Besprechung: Cold Blood – Kein Ausweg. Keine Gnade. (bald im Kino)
Am 22. November startet der Film Cold Blood (Kein Ausweg. Keine Gnade.) und der Titel des Filmes ist wörtlich zu nehmen:
Gerade Addison (dargestellt von Eric Bana) zeigt in dem Film vor allem die kaltblütige und brutale Seite des Menschen an sich, der eben keine Gnade zeigt. Nichtsdestotrotz ist der „deutsche“ Titel meiner Meinung nach eher verwirrend/irreführend, denn eigentlich heißt der Film im Original Deadfall.
Aber egal wie er jetzt heißt, entscheidend ist ja der Inhalt, und der beginnt wie folgt: Im Auto sind drei Gangster, die gerade ein Casino überfallen haben zusammen mit ihrer Beute. Aufgrund einer Unaufmerksamkeit bemerken sie nicht, als plötzlich Wild auf der Straße steht, es kommt zum Aufprall, die Geldscheine flattern im Wagen herum und einer der drei stirbt. Nur Addison und seine Schwester Liza (Olivia Wilde) überleben – wobei letztere ein eher leichtes Cocktail-Kleid trägt, was bei dem winterlichen Szenario eher unpassend ist. Die beiden Geschwister beschließen sich aufzuteilen, um getrennt die kanadische Grenze zu erreichen, wo sie sich wieder treffen wollen. Das ganze wird dadurch erschwert, dass die Naturgewalten gerade dafür sorgen, dass die Gegend, in der der Film spielt (irgendwo an der Grenze zwischen den USA und Kanada), durch einen eisigen Blizzard heimgesucht wird, der die Flucht nicht wirklich vereinfacht.
Während Liza fast ungeplant als Anhalterin mitgenommen wird, schlägt sich Addison durch die lebensfeindliche Landschaft und hinterlässt dabei eine blutige Spur, da er keine Kompromisse kennt und beispielsweise den Polizisten, der das Unfallwrack sieht und helfen will kaltblütig (ha, da ist die Titelreferenz!) erschießt und auch sonst (fast!) keine Gnade kennt.
Parallel erfährt man die Story vom ehemaligen Boxer Jay (Charlie Hunnam), der gerade aus dem Knast entlassen wurde, und seine Eltern zu Thanksgiving besuchen will. Vorher legte er sich – gerade erst wenige Stunden aus dem Gefängnis entlassen – mit seinem ehemaligen Trainer an, da er sich von ihm betrogen fühlte. Die Fahrt zu seinen Eltern ist quasi eine Flucht, die jedoch durch die unerwartete Aufnahme einer Anhalterin ihren Charakter entscheidend ändert – ja, es ist natürlich Liza.
Parallel gibt es noch den dritten Handlungsstrang um Deputy Hannah Becker (Kate Mara), die von Jays Eltern (sein Vater ist selber ehemaliger Sheriff) auch zum Thanksgiving-Essen eingeladen wurde, und ihren Vorgesetzten – Sheriff Becker, ihren eigenen Vater.
Dieser hält jedoch eigentlich nichts davon, dass seine Tochter für die Polizei arbeitet und versucht sie durch ungefährliche Einsätze zu schützen. So wird sie natürlich nicht eingesetzt um die flüchtigen Casino-Gangster zu fassen, das sollen lieber mal richtige Männer machen…
Die drei Handlungsstränge verbinden sich schnell und natürlich kommt es zum Showdown rund um den Puter der zum Thanksgiving-Mahl auf den Tisch gestellt wird, doch bis dahin müssen noch einige Personen sterben.
Mein Fazit zu „Cold Blood – Kein Ausweg. Keine Gnade.“:
Relativ schnell merkt man, warum dieser Film im winterlichen Klima spielt – denn die Farbe Rot sieht man auf dem weißen Schnee doch relativ gut. Und davon sieht man reichlich, denn der Film ist dahingehend kein Kind von Traurigkeit – und nicht nur der Handlungsstrang vom Addison ist von Gewalt und Blut getränkt.
Wenn man einige Merkwürdigkeiten bei der Story ignoriert (so „flieht“ Jay ja zu seinen Eltern, obwohl sein Vater – mit dem er sich nicht versteht – ein ehemaliger Sheriff der Kategorie „das Gesetz ist dicker als Blut“ ist; ist das Aufteilen der beiden Geschwister angesichts der widrigen Begleitumstände wirklich sinnvoll), dann erlebt man einen actionreichen Film, der auch überraschende Momente aufweist.
Alles läuft auf den finalen Showdown hin, wenn die drei Handlungsstränge sich vereinigen – doch dann ist der Film auch fast schon sofort zu Ende, fast schon zu abrupt.
Ich habe schon deutlich schlechtere Filme gesehen – und gebe 5 von 10 Punkten.
Das Fazit von Achim dazu:
Was ist mir hier in Erinnerung (ja, der Film lief vor Wochen in der Sneak) geblieben? Die Hauptdarstellerin – die war niedlich und sexy. Und bei der schnellen Recherche hinterher kam raus, es war Olivia Wilde aus dem letzten Tron. Bekannt kam sie mir schon vor, nur Tron hätte ich jetzt auf die Schnelle nicht assoziiert. Bezeichnend das mir wenig anderes im Kopf geblieben ist, denn Überraschungsmomente gab es kaum und wenn dann nur kurz am Ende. Der Rest war eher vorhersehbar und wenig aufregend, solide runtergedreht und gespielt. Ich bin auch zusätzlich kein Schneetyp und kann mich dementsprechend noch nicht einmal an der tollen Winterstimmung ergötzen. Damit bleibt eine 5+ von 10 Punkten übrig, denn wie sag ich so gern … der Film tut niemanden weh, bring aber auch niemanden voran. Das + ist dann für Olivia, die hat ja zumindest optische Reize gehabt. :)
Das Fazit von Sonja dazu:
Der Film ist voller Aktion und Schnee. Letzteres hat mich doch wirklich die meiste Zeit im Kino frösteln lassen. Die Schauspieler sind gut und auch richtig besetzt. Die Handlung einigermaßen schlüssig. Der gesamte Streife ist nach guter Filmemacher Kunst aufgebaut. Alles hat seinen Platz und auch die „must have“ Sexszene ist enthalten. Also alles in allem kann man da rein gehen, muss man aber nicht. Für mich hatte der Film kaum Überraschungsmomente, aber auch keinen großartigen Längen, daher gebe ich ihm 6 von 10 Punkten.
Trailer zu „Cold Blood – Kein Ausweg. Keine Gnade.“:
„Cold Blood – Kein Ausweg. Keine Gnade.“ im Podcast Schneakers
In der Premieren-Ausgabe des neuen Podcasts Schneakers, dem kinofil.me-Podcasts (was momentan nur auf die Kino-Unterseite hier im Pottblog führt), besprechen Sonja, Achim und ich unter anderem auch diesen Film.
Außerdem besprechen wir uns dort auch zu den Filmen Dredd 3D und Killing them softly.
Unter @schneakers kann man unserem Podcast-Projekt übrigens auch direkt bei Twitter folgen.
[…] habe ich dem Film Cold Blood. Kein Ausweg. Keine Gnade 5 von 10 Punkten gegeben und ich fand den besser als jetzt Killing them softly. Aber weniger als […]