Looper – Zeitreise-Action mit Bruce Willis und Joseph Gordon-Levitt offiziell ab Donnerstag in den Kinos
Offiziell startet der Film Looper erst am Donnerstag in den Kinos, es gibt aber auch schon diverse Vorabvorstellungen bereits heute und morgen.
Der Film spielt in der nahen und der fernen Zukunft: Im Jahr 2044 sind Zeitreisen möglich, aber auch verboten. Nur mächtige Verbrecherorganisationen nutzen sie, um unliebsame Personen zu eliminieren. Denn gleichzeitig ist die Entwicklung auch so fortschrittlich, dass in 2044 ein Mord nicht unentdeckt bleibt, da es überall Spuren gibt. Daher schicken die Kartelle ihre Opfer maskiert und gefesselt in die Vergangenheit, 30 Jahre zurück, in das Jahr 2014. Dort warten die Looper auf sie und erschießen dort ihre wehrlosen Opfer und entsorgen diese spurlos in der Vergangenheit.
Eine besondere Situation für jeden Looper ist es, wenn der so genannte Loop geschlossen wird – dann erschießt nämlich ein Looper sein eigenes Ich der Zukunft, was er erst nach dem Mord erkennt, da die Bezahlung (die in den Kleidern der Opfern verborgen ist) hier nicht aus Silber-, sondern aus Goldbarren besteht. Joe ist ein erfolgreicher Looper, spart seine Silberbarren für eine geplante Reise nach Frankreich und muss seinem Freund Seth, der seinen eigenen Loop nicht schließen konnte, aushelfen. Im Zuge dessen gerät Joe in einen (Zeit?)Wirbel und begegnet auch seinem eigenen Loop – der 30 Jahre ältere Joe wird dabei von Bruce Willis verkörpert. Im Gegensatz zu Seth versucht er jedoch (erstmal?) erfolglos den Loop zu schließen.
Der Film springt dann teilweise in den verschiedenen Zukunftsebenen und man erlebt eine rasante Jagd auf den ominösen „Regenmacher“, die auch mehr als eine Ãœberraschungen aufweist.
Mein Fazit zu „Looper“:
Ich muss gestehen, dass der Trailer mich gleich irgendwie gepackt hat. Ich bin ja auch ein Fan von Science-Fiction und Zukunftsvisionen. Die Zukunftsvision von Looper ist aber keine positive, die Gesellschaft der Zukunft ist verkommen, es herrscht keine staatliche Ordnung mehr (die staatlichen Ordnungskräfte arbeiten nicht nur verdeckt sondern ganz offen mit den Verbrecherorganisationen zusammen) und alles ist irgendwie düster. Dummerweise (sowohl auf 2014, das Jahr in dem der Film primär spielt, als auch auf 2044 bezogen) merkt man den Film ausstattungstechnisch nicht wirklich die Zukunft an. Okay, die Smartphones der Zukunft scheinen nur flache Glasscheiben zu sein, Drogen werden per Augentropfen eingeträufelt, aber ansonsten kann das ganze auch in der Vergangenheit spielen: Ob nun beispielsweise die Zeitmaschine, die wie eine zu groß geratene historische Waschmaschine aus dem Deutschen Museum aussieht oder aber die Autos, die auch jedem Schrottplatz im Ruhrgebiet alle Ehre machen – all das strahlt nicht wirklich „Zukunft“ aus.
Aber auf die Ausstattung alleine kommt es ja nicht an, entscheidender ist die Geschichte. Die Grundidee ist wirklich gut, dass kann man so sagen, aber irgendwie fehlte mir der Biss in der filmerischen Umsetzung. Das kann man noch nicht einmal den Schauspielern ankreiden, die eine gute Leistung zeigen – so genau kann ich gar nicht sagen, was mir da so fehlt. Leider bleiben auch noch eine Teile der Geschichte unerklärt (Fortsetzung folgt?) und an der einen oder anderen Stelle gibt es finde ich auch mal eine unlogische Stelle. Das generelle Problem bei Zeitreisen ((welches so meine ich mal in einem Star Trek-Film von einem der Charaktere postuliert wurde)), dass man Nasenbluten bekommt, sobald es um die Fragen geht, was mit Gegenwart/Zukunft passiert, wenn ich in die Vergangenheit eingreife – das gibt es auch am Rande hier, auch wenn das ganze recht schlüssig erklärt wird.
Insgesamt gebe ich 7 von 10 Punkten für diesen Film, da mir vor allem die schauspielerische Leistung der beiden Hauptdarsteller gut gefallen hat. Und noch einen Punkt, weil mir die Story generell gefallen hat – also 8 von 10 Punkten. :)
Das Fazit von Achim dazu:
Hmm, Zeitreise … ein ausgelutschtes Thema wird hier bei Loopers mal neu angegangen. Natürlich entstehen bei dieser Thematik Lücken in der Geschichte und man kann bestimmt den ganzen Abend darüber diskutieren (wenn man mag) – aber davon abgesehen ist es eine runde und interessante Geschichte geworden, mit ein paar überraschenden Wendungen. Schauspielerisch 1A besetzt und gespielt (wenn man Bruce Willis nicht als Bruce Willis wahrnimmt, dann ist das schon mal ein Pluspunkt) sind die Figuren greifbar und haben Ecken und Kanten, sowie auch mal ordentliche Schwächen. Die Ausstattung ist nicht superduper-SF, tut dem Ganzem aber keinen Abbruch. 2012 sieht in Back to the Future auch „moderner“ aus als es wirklich ist, somit find ich die Zukunft in Loopers durchaus realistisch angehaucht.
Mit den obigen Eckpunkten kann ich dem Film ruhigen Gewissens 7 von 10 Punkten geben. Es ist bestimmt kein Meisterwerk des Genres, aber halt auch kein Rohrkrepierer. Ordentliche Hausmannskost für SF- und bedingt auch für Action-Liebhaber – da kann man zur Not auch mal mit der Freundin/Frau rein gehen ohne hinterher geköpft zu werden.
Trailer zu „Looper“:
Weitere Berichte zu „Looper“:
Für WDR 2 ist Looper ein Kinotipp und im Christian Science Monitor (!) gibt es eine Abhandlung zu Looper, die auch das Ende erklärt.
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