Search:

Werbung:

Google+:

Archiv:


Achim Hepp, Jens Matheuszik, Christina Quast & Sonja Rümenapp — 31. Januar 2013, 10:18 Uhr

Zero Dark Thirty: Besprechung zum unentschlossenen Film über die Jagd auf Osama Bin Laden


Am heutigen Donnerstag startet Zero Dark Thirty in den Kinos. Der für die Oscars nominierte Film zeichnet die Jagd der USA nach Osama bin Laden auf, die im vergangenen Jahr im Rahmen der Operation Neptune’s Spear zur Erstürmung seines Verstecks und zu seiner Tötung führte.

Der Film fängt dabei mit Tonaufnahmen vom 11. September 2011 an – und den (sinngemäßen) Worten, wo nach der Film auf wahren Begebenheiten beruht. Was übrigens derzeit zu einer Debatte über den Film beiträgt, dazu aber später mehr.

Die junge CIA-Agentin Maya (Jessica Chastain) versucht analytisch herauszufinden wo sich Osama bin Laden versteckt hat, denn das Ziel ihrer Einheit ist es, den Verantwortlichen für die Terroranschläge vom 11. September 2011 zu stellen. Direkt zu Beginn des Filmes sieht man übrigens eine Folterszene, bei der auch das umstrittene Waterboarding zum tragen kommt.

Anhand kleinster Puzzleteile werden die Analysten rund um Maya auf eine Person aufmerksam, die unter Umständen Kontakt mit Osama bin Laden hatte. Doch bis sich die ganzen Puzzlestücke zu einem großen ganzen formen gibt es einiges an Fehlschlägen – teilweise auch tödlicher Art. Denn der Einsatz der CIA ist nicht harmlos und man riskiert dabei sein Leben.

Doch irgendwann ist sich Maya sicher, dass eine abgeriegelte Festung in Abottabad nichts anderes als der Rückzugsort des gesuchten bin Laden ist. Doch obwohl sie mit Verve das ganze vor ihren Vorgesetzten vertritt passiert erst einmal nichts.

Doch dann geht es plötzlich – nach einem erfolgten „Okay“ durch die relevanten Stellen (US-Präsident Barack Obama?) – ganz schnell…

Der Film Zero Dark Thirty hat in den USA eine Debatte ausgelöst – da er sich anscheinend nicht entscheiden kann, ob es nun eine getreuliche Dokumentation der Ereignisse ist, oder aber eine filmische Adaption, wo die Fiktion auch mal die Realität überholen kann. Die bereits erwähnte Waterboarding-Szene führt im Film zu einer entscheidenden Spur und trägt damit dazu bei, dass das Anwesen von Osama bin Laden entdeckt werden konnte. Einigen offiziellen Vertretern der USA zufolge hat jedoch das umstrittene Waterboarding eben nicht zur Entdeckung der entscheidenden Spur beigetragen, weswegen die Filmemacher kritisiert werden, da sie einen gegenteiligen Eindruck erwecken.

Mein Fazit zu „Zero Dark Thirty“:

Das erste was ich mir nach dem Verlassen des Kinosaals dachte: „zu lang“. Da hätte man sicherlich kürzen können, wenn nicht sogar müssen. Die eigentliche Action zur halben Geisterstunde (da kommt der Titel des Filmes her) am Ende wird fast schon zu kurz dargestellt, zeigt aber sehr gut auf, welche Anspannung damals vor Ort herrschte. Da man aber weiß, wie es ausgeht, fehlt ein wenig die Spannung.

Der filmerische Vorlauf, die jahrelange Suche nach Osama bin Laden, zeigt zwar recht akribisch das Zusammenfügen einzelner Puzzleteile, aber gerade die Akribie macht den Film auch stellenweise lang(weilig). Interessant ist die Darstellung der eher verhindernden Bürokratie, die anscheinend nur durch die Beharrlichkeit der Hauptdarsellerin gebrochen werden konnte.

Die Bewertung fällt mir insofern schwer, als dass es nicht wirklich „mein“ Genre ist. Wer sowas mag, wird den Film aber sicherlich gut finden. Für diese Klientel: 7 von 10 Punkte.

Das Fazit von Achim dazu:

Ich glaub für diese Art von Filmen muss man ein Faible haben, welches ich definitiv nicht habe. Schon bei „The Hurt Locker“ (der auch damals in der Sneak lief) hab ich mich eher gelangweilt und war der Meinung der Film ist end zu lang. Genauso ging es mir hier auch. Da kann man doch locker ’ne Stunde weniger machen, aber nein. Und genau wie bei der Titanic weiss man ja das Ende im Prinzip schon, das macht es für mich auch nicht spannender.

Zumindest scheint Frau Bigelow jetzt definitiv ihre Nische gefunden zu haben. Kriegsdramen für die Oscarverleihung. So kann man die Miete auch bezahlen. ;) Also dann … neutral ist es bestimmt ein dufter, etwas zu langer Film und man kann 7 von 10 Punkten geben. ABER man muss da echt ’nen Draht zu haben.

Trailer zu „Zero Dark Thirty“:

Andere Berichte zu „Zero Dark Thirty“:

Sowohl RP-Online (Verstörender Film über Bin Ladens Tod) als auch DerWesten („Zero Dark Thirty“ – Osama Bin Ladens Tod als Kino-Drama und Geheimnisverrat? Film über Bin-Laden-Jagd wird zum Politikum) berichten hierzu. Weiteres auch in der taz (Die Frau in der Fahne und bei kanzleikompa.de (Zero Dark Thirty ist patriotische Propaganda).

„Zero Dark Thirty“ im Podcast Schneakers:

In der kommenden Ausgabe des neuen Podcasts Schneakers, dem kinofil.me-Podcasts, werden wir unter anderem auch „Zero Dark Thirty“ behandeln.

Und natürlich auch andere Filme. :)

Im Februar dann mehr – genaueres dazu sicherlich zu erst via Twitter: @Schneakers


1 Kommentar »

RSS feed for comments on this post. TrackBack URI.

  1. (1) Pingback von Der Ruhrpilot | Ruhrbarone @ 1. Februar 2013, 07:21 Uhr

    […] Film: Zero Dark Thirty – Besprechung zum unentschlossenen Film über die Jagd auf Osama Bin Laden…Pottblog […]


Leave a comment

Line and paragraph breaks automatic, e-mail address never displayed, HTML allowed: <a href="" title=""> <abbr title=""> <acronym title=""> <b> <blockquote cite=""> <cite> <code> <del datetime=""> <em> <i> <q cite=""> <s> <strike> <strong>

Mit dem Absenden eines Kommentars wird akzeptiert, dass der angegebene Name, die eMail-Adresse und die derzeit aktuelle IP-Adresse Ihres Internetanschlusses zusammen mit dem Kommentar gespeichert wird. Weiteres hierzu in den entsprechenden Datenschutzhinweisen.