Stichwahl in Duisburg: Sören Link (SPD) verfehlt mit 48,3 % knapp die notwendige Mehrheit bei der Oberbürgermeister-Wahl um die Nachfolge von Adolf Sauerland (CDU)
Heute waren die Einwohner von Duisburg zur Wahl aufgerufen – denn nachdem im Februar 2012 der bisherige Oberbürgermeister Adolf Sauerland (CDU) von einer Mehrheit der Bevölkerung abgewählt wurde, standen jetzt insgesamt dreizehn Kandidaten auf dem Stimmzettel.
Der ehemalige Landtagsabgeordnete Sören Link (SPD) galt lange als klarer Favorit – eine Rolle, der auch die ersten Schnellmeldungen entsprachen, die auf der offiziellen Wahlseite der Stadt Duisburg veröffentlicht wurden.
So lag Sören Link nach mehr als 300 von insgesamt 402 Schnellmeldungen mit über 50 % deutlich vorne – auf den weiteren Plätzen folgten mit weitem Abstand Benno Lensdorf (CDU) mit unter 20 % und der parteilose Kandidat Michael Rubinstein mit rund 11 % auf dem 3. Platz. Siehe dazu auch die Berichterstattung in der NRZ und bei RP-Online.
Doch anscheinend fehlten bei den ersten Schnellmeldungen die CDU-„Hochburgen“, denn die nächsten 30-40 Schnellmeldungen sorgten dafür, dass Sören Link unter 50 % fiel und Benno Lensdorf auf über 21 % kam. Zwar konnte Link seinen Vorsprung am Ende noch etwas steigern, aber die notwendige 50 %-Marke erreichte er nicht mehr.
Das vorläufige Endergebnis liegt zwar noch nicht vor, aber der eine fehlende Wahlbezirk wird jetzt auch nichts mehr entscheidend ändern. Um 19:21 Uhr war dann auch der letzte Wahlbezirk ausgezählt. Demnach sieht es wie folgt aus:
Sören Link: 48,3 %
Benno Lensdorf: 21,12 %
Somit werden die Duisburger in genau zwei Wochen wieder die Wahl haben – diesmal werden aber nur die beiden bestplatzierten des heutigen Wahlgangs dabei sein, so dass man dann die Entscheidung zwischen Sören Link (SPD) und Benno Lensdorf (CDU) hat. Die Frage ist, wie hoch dann die Wahlbeteiligung sein wird – denn schon bei der heutigen ersten Runde ist die Wahlbeteiligung deutlich gesunken (ca. 32 % gegenüber 45 % im Jahr 2009).
PS: Das Bild von Sören Link ist ein Pressefoto und wurde dem Archiv Wikimedia Commons entnommen.
Die Wahlbeteiligung ist einfach traurig. Ich denke auch hier zeigt sich die Politikverdrossenheit, weil die Parteien keinen echten Neuanfang gewagt haben und stattdessen nur wieder jeder sein eigenes Süppchen gekocht hat.
Am 1. Juli wird es bei mir jedenfalls ein klares ungültig sein.
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@ulrics (1):
Nun ja, es gab ja schon Alternativen…