Search:

Werbung:

Google+:

Archiv:


J. Matheuszik — 16. Januar 2013, 15:20 Uhr

Die CDU in NRW hat endlich wieder bürgerliche Umgangsformen…


Allgemein bezeichnet man ja manche Parteien als „bürgerlich“ – unter anderem auch die CDU. Abgesehen davon, dass das ganze meiner Meinung nach sowieso eher unpassend ist ((als ob beispielsweise – um mal einen (für CDU-Anhänger) besonders krassen Gegegensatz zu nennen – in der Linkspartei keine Bürger wären)), muss man sich natürlich auch die Frage stellen, inwiefern es zum Attribut bürgerlich passt, wenn Funktions- bzw. Mandatsträger aus einer gemeinsamen Koalitionsregierung sich gegenseitig als „Gurkentruppe“, „Rumpelstilzchen“ oder „Wildsau“ bezeichnen (wie es bei Schwarz-Gelb auf Bundesebene der Fall war).

Doch höfliche Umgangsformen ließen nicht nur CSU und FDP vermissen (siehe vorherigen Link) sondern gelegentlich auch die CDU – insbesondere die CDU in Nordrhein-Westfalen:

Als man noch Regierungspartei ((was meiner Meinung nach das ganze dann noch etwas schlimmer macht…)) in Nordrhein-Westfalen unter Ministerpräsident Jürgen Rüttgers (CDU) war, da machte man sich über die damalige Oppositionsführerin Hannelore Kraft (SPD) lustig und meinte sich hübsche Wortspielchen mit ihrem Namen bzw. in Verbindung mit der gescheiterten SPD-Politikerin Andrea Ypsilanti zu machen.

Beispielsweise gibt es da eine Pressemitteilung namens Unglaubwürdige Kraftilanti und wer ein wenig sucht, findet da noch viel mehr. Persönlich halte ich davon nicht viel, und da geht es mir noch nicht einmal darum, dass ich als SPD-Mitglied natürlich für Hannelore Kraft bin und für ihre Politik werbe und glaube, dass der Wechsel 2010 notwendig war.

Es geht mir primär darum, dass man eigentlich ((ich will nicht ausschließen, dass mir das auch schon mal passiert ist!)) in der politischen Auseinandersetzung keine Namensscherze machen sollte. Das hat Traditionen die nicht so toll sind, um es mal harmlos auszudrücken. Insofern fand ich die damalige „Kraftilanti“-Kampagne der CDU NRW wirklich daneben. Nun gut, die Abrechnung haben sie ja auch bei der Wahl 2010 und auch bei der Wahl 2012 bekommen…

Aber man scheint bei der CDU in NRW bzw. genauer gesagt bei der CDU-Fraktion im nordrhein-westfälischen Landtag zu lernen, wie ein Blick in die Mailbox zeigt:

11:48 Uhr: Karl-Josef Laumann: Frau Kraft: Was hat die Vervierfachung der Tatkraft-Touren mit dem Bundestagswahlkampf zu tun?
11:49 Uhr: Stefan Berger: Frau Kraft: Was tun Sie für den doppelten Abiturjahrgang?
11:49 Uhr: Thomas Sternberg: Frau Kraft: Kann die Staatskanzlei die Staatskanzlei entlasten?
11:49 Uhr: Peter Preuß: Frau Kraft: Wie lange wollen Sie eigentlich noch an Frau Kaykin festhalten?
14:46 Uhr: Karl-Josef Laumann: Frau Kraft: Lange geredet, aber nicht viel gesagt!

Jedes Mal fragt die CDU-Fraktion NRW ausdrücklich „Frau Kraft“! Chapeau, da hat man gelernt…

Jetzt noch die Kapitel „Bitte ausreden lassen!“ und „Nicht alle durcheinander fragen!“ und vielleicht hat man dann sogar eine Chance auf Antworten. ;)


Kein Kommentar »

RSS feed for comments on this post. TrackBack URI.

No comments yet.

Leave a comment

Line and paragraph breaks automatic, e-mail address never displayed, HTML allowed: <a href="" title=""> <abbr title=""> <acronym title=""> <b> <blockquote cite=""> <cite> <code> <del datetime=""> <em> <i> <q cite=""> <s> <strike> <strong>

Mit dem Absenden eines Kommentars wird akzeptiert, dass der angegebene Name, die eMail-Adresse und die derzeit aktuelle IP-Adresse Ihres Internetanschlusses zusammen mit dem Kommentar gespeichert wird. Weiteres hierzu in den entsprechenden Datenschutzhinweisen.