Drachenväter: Die Geschichte des Rollenspiels (Crowdfunding für ein Buch sucht Fans und startet bald)
Rollenspiele sind nicht nur irgendwelche Situationen, in denen man aufgrund von Teambuilding-Maßnahmen, einem Bewerbungsgespräch, dem Besuch in einem Assesment-Center oder aber im Rahmen von Therapien teilnehmen soll bzw. muss ((ich kann auch von mir behaupten, dass ich bisher noch keine dieser Varianten hatte, höchstens ansatzweise im Rahmen eines Bewerbungsgespräches vor über einem Jahrzehnt mal)), sondern auch eine besonders kreative Form seine Freizeit spielerisch, erzählerisch und in Verbindung mit Freunden zu verbinden.
Den Charme von Rollenspielen zu erklären ist leider nicht ganz so einfach (aber wenn es darum geht, rational zu erklären, warum es so viele Leute begeistert, wenn 2 x 11 Mann einem Ball hinterher rennen, dann wird das auch nicht so einfach…).
Die Wikipedia beschreibt ein Rollenspiel recht „enzyklopädisch-neutral“:
„Ein Rollenspiel ist ein Spiel, in dem Spieler die Rollen fiktiver Charaktere bzw. Figuren übernehmen und selbst handelnd soziale Situationen bzw. Abenteuer in einer erdachten Welt erleben. Verwendet werden die eigene Fantasie, die Fantasie der Mitspieler und ein Regelwerk, das das Spiel strukturiert und eingrenzt. Bei spontanen oder traditionellen Rollenspielen (wie Räuber und Gendarm) sind die Regeln meistens implizit (z.B. das „Abschlagen“ des Gegners), während sie bei reglementierten Rollenspielen meist in Form eines oder mehrerer Handbücher vorliegen. Besonders bei reglementierten Rollenspielen gibt es häufig einen Spielleiter, der auch die Einhaltung der Regeln kontrolliert.“
Quelle: Wikipedia, Lizenz CC-BY-SA
Persönlich erkläre ich Rollenspiele immer gerne mit einem „Filmvergleich“. Ich sage dann gerne, dass die einzelnen Spieler quasi die Schauspieler sind (die aber kein vorgefertigtes Drehbuch mit jedem Satz haben, sondern nur den Hintergrund ihrer dargestellten Person kennen), während ein Spielleiter quasi die Funktion des Autors und Regisseurs übernimmt und die Spieler quasi durch das Spiel führt. Normalerweise auch miteinander und nicht gegeneinander. ;)
So, an dieser Stelle des Beitragstextes sollten eigentlich nur noch die weiterlesen, die entweder Rollenspiele schon kennen oder aber sich dafür wirklich interessieren.
Zu Beginn waren Rollenspiele nicht an den Computer gebunden (als Rollenspiele erfunden wurden, waren die Computer noch fast garagengroß und konnten weniger als ein Handy heute), daher gab es erst die sogenannten Pen- & Paper-Rollenspiele.
Neben diesem „klassischen“ Rollenspiel, der besonderen Ausprägung der Live-Rollenspiele (vor allem als Live Action Role Playing (LARP) bekannt, sind heutzutage die Computer-Rollenspiele am bekanntesten – ich erwähne einfach mal den Namen World of Warcraft ((was auch schon fast 10 Jahre alt ist!))…
Kommen wir zurück zum klassischen Rollenspiel – und zum eigentlichen Thema in diesem Beitrag:
Drachenväter – Die Geschichte des Rollenspiels (von Konrad Lischka und Tom Hillenbrand)

Die beiden Journalisten Konrad Lischka (auch bekannt für das Buch Die wunderbare Welt des Ruhrpotts – Dat schönste am Wein is dat Pilsken danach) und Tom Hillenbrand wollen gemeinsam jetzt unter dem Namen Drachenväter – Die Geschichte des Rollenspiels ein Buch über 40 Jahre Rollenspiel und seine Folgen veröffentlichen (nachdem es beispielsweise bei SPIEGEL Online dazu auch schon eine Serie gab; siehe den Pottblog-Beitrag 25 Jahre Das Schwarze Auge (DSA) bei SPON).
Von Dungeons & Dragons über das bereits erwähnte Das Schwarze Auge (für das ich eine zeitlang auch als Autor tätig war) bis hin zu Farmville (ja wirklich!) – Millionen Menschen spielen Rollenspiele. Das die Rollenspiel-Settings auch unabhängig vom Spielen interessant sind, beweisen Millionen Kinogänger auch dieses Jahr mal wieder (denn viele Fantasy-Rollenspiele orientieren sich zum Teil an J.R.R. Tolkiens Der Herr der Ringe).
Die Auswirkungen der klassischen Pen & Paper-Rollenspiele auf die Populärkultur sind immens, aber bisher kaum untersucht und dokumentiert. Zum vierzigjährigen Jubiläum von D&D erzählen wir die Geschichte dieser Spiele. Wo kamen Rollenspiele überhaupt her? Wer waren die Menschen, die sie erfanden? Und wie wurden diese Spiele zum größten Bestseller seit Monopoly?
Das Buch Drachenväter soll im Frühjahr 2014 erscheinen. Idealerweise als großformatiges (17 x 24 cm, doppelt so groß wie ein Kindle), vierfarbiges Hardcover-Buch mit rund 320 Seiten. Doch dafür brauchen die beiden Autoren noch Unterstützer!
Crowdfunding-Kampagne „Drachenväter“ bei Startnext startet bald
Unter startnext.de/drachenvaeter nutzen die beiden Autoren den Crowdfunding-Anbieter Startnext um erst einmal genügend Fans zu sammeln (100 werden benötigt; momentan gibt es 70 Fans). Sobald 100 Fans gesammelt sind, können die Fans (aber auch andere Besucher der Seite) sich verbindlich an der Finanzierung beteiligen.
Crowdfunding ist momentan quasi „in“ – zuletzt konnte beispielsweise ein Fanprojekt zu Franz Jacobi, dem Vereinsgründer von Borussia Dortmund (BVB), weit über 250.000 Euro ((momentan werden noch nicht alle Gelder auf der Startnext-Seite angezeigt)) sammeln (siehe u.a. die beiden folgenden Beiträge im Pottblog: I, II).
Das Ziel der „Drachenväter“ Lischka und Hillenbrand ist es, genügend Vorbestellungen zusammen zu bekommen, damit es nicht nur ein E-Book, sondern auch das geplante Hardcover-Buch gibt. Man möchte 10.000 Euro sammeln und damit vor allem den Druck des Buches in hoher Qualität und ein professionelles Layout finanzieren.
Video zur Crowdfunding-Kampagne
Drachenväter from Konrad Lischka on Vimeo.
Das Projekt klingt spannend – und ich drücke den beiden Drachenvätern die Daumen und wünsche viel Erfolg!
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[…] dazu auch den Beitrag Drachenväter: Die Geschichte des Rollenspiels (Crowdfunding für ein Buch sucht Fans und startet ba… und das Interview mit Konrad Lischka zu den Drachenvätern hier im […]