Die Polizei der Toten – oder aber: Kinostart von R.I.P.D. am 29.08.2013
Der Polizist Nick Walker (Ryan Reynolds) führt eigentlich ein ganz normales Polizistenlebenn. Gefährliche Einsätze gegen Drogendealer am Tag und abends kümmert er sich um seine liebreizende Frau. Doch nachdem er und sein Partner und das gesamte Polizeirevier den Tipp bekommen haben, das ein gesuchter Verbrecherboss entdeckt wurde, machen sie sich sofort auf dem Weg dorthin, um diesen dingfest zu machen.
Im Verlauf des gefährlichen Einsatzes passiert jedoch das eigentlich in solchen Filmen unerwartete – der Hauptdarsteller stirbt, denn Nick Walker wird während des Einsatzes tödlich verletzt.
Doch Walker landet nicht gerade dort, wo es die diversen Religionen für nach dem Tod versprechen. Denn Walker landet in einer Art Rekrutierungsbüro, wo Mildred Proctor ihm erklärt, dass sie ihn für die Bostoner Abteilung des Rest in Peace Departments (R.I.P.D.) haben will.
Die Aufgabe des R.I.P.D. sei es die „Deados“, verstorbenen Geister, die es nicht richtig geschafft haben die Erde zu verlassen, aufzuspüren und dingfest zu machen. Sie rät ihm nachhaltig zu dem Job, damit er am Tag des jüngsten Gerichts etwas vorzuweisen habe.
Nachdem Walker erst ein wenig verwirrt war und dann dem ganzen zustimmt, stellt Proctor ihm seinen Partner vor:
Der aus dem 19. Jahrhundert stammende Roy Pulsipher (Jeff Bridges) gehört an sich zur Kategorie der Polizisten, die lieber ohne Partner arbeiten, aber Proctor schafft es Roy davon zu überzeugen, dem Neuling das Geschäft zu erklären.
Zurück auf der Erde angekommen weist Roy seinen neuen Partner erst einmal auf ein paar Besonderheiten hin – so können die Menschen ihn nicht mehr erkennen, da die R.I.P.D.-Officer nicht mehr so aussehen wie vor ihrem Tod. Während Revolverhed Roy die Gestalt einer attraktiven Blondine besitzt, der alle hinterherschauen, ist Nick als älterer und eher unscheinbarer Chinese unterwegs. Deswegen reagiert auch – nach seiner eigenen Beerdigung – seine eigene Frau eher verstört auf seine Ansprache.
Roy erklärt seinem jungen Partner wie man Deados entdeckt, was es mit dem indischen Essen auf sich hat und welche Besonderheiten ihre irdische Präsenz so mit sich bringt. Eher zufällig entdecken sie dabei einige Merkwürdigkeiten, die anscheinend eine so große Sache bedeuten, dass die ganze Welt bedroht ist…
Mein Fazit zu „R.I.P.D.“:
Die Idee die hinter R.I.P.D. steckt erinnert erst einmal frappierend an Men in Black. Klar, die Details sind anders, aber im Grunde genommen haben die MIB-Rollen der merkwürdigen Aliens hier die Geister. Denn sobald diese ihre menschliche Verkleidung „verlassen“ haben, sehen sie ähnlich skurril aus, wie die MIB-Aliens. Auch die Interaktion zwischen dem alten Haudegen und dem unwissenden Frischling ist nichts neues.
Doch leider ist R.I.P.D. nicht ein weiterer Film der Men in Black-Reihe ((sondern basiert auf einem gleichnamigen Comic)), denn der konnte man – zu mindestens in den ersten beiden Teilen – noch Kreativität und Witz nachsagen. Dinge, die R.I.P.D. leider fehlen.
Wer sich den Trailer anschaut, der wird alle witzigen Elemente schon kennen, wobei man interessanterweise feststellen muss, dass ein bis zwei entscheidende Dinge im Trailer nicht verraten oder angedeutet werden. Grundsätzlich gut. Wenn jedoch eine Komödie eigentlich nur die Gags hat, die im Trailer vorkommen, dann finde ich das schlecht. Ich bin sogar der Meinung, dass es im Trailer da mindestens eine Szene gab, die im eigentlichen Film nicht auftaucht.
Auch stellt sich die Frage, warum dieser Film in 3D auf den Markt gekommen ist ((also außerhalb des Punktes, dass man mit 3D mehr Geld machen kann)). Denn wirklich toll sind die 3D-Effekte in dem Film wirklich nicht.
Insgesamt gebe ich dem Film doch noch 5 von 10 Punkten, denn wenn man Logik und Anspruch ignoriert, kann man ihn sich gut anschauen. Man sollte nur den Trailer nicht direkt vorher gesehen haben.
Das Fazit von Achim dazu:
Tja, hier wurde auch alles was interessant und lustig ist im Trailer verballert. Was über bleibt ist langweiligstes Hollywood-Kino. Beim Trailer dachte man schon an Men in Black, aber der Film macht es noch deutlicher. R.I.P.D. möchte gerne M.I.B. sein, scheitert aber bei jedem Ansatz.
Es gibt keinerlei Chemie zwischen den Hauptdarstellern und auch alles andere ist bestenfalls ein drittklassiger Abklatsch des Vorbildes. Wer diesen Blödsinn für (wahrscheinlich) ein Riesenbudget abgesegnet hat, der gehört rausgeschmissen. Aber hochkant. Seltenst habe ich mich in so einem Film so sehr gelangweilt, da ich oft wenigstens das verpulverte Budget in Sachen Special Effects bei einem miesen Hollywood-Schinken würdigen kann.
Hier sollte echt keiner reingehen und daher gibt es auch nur 3 von 10 Punkten, und die 3 Punkte kann man sich im Trailer angucken.
Das Fazit von Sonja dazu:
Mmmh, nett. Wie Jens schon schrieb, sehr MiB lastig, aber nicht annähernd die Klasse. Die Story hat zwar nichts mit Alien zu tun, aber dafür mit Untoten und die Methoden der Kämpfer des Rechts… sind auch nicht so HighTech. Aber ansonsten ist doch einiges vergleichbar mit MiB.
Die Machart ist super, halt ein Hollywood-Film. Die Story ist nett überlegt, hat einige Lücken und Längen. Die Schauspieler sind klasse, aber sie können auch keine Unwitze witzig machen. Meiner Meinung nach ist die Regieleistung auch eher schlecht, wenn überhaupt vorhanden. Oh, der Regisseur, Herr Robert Schwentke, hat auch schon Tatorte gemachte – na dann… ;-)
Tja, kurz und knackig, der Film hat mir nicht besonders gefallen und das ich die ganze Zeit diese blöde 3D Brille auf haben musste, war in diesem Film auch nicht notwendig. Evtl. könnte man sich den Film mit Kindern für einen Sonntagnachmittag ansehen, aber er ist ja erst ab 12 Jahre… ;-) Mit viel Augen zu drücken und den Schauspielern so wie der Machart geschuldet gebe ich dem Streifen 5 von 10 Punkten.
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Das liest sich sehr witzig. Ich habe diesen Film noch nicht gesehen, werde es allerdings tun. Er scheint mir nicht so mit Gewalt durchsetzt, wie das heutzutage leider üblich geworden ist.
@hscm (2):
Naja, Gewalt gibt es. Aber gegen Tote. ;)