Paulette: Sozialkritisches Drama aus Frankreich mit lustigen Untertönen startet am 18. Juli 2013 in den Kinos
Die für diesen fanzösischen Film namensgebende Hauptperson Paulette hatte in den vergangenen Jahrzehnten ein schönes Leben. Doch diese Zeit ist lange vorbei. Erst haben ihr Mann und sie das gemeinsam betriebene Restaurant aufgeben müssen, dann starb ihr Mann und von den paar hundert Euro die ihr im Monat bleiben kann sie nicht wirklich leben. Von ihrer Tochter hat sie sich auch eher abgewandt – die hat schließlich einen farbigen Mann (und Paulette würde für die Wahl ihrer Tochter ein ganz anderes Adjektiv nutzen, da sie offen rassistisch ist), der bei der Polizei arbeitet, geheiratet und von ihm sogar ein Kind bekommen. Nur das gelegentliche Treffen mit ihren Freundinnen beim Kartenspiel ist noch eine ihrer Freuden. Ihren Enkel sieht sie eigentlich nur dann, wenn ihre Mutter niemand anderes hat, der sich drum kümmern kann und obwohl Paulettes Mundwerk auch und gerade gegenüber ihrem Enkel sehr lose ist, merkt man doch, dass ihr etwas an ihm liegt.
Als der Gerichtsvollzieher bei ihr vor der Tür steht ist sie so verzweifelt, dass sie den Pfad der Legalität verlässt. Paulette hat nämlich mitbekommen, dass es in ihrer Wohngegend, die nicht so ganz der heilen Welt entspricht, rege Drogengeschäfte gibt und sie will da auch mitmachen und damit dann auch Geld verdienen.
Der Boss des örtlichen Drogenkartells weiß auch nicht so recht, was er davon halten soll, doch der Probelauf verläuft mehr als vielversprechend. Doch Paulette kommt mehr als einmal in eine brenzlige Situation, aus der sie das eine oder andere Mal von ihrem ungeliebten Schwiegersohn gerettet wird – der bei der örtlichen Polizei in der Drogenfahndungs-Abteilung eingesetzt wird.
Mein Fazit zu „Paulette“:
Vorweg: Das wäre ein Film, den ich mir wahrscheinlich außerhalb einer Sneak nie im Kino angeschaut hätte. Da muss man den Film auch nicht unbedingt sehen, für den gemütlichen TV-Abend würde es auch reichen – wobei ich mir hier gerade die Frage stelle, wie man eigentlich „nicht nur gut im TV, sondern auch gut im Kino“ genau definiert.
Aber zurück zum eigentlichen Film: Die schrullige und bei weitem nicht politisch-korrekte Oma sammelt trotz ihrer negativen Marotten Sympathien. Die Story selber klingt zwar ein wenig unglaubwürdig, aber hier hat die Realität mal wieder die Filmemacher überholt, denn der Film basiert auf einer wahren Geschichte.
Um noch mehr zu schreiben müsste ich jetzt auf weitere Inhalte explizit eingehen, das will ich aber nicht – stattdessen möchte ich empfehlen Paulette anzuschauen, denn auch wenn das eigentliche Thema ernst ist, hat man doch auch immer was zu lachen und amüsiert sich gut. Ich gebe dem Film daher 6 von 10 Punkten.
Das Fazit von Achim dazu:
Das ist mal so ein Film wo man direkt wieder rausgehen will. Und wo es gut ist einfach mal sitzen zu bleiben. Denn das ist echt eine urige Geschichte, und sehr unterhaltsam. Die Thematik an sich ist schon witzig, aber auch die Umsetzung. Wenn ich hier jetzt zu viel darüber schreibe, dann verrate ich ich zu viel. Einfach mal den Film auf sich zukommen lassen, auch wenn man sonst wenig mit den Franzosen anfangen kann. Dafür solide 7 von 10 Punkte, so viel hatte ich glaub ich noch nie für einen Film aus Frankreich gegeben. Das heisst was.
Das Fazit von Sonja dazu:
Das ich aber auch immer am Anfang dieser Kinokritik Eingeständnisse machen muss… ;) Also zugegeben: Ich habe Vorurteile gegenüber französischen Filmen. So bekam ich auch erst mal wieder einen Schreck als ich sah, dass es ein solcher ist. Aber zum Glück stellte sich heraus, dass der Film erträglich, ja zuweilen sogar kurzweilig ist. Und er hat sogar ein richtiges Ende. ;)
Die Story über die dealende Oma wird lustig und flüssig ‚rüber gebracht. Der Film ist solide aufgebaut und die Schauspieler durchweg glaubwürdig. Es gibt keine besonderen Ãœberraschungsmomente, aber auch keine sehr langen Strecken. Wer gerne eine oberflächliche, mit Klischees gefüllte Komödie sieht, der kann sich den Film ansehen. Dazu ins Kino gehen muss man nicht. Es würde auch im Fernsehen reichen. Wahrscheinlich würde er ein älteres Publikum noch mehr ansprechen.
Ich gebe dem Film 5,5 von 10 Punkten, weil er wie schon geschrieben nicht schlecht gemacht und auch nicht langweilig ist.
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