The Big Wedding: Familiäre Wirren vor der Hochzeit (ab heute im Kino)
Der Film The Big Wedding, der am heutigen 30. Mai 2013 in den hiesigen Kinos anläuft, ist eine hochkarätig besetzte Hochzeitskomödie – ein Subgenre, welches in letzter Zeit anscheinend ein kleines Hoch hat. Zumindestens in den wöchentlichen Ãœberraschungspremieren, die wir so schauen, denn spontan finden sich da bereits die folgenden Filme in unserer Besprechungsliste (ohne Anspruch auf Vollständigkeit!):
- Das Hochzeitsvideo
- Die Trauzeugen
- Fast verheiratet
- Die Hochzeit unserer dicksten Freundin
- Lola gegen den Rest der Welt
- Das hält kein Jahr
Jetzt also die große Hochzeit. Um genau die geht es, denn Alejandro will Missy heiraten. Die familiären Verhältnisse von Alejandro sind dabei größer als die Gästeliste des Brautpaares, denn Alejandro ist das dritte Kind von Don (Robert de Niro) und Ellie (Diane Keaton), die seit geraumer Zeit geschieden sind – und Don hat mit Bebe (Susan Sarandon) bereits eine neue Lebensgefährtin.
Alejandro ist jedoch im Gegensatz zu seinen Geschwistern Lyla (Katherine Heigl) und Jared (Topher Grace) adoptiert worden und seine leibliche Mutter aus Kolumbien will auch zur Hochzeit erscheinen. Da diese jedoch streng katholisch ist müssen Don und Ellie die heile Adoptivelternfamilie spielen – was natürlich insbesondere bei Dons neuer Freundin Bebe für Begeisterung sorgt.
Hinzu kommen noch die persönlichen Probleme von Alejandros Geschwistern (Lylas Ehe scheint unter keinem guten Stern zu stehen und Jared hat immer noch nicht die richtige Frau für’s erste Mal und die Ehe gefunden).
Das die Eltern von Missy (genial dargestellt unter anderem von David Rasche – besser als Inspector Sledge Hammer bekannt!) dann noch latent ausländerfeindlich sind, Ellie anscheinend noch Gefühle für Don hegt und die (leibliche) Schwester von Alejandro dem nicht-leiblichen Bruder Alejandros deutliche Avancen macht – das alles birgt viel Potential für eine Komödie.
Mein Fazit zu „The Big Wedding“:
Die gefühlte drölfundsechzigste Hochzeitskomödie der letzten beiden Jahre bietet zwar einige neue Elemente an und hat auch ein stattliches Starpotential bei den Darstellern aufgeboten, aber irgendwie fehlt da was.
Man soll mich nicht falsch verstehen – der Film ist lustig und sicherlich auch eine kurzweilige Unterhaltung, aber er gehört schon ein wenig zur Kategorie der „Da lacht man mehr beim Trailer drüber!“-Filme. Wobei es da auch deutlich schlimmere Exemplare gibt.
Der Film hätte an der einen oder anderen Stelle einfach nur etwas weiter ausholen müssen, um sein gesamtes Potential zu entfalten – so bleibt es solide Kino-Unterhaltung, für den Fall, dass der eigentlich gewünschte Film schon ausverkauft ist.
Auf einer Skala von 1-10 Punkten gebe ich The Big Wedding 5 Punkte – aber auch nur weil Sledge Hammer (zwar ohne Susie, aber immerhin!) mitspielte. ;)
Das Fazit von Achim dazu:
Langweilig, echt langweilig. ich geb vorneweg 5 von 10 Punkten, weil der Film mich einfach so gar nicht anspricht, aber auch kein Schrott ist. Das ist so ein Film Film … der bestimmt sein Publikum hat. Leider gehöre ich nicht zu diesem Publikum.
Die Starbesetzung ist mir a) ein Rätsel und b) ein Beleg. Ein Rätsel wie man die ganzen Schauspieler ködern konnte, da sonst eher schräge und kleine Filme Schauspieler dazu bewegen für kleines Geld vor der Kamera zu stehen. Das hier ist weder klein, noch schräg und mit ’nem Mordsbudget wird der Film auch nicht ausgestattet sein. Und er ist ein Beleg dafür wie ein langeweiliges Drehbuch auch nicht durch hochkarätige Schauspieler gerettet werden kann. Am Ende … für mich reine Zeitverschwendung.
Trailer zu „The Big Wedding“:
Weiterer Bericht zu „The Big Wedding“:
Bei DerWesten gibt es auch etwas zum Film.
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