Flugzeuge, Mexiko und „Murder Capital of the World“ (SXSW: Tag 06)
Am Vorabend kamen wir in Tucson an, wo die Fassade des Motel 6 eine sehr bekannte Zahl aufwies – die 4630, die alte Postleitzahl von Bochum… da fühlte man sich ja fast heimisch. ;)
Am nächsten Morgen ging es dann direkt zum Pima Air & Space Museum. Leider konnten wir aus Zeitgründen an keiner der Touren dort teilnehmen, wie wir es eigentlich geplant hatten. Stattdessen haben wir uns einfach mal den Flugzeugfriedhof von der Straße aus angeschaut – da stehen unzählige alte Flugzeuge herum, die nicht mehr genutzt werden.
Das Satellitenbild verschafft dort einen ersten ersten Überblick:
Danach ging es dann weiter Richtung Süden. Denn wenn man schon mal in der Nähe von Mexiko ist, dann kann man ja auch mal über die Grenze fahren. Macht sich ja auch schön im Reisepass so ein weiterer Eintrag… tja, kam halt dann aber doch anders.
Nachdem wir uns erst ausführlich über die Ein- und Ausreisebestimmungen informiert hatten, wollten wir dann in Nogales den Stempel für den Pass bekommen. Das klappte aber leider doch nicht so wie gewünscht, da die mexikanischen Grenzbeamten irgendwie keine Lust dazu hatten und uns einfach durchwinkten. Auch unsere Hinweise, dass wir Deutsche seien und sicherlich ein Formular auszufüllen hätten (wie es vorher im Internet beschrieben stand), waren egal – wir durften ‚rein.
Aber das Problem bei Grenzübertritten nach Mexiko von den USA ist auch nicht das ‚reinfahren, sondern das ‚rauskommen – aber auch das machte keine Probleme, obwohl man uns erst nach unseren Visa fragte, die wir natürlich nicht hatten, da Deutschland ein Teil des Visa Waiver Programs ist, und man somit kein Visum benötigt.
Nach der kurzen Stippvisite in Mexiko, in der uns ungefähr auf wenigen 100 Metern 300 mal so viele Sachen angeboten worden sind, wie auf der gesamten bisherigen Reise (einschließlich Las Vegas!), ging es auf die nächste längere Strecke – von Arizona über New Mexico (ich glaube da haben wir nicht einmal angehalten) nach Texas.
Faszinierend war übrigens die Grenze zwischen Texas und Mexiko. Auf der einen Seite El Paso, auf der anderen Seite Juarez. Ursprünglich hatten wir mal geplant hier die Grenze zu überqueren, aber Presseberichte, wonach Juarez die „Murder Capital of the World“ ist (und ähnlich klingende Berichte auf vielen Internet-Seiten), überzeugten uns dann doch, lieber auf der US-Seite zu bleiben. Faszinierend blieb aber der Blick von El Paso gen Juarez. Auch nachdem man lange quasi an der Stadt bzw. durch die Stadt über den Highway gefahren ist, sah man immer noch die leuchtenden Lichter von Juarez. Flächenmäßig muss das wirklich eine sehr große Stadt sein, denn wir fuhren wirklich sehr lange parallel zum Lichtermeer (und nein, wir standen nicht im Stau!).
Danach wurde es dann aber auch gleich etwas ländlicher – und wir machten den nächsten Stopp in Van Horn, einem der wenigen Punkte auf der Strecke, wo es noch Motels gab. Wir nähern uns dem vorläufigen Ziel!