuen Stationen der Stadt Bochum (in roter Farbe). Gerade diese sorgen in einem ersten Schritt für eine Ausweitung der Verbindung zwischen Innenstadt und Campus. Dadurch wird das ganze System auch für nicht-Studierende attraktiver, wenn sie beispielsweise an der Universitätsstraße wohnen, die jetzt auch metropolradruhr-technisch erschlossen werden soll.

Sollte die oben erwähnte Urabstimmung erfolgreich sein werden insgesamt neun Stationen auf dem Gelände der RUB, 11 Stationen an Standorten des AKAFÖ (alle an Wohnheimen) und 15 Stationen auf einer Achse zwischen der RUB und der Innenstadt Bochums gebaut, so dass es dann insgesamt 72 Stationen in Bochum geben wird.

Ein zentraler Kritikpunkt des Pottblogs zum Metropolradruhr-Konzept wird dadurch entschärft – denn tatsächlich war das System in Bochum in der Vergangenheit nicht so einfach zu nutzen, wie propagiert. Damals hieß es mal, man könne am Hauptbahnhof bequem auf ein Leihrad umsteigen und dann den Rest der Weg zur Arbeit damit absolvieren. Das ging damals aber tatsächlich aber höchstens, wenn man am Rathaus bzw. in der direkten Innenstadt arbeitete…

Man darf gespannt sein, wie die Urabstimmung der RUB ausgehen wird. Sollten sich die Studierenden für die Kooperation weiter entscheiden, dürfte es sich positiv auf das gesamte Radverleihsystem auswirken, damit wird das ganze System für die gesamte Stadt attraktiver und damit natürlich auch für viele erstmalig eine Alternative.

Für den Fall der Zustimmung der Studierenden gehe ich davon aus, dass Dortmund, die inoffizielle Hauptstadt der Leihräder, im Ruhrgebiet diesen Titel nicht mehr verteidigt.


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