Metropolradruhr an der RUB (Ruhr-Universität Bochum): Nach einem Monat „offiziell“ eingeweiht… mit Videos, Statistiken, B.I.E.R. usw.
Vermutlich lag es am Tenor der Einladungen, dass teilweise berichtet wurde, dass das Metropolradruhr (MRR) am 5. Juni 2013 an der Ruhr-Universität Bochum (RUB) starten würde, was jedoch falsch ist – schließlich gibt es das ganze schon seit dem 30. April 2013 auf dem Campus, wie man beispielsweise im Beitrag Start der Kooperation von Metropolradruhr mit der Ruhr-Universität Bochum lesen und auch sehen kann.
Nichtsdestotrotz fand jetzt gestern, rund einen Monat später, der „offizielle“ Einweihungs-Termin statt ((anlässlich der Eröffnung von fünf neuen Stationen in Querenburg)). Offiziell (und mit Redebeiträgen) vertreten waren:
- Prof. Dr. Elmar Weiler (der Rektor der Ruhr-Universität Bochum)
- Gabriela Schäfer (Bürgermeisterin von Bochum)
- Dr. Christina Reinhardt (Vizepräsidentin der Hochschule Bochum)
- Dr. Ernst Kratzsch (Stadtbaurat Bochum)
Dafür wurde die seit mehr als fünf Wochen in Betrieb befindliche Station 7133 (am GA-Gebäude) dekorativ eingewickelt, damit sie dann nach einigen offiziellen Redebeiträgen wieder ausgepackt werden konnte. Doch es gab auch weitere Neuigkeiten und Informationen bei diesem Termin:
Video von der „offiziellen“ Einweihung
Leider sind auch die Speicherkapazitäten eines modernen Smartphones begrenzt – daher gibt es von den Videos nur Auszüge und die Rede von Dr. Christina Reinhardt, der Vizepräsidentin der Hochschule Bochum, konnte ich gar nicht aufnehmen. Dafür hier aber ein Zusammenschnitt der Reden von Prof. Dr. Weiler, Bürgermeisterin Gabriela Schäfer und Stadtbaurat Dr. Ernstz Kratzsch – sowie der eigentlichen offiziellen „Schnipp-Schnapp-Geschenkpapier ab“-Zeremonie:
Statistiken und Zahlen zum Metropolradruhr in Bochum, an der RUB und im Ruhrgebiet
Die Nutzungszahlen des RR steigen kontinuierlich, wie Mareike Rauchhaus von Nextbike ((der Betreiberfirma von Metropolradruhr)) im Gespräch mit dem Pottblog erläuterte:
Während beispielsweise im gesamten MRR-Raum die Nutzung im Mai 2012 bei 4.775 Buchungen lag, waren es im Mai 2013 (und das war jetzt nicht der tollste Monat vom Wetter her…) bereits 10.115 Buchungen.
Auf Bochum bezogen ist die Steigerung noch deutlicher: 295 Buchungen im Mai 2012 und 2.235 Buchungen im Mai 2013. Bis einschließlich 4. Juni 2013 hatte nur in Bochum das MRR bereits in den ersten vier Juni-Tagen 477 Buchungen.
Von den Studierenden der RUB werden die Räder vor allem – wer hätte es geahnt? – in Bochum benutzt, aber zu den 75 % Buchungen an Stationen in Bochum kommen noch 25 % Buchungen außerhalb von Bochum hinzu.
Das unter den Studierenden heutzutage ein modernes Smartphone wohl eher anzutreffen ist als in anderen Kreisen zeigt auch die Buchungsstatistik: 50 % der Buchungen erfolgen über die mobilen Apps, 34 % über die stationären Terminals an den MRR-Stationen und 16 % telefonisch.
75 % der Buchungen durch RUB-Studierende fallen im übrigen durch den Rahmenvertrag von Nextbike und dem AStA (denn die Studierenden können durch diesen Rahmenvertrag länger günstiger bzw. kostenlos ein MRR nutzen, da man unbegrenzt jeweils für eine Stunde ein MRR nutzen kann).
Interview mit Tim Köhler vom AStA Bochum
Die Kooperation zwischen Nextbike und der RUB ist eher eine Kooperation zwischen Nextbike und dem AStA der RUB. Mit dem Vorsitzenden des AStA, Tim Köhler, sprach ich direkt im Anschluss an das offizielle Programm und erwähnte dabei auch Probleme mit der Finanzierung, von denen teilweise berichtet wurde:
Kritik am MRR-Vertrag von AStA und Nextbike
Im Interview wird es kurz erwähnt – es gibt auch Kritik am MRR-Vertrag im Studierenden-Parlament (StuPa). Unter der Ãœberschrift Metropolradruhr: Fahrradfahren für nur 60.000 Euro pro Semester kritisiert die liste b.i.e.r. – die satireliste die hohen Kosten für das MRR. Ähnlich argumentiert auch die Grüne Hochschulgruppe.
Schaut man sich jedoch vergleichbare Modelle an ((z.B. den Fahrradverleih AStA-Campusrad über die Deutsche Bahn (Call a Bike) an der Uni in Frankfurt)) dann stellt man fest, dass das Modell an der RUB bessere Konditionen bietet.
Anmeldung über den Studierendenausweis möglich
Inzwischen ist auch eine Anmeldung an den MRR-Terminals über den Studierendenausweis der RUB möglich. Seitens der Bierbrauer in spe (eines der Ziele der liste b.i.e.r. ist eine campus-eigene Brauerei…) handelt es sich dabei um einen Datenschutzskandal, da nicht bekannt ist, „welche Daten ausgelesen werde[n], wenn Ihr die Terminals mit dem Studiausweis benutzt.“ Ob das ganze wirklich zu einem Skandal taugt wird sich sicherlich zeigen – da der Datenschutzbeauftragte der RUB eingeschaltet wurde, wird dieser sich sicherlich zur Thematik äußern. Man kann den Hopfenkaltschalen-Anhängern jedoch insofern zustimmen, als dass es sicherlich nicht verkehrt gewesen wäre, wenn transparent darüber informiert wird, was für Daten wie übermittelt werden.
MRR und die RUB über das Sommersemester 2013 hinaus?
Der Vertrag zwischen AStA und nextbike ist erstmal nur für das Sommersemester 2013 abgeschlossen worden. Demnächst werden die StuPa-Listen auf AStA-Einladung über die Erfahrungen mit nextbike diskutieren (gut, dass der inoffizielle Start schon ein paar Wochen her ist…). Anfang Juli soll es dann eine Urabstimmung unter den Studierenden geben, ob man auch zukünftig mit nextbike zusammenarbeiten soll.
Tweets von der Eröffnung
Nachfolgend aggregiert ein paar Tweets von der gestrigen Veranstaltung:
[…] Bochum II:Â Metropolradruhr an der RUB …Pottblog […]
[…] Siehe dazu auch: Metropolradruhr an der RUB (Ruhr-Universität Bochum): Nach einem Monat “offiziell†eingewei… […]
Interessante Daten. Ich denke, dass sich der Anteil an Smartphones im letztem Jahr unter den Studierenden bestimmt mehr als verdoppelt hat.