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Jens Matheuszik — 2. September 2013, 16:23 Uhr

Umstrittener „Steiger Award“ kehrt 2013 zu seinen Wurzeln zurück – von Bochum nach Dortmund zum U-Turm


160px-Steiger_Award_Sport_Boris_BeckerSeit fast 10 Jahren (genauer gesagt seit dem Jahr 2005) gibt es den sogenannten Steiger Award, der jährlich an (zumeist prominente) Persönlichkeiten für ihr Engagement verliehen wird.

Ursprünglich wurde dieser vom Bochumer Sascha Hellen initiierte Preis in Dortmund ((auf der Hohensyburg)) verliehen, doch ab 2007 fand das ganze in Bochum ((genauer gesagt in der Jahrhunderthalle)) statt. Zuletzt waren dann auch die Sparkasse und die Stadtwerke Bochum Sponsoren der Verleihung, die immer wieder Prominente nach Bochum.
Doch während der Steiger Award in den ersten Jahren vor allem Glamour mit sich brachte, zog in den letzten Monaten da eher ein trübes Licht auf:

Bei der Preisverleihung 2012 sollte der türkische Ministerpräsident Recep Tayyip ErdoÄŸan den Preis in der Kategorie „Europa“ für 50 Jahre deutsch-türkische Freundschaft bekommen, was zu zahlreichen Protesten. Offiziell nahm der türkische Ministerpräsident den Preis dann aufgrund eines militärischen Unglücks in der Türkei nicht an – während dann am Tag der Preisverleihung 22.000 Menschen in Bochum gegen Erdogan protestierten.

Ende 2012 wurde dann die so genannte Honoraffäre der Stadtwerke Bochum bekannt, die auch den Start des SPD-Kanzlerkandidaten Peer Steinbrück nachhaltig beschädigte. Im Verlaufe dieser Angelegenheit wurde bekannt, dass Hellen durch die Stadtwerke fast eine Million Euro bekam – und ein Teil der Gelder durch die Stadtwerke zurückgefordert wird.

Eine damalige Pressekonferenz mit Bochums Oberbürgermeisterin Dr. Ottilie Scholz und dem Stadtwerke-Geschäftsführer Bernd Wilmert (BW) machte schnell klar, dass das Tischtuch zwischen der Stadt Bochum bzw. der Oberbürgermeisterin aber auch den städtischen Gesellschaften und Sascha Hellen zerschnitten ist:

Jetzt wurde heute dann bekannt, dass der Steiger Award 2013 doch stattfinden wird – und zwar am Samstag, den 12. Oktober 2013. Das Konzept scheint sich nicht großartig geändert zu haben (weiterhin wird die Gala beispielsweise auch durch die Eintrittsgelder des Publikums finanziert) – nur der Veranstaltungsort. Denn diesmal findet der Steiger Award im Dortmunder U-Turm statt.

Bei den Sponsoren sind die Sparkasse Bochum und die Stadtwerke Bochum aus naheliegenden Gründen nicht mehr genannt. Man darf gespannt sein, wer den Steiger Award 2013 unterstützen, wer ihn bekommen und wer ihn besuchen wird. Auf dem Höhepunkt der entsprechenden Affäre in Bochum erklärte beispielsweise Bochums Oberbürgermeisterin Dr. Ottilie Scholz (SPD) dass sie eher nicht zur Verleihung gehen würde, wenn der Steiger Award 2013 stattfinden würde:

PS: Das verwendete Bild des Steiger Awards stammt von der Joska Kristall GmbH & Co. KG (und wurde ursprünglich von Gunnar.Forbrig in die deutsche Wikipedia hochgeladen; das Bild steht unter der CC-BY-SA-Lizenz und wurde dem Archiv Wikimedia Commons entnommen.


4 Kommentare »

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  1. (1) Kommentar von der Chris @ 2. September 2013, 23:57 Uhr

    Schon bedauerlich, dass Herr Hellen nicht endlich die längst überfälligen Konsequenzen aus der ganzen Nummer zieht. Das Ganze war doch spätestens seit letztem Jahr (Stichwort: „Erdogan“) doch nur noch eine hochpeinliche Veranstaltung.


  2. (2) Kommentar von Sebastian Dicke @ 3. September 2013, 00:56 Uhr

    Diese Veranstaltungsreihe ist hinüber. Jetzt kann man sie natürlich versuchen künstlich am Leben zu erhalten, wie den Steinkohlebergbau. Aber das wird nicht lange gelingen. Sagen wir einfach: Ruhe in Frieden, Steiger Award.


  3. (3) Pingback von Frühstück | Ruhrbarone @ 3. September 2013, 10:19 Uhr

    […] Promiauftrieb: Umstrittener “Steiger Award” kehrt 2013 zu seinen Wurzeln zurück…Pottblog […]


  4. (4) Kommentar von Jens Matheuszik @ 10. Dezember 2013, 20:37 Uhr

    @der Chris (1):
    Tja, jetzt ist er ja nach Dortmund gegangen und es gibt wohl noch juristische Auseinandersetzungen.

    @Sebastian Dicke (2):
    Totgesagte leben länger. Es gab ihn ja wieder. Auch wenn das kaum präsent war.


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