Gambit – Der Masterplan: Schrullige Kriminalkomödie ab heute im Kino
Die beiden Coen-Brüder (Ethan und Joel) sind als Regisseure bekannt, mit Gambit – Der Masterplan zeichnen sie sich auch als Drehbuchautoren verantwortlich. Wobei das nicht ganz richtig ist, denn diese schrullige Kriminalkomödie basiert auf dem Film Das Mädchen aus der Cherry-Bar (im Original „Gambit“, womit wir wieder beim eigentlichen Titel wären).
Die Geschichte ist kurz erzählt: Der Kunstkenner Harry Deane (dargestellt durch Colin Firth) will sich zusammen mit einem Freund, dem Kunstmaler Major Wingate, an seinem Chef Lionel Shahbandar rächen bzw. bereichern. Shahbandar (dargestellt durch Alan Rickman) ist – gelinde gesagt – mehr als exzentrisch aber auch ein Kunstliebhaber, der ein bestimmtes Bild von Claude Monet sucht.
Genau dieses Bild – bzw. genauer gesagt eine Fälschung davon – möchte Deane seinem Chef unterjubeln, um ihn um einige Millionen zu erleichtern. Gemeinsam mit dem Major überlegt er sich einen Plan, wie er seinem Chef klarmachen kann, dass das seit den Wirren des Zweiten Weltkrieges verschollene Bild wieder aufgetaucht ist. Der Monet gehörte zu den geraubten Kunstwerken der Nazis und Hermann Göring selbst hatte es für sich gesichert. Bis die US-Truppen das Anwesen befreiten.
Deanes Plan sieht nun vor, dass eine Nachfahrin des damaligen US-Soldaten, der das Kommando hatte, dieses Bild bei sich im Wohnzimmer hängen hat und Shahbandar darauf gezielt aufmerksam gemacht werden soll, damit er das Bild erwirbt. Natürlich soll die Echtheit noch nachgewiesen werden – aber die kann Deane natürlich garantieren.
Doch schon der Besuch bei PJ Puznowski (Cameron Diaz) verläuft nicht ganz so, wie sich Deane das vorstellt, doch immerhin bekommt Deane es hin, dass sich Shahbandar interessiert zeigt. Aber nur sehr mäßig, was die Idealvorstellung des Masterplans leicht durcheinander wirft.
Mein Fazit zu „Gambit – Der Masterplan“:
Der Film ist anfangs etwas unter meiner Wahrnehmungsschwelle gelaufen, ich habe das erste Mal vor zwei, drei Wochen davon gehört, fand die Idee aber sehr interessant. Da wusste ich noch nicht, dass es ein Remake ist, aber gegen gute Remakes habe ich nichts – vor allem wenn ich das Original nicht kenne.
Die Geschichte ist herrlich abstrus und die Darsteller gefallen mir in ihren Rollen auch – ob nun der stocksteife Firth (bekannt aus „The King’s Speech“) oder aber vor allem Rickman, den ich primär aus den diversen Harry Potter-Filmen kenne (wo er den ambivalenten Severus Snape spielt).
Doch irgendwie finde ich hat der Film Längen und die eine oder andere Sache könnte man abkürzen – womit ich übrigens nicht eine der längeren Szenen am Anfang meine (quasi „Plan A“ – ohne zu viel verraten zu wollen), denn die finde ich gut.
Teilweise gerät das komoödiantische Element mit einigen Slapstick-Einlagen jedoch zu sehr in den Vordergrund und irgendwann sind Szenen ohne Hosen auch nicht mehr witzig.
Da ich mich jedoch dennoch recht gut amüsiert habe, gebe ich dem Film 6 von 10 Punkten. Aber im Kino muss man ihn sich meiner Meinung nach nicht anschauen, den kann man sich auch bequem auf Video anschauen. Ja, echt – Video! Jedenfalls wurde vor dem Film davor gewarnt den Film abzufilmen, da sonst die Video-Preise zu sehr ansteigen würden. ;)
Das Fazit von Achim dazu:
Puuuuh. Ein Remake, und irgendwie merkt man das auch. Dieser Film hat ein Flair, wie die Filme früher … viel früher. Und irgendwie funktioniert so etwas nicht mehr heute, dafür ist es dann doch zu seicht bzw. sind die Gags auch vorhersehbar und altbacken.
Die Schauspieler bieten eine solide Leistung, können aber nun keine richtigen Highlights setzen. Dafür fehlt dem Drehbuch die Grundlage, als das man hier viel aus den Charakteren rausholen könnte. Von daher wird es runter gespielt und tut keinem weh.
Der Film könnte meiner Mutter gefallen. Und die geht nicht ins Kino. Also im Fernsehen eher. Und da gehört er auch hin, jedenfalls gibt es keinen Grund ihn auf der grossen Leinwand zu sehen.
So was ist Durchschnitt und damit also 5 von 10 Punkte.