„Die Trauzeugen“: Amüsanter Hangover-Verschnitt in Australien
Heute startet der Film Die Trauzeugen in den deutschen Kinos. Der im englischen Original entsprechend A Few Best Men genannte Film stammt aus dem Jahr 2011 und ist eine australisch-britische Komödie, die eine deutliche Adaption von Hangover ist.
Insofern ist die Geschichte einfach zu erzählen:
Der junge Brite David lernt im Urlaub die Australierin Mia kennen – und auch lieben. So sehr, dass er sie heiraten möchte und dafür in seiner Heimat alle Zelte abbricht.
Da er selber keine Verwandten bzw. Eltern mehr hat nimmt er drei seiner besten Kumpels mit auf die Reise nach „down under“, die ihm da zur Seite stehen sollen.
Wie man es sich anhand der Einleitung denken kann, geht da natürlich nicht alles wirklich glatt, denn erst in Australien lernt David seine Mia so richtig kennen – und vor allem ihre Familie, insbesondere ihren Vater Jim der Senator im australischen Parlament ist und anfangs nicht so recht begeistert über die Wahl seiner Tochter ist.
Seine Kumpels hingegen haben natürlich vor auch den Junggesellenabschied zünftig zu feiern und da kommen plötzlich auch Drogen ins Spiel. Damit beginnt natürlich der Ärger, wobei das primär der Fall ist, weil einer der drei dummerweise seine Tasche (in der natürlich auch der Anzug für die Hochzeit drin ist) mit einer Tasche in dem verschrobenen Verschlag des depressiven Drogendealers vertauscht. Der Tasche, in der eine ganze Menge an Kokain mehr oder weniger versteckt ist.
Es kommt wie es kommen muss, die Situation beginnt zu eskalieren – und nicht erst, als der Drogendealer das mit dem unfreiwilligen Austausch bemerkt, denn schon vorher gibt es einige Aufregung, in der Hitler, preisgekrönte Schafsböcke und mehr eine Rolle spielen.
Fazit zu „Die Trauzeugen“:
Wer diesen Film sieht sollte vielleicht nicht direkt vorher Hangover gesehen haben, denn dann ähneln einige Dinge doch zu sehr, wobei das ganze natürlich irgendwie im australischen Hinterland vor zum Teil traumhafter Natur (von der man aber gar nicht so viel sieht) spielt. Natürlich sind die Charaktere (bis eigentlich das Brautpaar selbst) höchst überzeichnet, aber das macht bei einem solchen Film natürlich auch mehr Spaß. A propos Schauspieler: Bis auf Olivia Newton-John in der Rolle der Brautmutter und Xavier Samuel kennt man die Schauspieler eher gar nicht, was aber grundsätzlich bei Filmen kein Nachteil sein muss.
Leider sind jedoch viele der Gags absolut hervorsehbar. So kann man sich schon denken, was passiert, wenn der Bräutigam seinem Trauzeugen das Handy gibt, damit dieser nachher (auf ein Signal) ein Video für die Braut abspielt. Natürlich gibt es auch eigene Ideen (so ein halbes australisches Parlament wird ja bei Hangover nicht durch die Gegend gekegelt), aber insgesamt plätschert da schon viel bekanntes. Auch die Nutzung von Fäkalhumor war schon mal witziger dargestellt, wiewohl das natürlich immer wieder für berechenbare Lacher (und bei einigen für Entsetzen) sorgt.
Insgesamt betrachtet ist „Die Trauzeugen“ nicht unbedingt ein Film den man (im Kino) gesehen haben muss, man wird es aber auch nicht bereuen, wenn man ihn sich anschaut – jedenfalls wenn einem das Genre liegt.
Trailer zu „Die Trauzeugen“:
Andere Berichte:
Die Fünf Filmfreunde haben sich neben „Rock of Ages und „Moonrise Kingdom“ (siehe auch hier im Pottblog: Moonrise Kingdom: Schräger und schöner Film von Wes Anderson) auch „Die Trauzeugen“ angeschaut.
[…] von Sönke Wortmann (ab heute im Kino): Deutsches Hangover? Eher nicht…“Die Trauzeugen”: Amüsanter Hangover-Verschnitt in AustralienAb heute im Kino: Das gibt Ärger mit Chris Pine, Reese Witherspoon usw.Ab heute im Kino: […]
[…] Die Trauzeugen […]