Stirb Langsam 5 (Ein guter Tag zu sterben) – Besprechung zum neuen Actionfilm mit Bruce Willis
Entgegen allen anderen bisherigen Filmen der Reihe beginnt „Stirb Langsam – Ein guter Tag zu sterben“ in Russland: Einem russischen Oligarchen soll der Prozess gemacht werden, ein russischer Politiker bereitet sich davor Verteidigungsminister zu werden und in Langley, am Sitz der CIA, wird man nervös. Man versucht einen Agenten vor Ort zu aktivieren und ein junger Mann (dargestellt von Jai Courtney, zuletzt bei Jack Reacher einer der Bösewichte) wird dorthin beordert. Seine Mission dort scheint jedoch zu scheitern, jedenfalls wird er inhaftiert.
Szenenwechsel nach Brooklyn:
Hier erfährt John McClane (Bruce Willis), dass sein Sohn Jack – der junge Mann von vorher aus Moskau – in Russland inhaftiert wurde, so dass er sich direkt entschließt, dorthin zu fliegen (ausgestattet mit dem Reiseführer „Moskau für Idioten“, den er von seiner Tochter bekommen hat).
Getreu dem Motto „zur falschen Zeit am falschen Ort“, welches sich wie ein roter Faden durch die gesamte „Stirb langsam“-Reihe ((bzw. „Die hard“ im Original)) zieht, ist John McClane auch in Moskau gleich voll im Einsatz…
Nach diversem kaputt gegangenen Blech haben die beiden McClanes erstmalig die Gelegenheit nach Jahren miteinander zu reden, auch wenn sie untereinander sich nicht viel zu sagen haben…
Im weiteren Verlauf der Geschichte gibt es dann die typischen Elemente der „Stirb langsam“-Filme (Action, Explosionen und Verschwörungen), wobei natürlich auch die Thematisierung des Vater-Sohn-Verhältnisses zwischen John und Jake, welches nicht das problemloseste ist (was natürlich nicht wirklich verwundert), immer wieder vorkommt.
Mein Fazit zu „Stirb Langsam – Ein guter Tag zum Sterben“:
„Schon wieder ein neuer ‚Stirb Langsam-Film‘?“ – das war mein erster Gedanke. Während ich die ersten drei Teile diverse Male gesehen habe, war es bei Stirb langsam 4.0 nur ein Mal – und das auch noch unterbrochen durch einen Stromausfall ((was insofern interessant ist, als dass das auch Thema des vierten Filmes ist)).
Als dann der fünfte Teil angekündigt wurde, war ich überrascht und hatte mich gefragt, was denn jetzt noch neues dazu kommen soll, denn wie John McClane quasi alleine alle Bösewichter der Gegend bekämpfen kann, das kennt man schon seit dem ersten Teil.
Doch den Machern kann man attestieren, dass sie zu mindestens das bekannte Schema F durchbrochen haben: Nicht nur, dass der Film an einem völlig neuen Ort bzw. in einem völlig neuen Land spielt (Sprachschwierigkeiten und lustige englische Lieder von Russen dargeboten inklusive), auch die Vater-Sohn-Geschichte ist neu und bringt ein wenig Abwechslung in den Film. Dennoch bleibt dieser Part eher etwas blutleer – zu viel würde wiederum auch nicht zur Reihe wirklich passen.
Ansonsten hat der Film alles was man von „Stirb Langsam“ erwarten kann: Viel Action, Blut und Waffengewalt, eine gerade zu komponierte Orchestrierung der Zerstörung und nicht unbedingt ein Ãœbermaß an stringenter Handlungslogik. Aber letzteres erwartet man ja nicht unbedingt bei einem Film dieser Art. Gefallen hat mir jedoch, dass es auch mehrere überraschende Elemente gibt.
Neben Bruce Willis, dem unangefochtenen Star des Films fand ich sowohl die Besetzung des Oligarchen Komorov durch den deutschen Schauspieler Sebastian Koch ganz gut und auch Jack McClane als Sohn ist meiner Meinung nach gar nicht schlecht besetzt, da er sich schon physisch in John McClane wiederfinden lässt – nur hat er (noch) zu viele Haare. ;)
Insgesamt jedoch hat der Film neben einigen logischen Brüchen meiner Meinung nach auch ein paar Längen, bringt jedoch eigentlich nicht viel neues und so gefällt er mir nicht so sehr. Auf der berühmt-berüchtigen Skala von 1-10 Punkten gebe ich dem Film 6 Punkte (knapp an den 7 Punkten vorbei).
Das Fazit von Achim dazu:
Tja … das war „Die Hard 5“?! Oder doch nur so ein Actiondingens womit der Bruce seine Miete zahlen muss?
Als Actionfilm ganz ok, aber auch nicht weltbewegend. Als „Die Hard 5“ ein Rohrkrepierer.
Der Charme und Witz ist verloren gegangen. Es wird noch nicht einmal sich selber zitiert, und das eingeschobene „Yippie Yah Yei Schweinebacke“ ist einem schon fast peinlich. Den Sohn fand ich auch eher langweilig, da war nix an Chemie zu spüren zwischen den Hauptdarstellern. Und dieses ganze Russland-Zeugs? War es vielleicht günstig dort zu drehen? Das war es dann auch. Am Ende bin ich leider etwas enttäuscht aus dem Kinosaal gegangen, ich hatte mir weitaus mehr erhofft.
Von daher kann ich mich gerade zu 6 von 10 Punkten durchringen.
Das Fazit von Sonja dazu:
Wer in den „Stirb langsam“ geht, weil er alle anderen Teile gesehen hat und es mag, der bekommt auch das was er erwartet hat.
Vielleicht nicht ganz so witzig und bannend wie die anderen Teile, aber es ist durchaus wiederzuerkennen.
Was ich, genauso wie Achim, nicht verstehe: Warum musste es Russland sein? Die Story war etwas platt und nicht ganz durchdacht.
Zu den Schauspielern nur so viel: „Stirb langsam“ lebt und stirbt mit Bruce Willis. Der Sohn kann ihm nicht das Wasser reichen. Und es gehört ja zu einem „Stirb langsam“, dass John den coolsten Gesichtsausdruck der Filmgeschichte hat, wenn er ballert. Außerdem hat er das süffisanteste Lächeln was es weit und breit gibt.
Ich hätte mir gewünscht, dass das Drehbuch besser gewesen wäre und der Sohn irgendeine eigene, besondere Ausstrahlung gehabt hätte. So aber konnte ich mich nur an Bruce ergötzen und etwas die Stuntszenen bewundern. Daher bekommt der Film von mir nur 7 von 10 Punkten.
Trailer zu „Stirb Langsam – Ein guter Tag zum Sterben“:
„Stirb Langsam – Ein guter Tag zum Sterben“ im Podcast Schneakers
In der nächsten Ausgabe des neuen Podcasts Schneakers, dem kinofil.me-Podcasts, werden wir sicherlich auch „Stirb Langsam – Ein guter Tag zum Sterben“ thematisieren. Geplant ist es jedenfalls. Und dieser Text sorgt hoffentlich auch dafür, dass wir damit bald in die Puschen kommen. ;)
Übrigens: Unter @schneakers kann man unserem Podcast-Projekt auch direkt bei Twitter folgen. Im Zweifelsfall erfährt man dort als erstes, wann es etwas neues gibt. :)
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Wer erwartet denn ernsthaft was Anspruchsvolles von Filmen dieser Reihe? ;-)
Wenn ich ihn mir anschaue, dann nur, weil ich schlicht und einfach (im wahrsten Sinne der Worte!) „mit Action unterhalten“ werden möchte. Reingehen, Hirn abschalten und Bumm Bumm Bumm… :-) DAS ist und war für mich immer schon „DIE HARD“!
@Tim (2):
Ja, aber die anderen Filme der Reihe waren dahingehend dann doch deutlich besser.