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J. Matheuszik — 11. Juni 2012, 09:23 Uhr

Zombies, Nazis, Aliens und Schnee (SXSW: Tag 04)


Zombie Apocalypse Store (Las Vegas)Am letzten Tag in Las Vegas besuchten wir einen Laden mit dem notwendigen Bedarf für das Ãœberleben im Rahmen einer Zombie-Apokalypse, der auf den Namen „Zombie Apocalpyse Store“ hörte (der für mich englisch nah am unaussprechbaren ist).

Ja, wirklich, so verrückt wie sich das anhört, so fast ernst gemeint ist dieser Laden. Neben diversen notwendigen Produkten zum Überleben (Lebensmittelrationen, passende Ausrüstung für die schlimme Zeit), gab es natürlich auch die entsprechende Fachliteratur, die en detail beschreibt, wie man in der Zombie-Zeit überlebt, während das Buch World War Z (in der deutschen Fassung heißt es irritierenderweise Wer länger lebt, ist später tot: Operation Zombie) anscheinend aus der Zukunft importiert wurde und über den entsprechenden Zombie-Weltkrieg historisch gesehen informierte. ;)

Interessantes Faktum am Rande: Die Produktionsgesellschaften von Leonardo diCaprio und Brad Pitt haben sich um die Filmrechte an diesem Buch ((welches ich mir zwischenzeitlich – in Deutschland – gekauft habe und empfehlen kann)) gestritten. Gewonnen hat Brad Pitt, der auch im für Mitte 2013 geplanten World War Z-Film die Hauptrolle spielen soll. Und wenn wir gerade schon bei diesem Film sind – dann kann man auch gleich mal einen inoffiziellen Trailer ((sprich: der ist von irgendwelchen Fans zusammengestellt worden)) dazu einbinden:

Wer noch nicht so ganz im Thema war, konnte sich auf DVDs die entsprechenden Bildungsstreifen (meine Empfehlung: Shaun of the Dead und Zombieland – schade, dass die US-Serie The Walking Dead nicht da war) zulegen.

Hier im Zombie-Laden sah ich dann auch irgendwelche Nazi-Zombies, “stilecht” mit Hakenkreuzen – was das jedoch sollte, weiß ich nicht, aber es erinnert mich daran, dass man mir den Film Dead Snow empfohlen hatte, und ich ihn immer noch nicht gesehen habe.

Jetzt aber Schluss mit Zombie-Content…

Bei Ronald’s Donuts gab es dann Doughnuts zum Frühstück die laut diversen Aussagen im Internet zu den besten der Stadt gehören sollen. Da ich da nichts gegessen habe, kann ich da nicht mitreden – aber feststellen konnte ich, dass die Einrichtung des Ladens in einem der vergangenen Jahrzehnte des letzten Jahrhunderts stehen geblieben ist. Was aber jetzt nicht negativ gemeint ist (bevor mich jemand falsch versteht).

Im Walgreens, einer Art Supermarkt- und Apotheken- bzw. Drogeriekette, wurden noch kurz die Vorräte (Lebensmitel, Geld) aufgefrischt und faszinierenderweise konnte man sich dort – wie wohl auch in anderen Ketten – direkt mal eine Grippeimpfung spritzen lassen. Erwähnte ich schon einmal, dass ich alles, was mit dem Gesundheitssystem in den USA zu tun hat, eher merkwürdig finde?

Danach ging es dann auf eine ganz besondere Etappe nach Norden. Noch bevor wir die letzten Ausläufer von Las Vegas hinter uns gelassen hatten, sah man diverse Kampfflugzeuge im tiefen Formationsflug über uns hinweg fliegen. Das war eine interessante Kombination aus Faszination und Gefährlichkeit. Ob da jedoch irgendwelche neuen experimentellen Flieger dabei waren, kann ich nicht sagen, da mein Wissen ungefähr bei der F-117 Nighthawk (aus dem gleichnamigen PC-Spiel von Microprose – lang, lang ist es her!) aufhört.

Extraterrestrial HighwayDer Weg nach Norden führte uns auf den (der heißt wirklich und offiziell so!) Extraterrestrial Highway (die Bezeichnung Nevada State Route 375 ist ja eher langweilig), der an der berühmt-berüchtigten Area 51 vorbei führt – aber mit so einem gehörigen Sicherheitsabstand, dass man davon gar nichts sieht. Die doch durchaus etwas längere Strecke war zum größten Teil eher einsam, dennoch aber zum Teil recht spannend ob der Landschaft anzusehen. In einiger Ferne sahen wir beispielsweise auch Berge mit merkwürdigen Kuppen. Normalerweise hätte man jetzt ja Schnee oder so vermutet, da jedoch diese Berge in der Area 51 lagen, vermuteten wir natürlich gleich ganz andere Dinge – seltsame metallische Tinkturen zur Abwehr von Radarstrahlen, die Bergvariante von Aluminiumhüten und dergleichen Quatsch mehr. :)
Faszinierend war auch ein (vermutlich) bewusst geplanter Steppenbrand als Teil einer Brandrodung, den wir schon von weitem sahen und der irgendwie bedrohlicher wirkte, als er dann tatsächlich war.

Little A'Le'Inn (Extraterrestrial Highway)Auf dem Extraterrestrial Highway war unter anderem das kleine Dorf Rachel das Ziel, denn dort gibt es das Little A’Le’Inn, ein kleines Café, welches sich wirtschaftlich gesehen den Boom um Aliens, Area 51 usw. zunutze gemacht hat. Neben einer kleinen, aber feinen Karte mit diversen Speisen und Getränken gibt es auch diverse Alien- bzw. Area 51-Devotionalien zu kaufen. Von aufblasbaren Alien-Figuren (in drei Größen; und es sind nicht die Aliens nach H.R. Giger gemeint!) über Postkarten, T-Shirts bis hin zu Schnapsgläsern usw. Nahezu alles, worauf man Area 51 oder irgendwas außerirdisches drucken kann, gibt es hier.

Black Mailbox (now in white) with Space HuggieDer Laden weiß zu gefallen – das Ambiente ist natürlich schon was besonderes, aber es hat schon seinen Charme, wenn man bereits draußen einen 40’er Jahre Truck als Abschleppwagen sieht, der jedoch kein Auto dabei hat, sondern eine fliegende Untertasse.

Bevor es dann wieder recht flott in Richtung Las Vegas ging, haben wir natürlich auch einen Zwischenhalt an der so genannten Black Mailbox gemacht, die jedoch inzwischen weiß ist. Wenn man dieser Website glauben darf, ist das (früher?) der Treffpunkt der UFO-Jünger gewesen (auch der bereits verlinkte Wikipedia-Artikel hat was dazu). Aber wir haben da außer Space Huggie von der NASA (siehe Bild) nichts merkwürdiges gesehen ((wer den Film Paul – Ein Alien auf der Flucht kennt, dem kommt das alles ein wenig bekannt vor – wobei ich immer noch der Meinung bin, dass an der Black Mailbox keine Laterne zu sehen ist!)). ;)

Las Vegas: Drive Carefully - Come Back soonDanach ging es dann auch schon recht flott wieder los Richtung Las Vegas zum “Welcome to Fabulous Las Vegas Sign” um passende Fotos für den Besuch (und den Abschied – siehe das Foto links) von Las Vegas zu machen, dann wurden direkt dort die Vorräte aufgefrischt und ab ging es Richtung Süden.

Eigentlich wollten wir dort den Hoover Dam besuchen, der an der Grenze zwischen Arizona und Nevada liegt. An den Hoover-Damm habe ich ja noch gute Erinnerungen durch das Computerspiel Civilization von Sid Meier, denn wenn man den gebaut hatte, war die Elektrizitätsversorgung für alle Städte auf dem jeweiligen Kontinent gesichert.
Dummerweise konnten wir den Hoover Dam jedoch nicht befahren, wie wir durch Blau-/Rot-Licht und Signalton durch einen Wagen der State Troopers erfuhren, die uns den Weg abschnitten. Nachher in einem lokalen Nachrichtenprogramm erfuhren wir auch den wahrscheinlichen Grund dafür: Hoover Dam tour bus catches on fire

Ohne den Damm zu sehen ging es dann halt so weiter gen Arizona. Dort hatten wir die Stadt Flagstaff als nächstes Ziel vorgesehen – um von dort aus dann den Grand Canyon zu besuchen. Auf dem Weg durch die Dunkelheit wunderte ich mich erst kurz darüber, dass auf Schildern an der Autobahn vor Zügen der Deutschen Bundesbahn gewarnt wurde – aber das waren keine InterCityExpress-Züge die da mit ICE abgekürzt waren, sondern die meinten wirklich ICE = Eis.

Auch der Bordcomputer unseres Mietwagens wies auf mögliches Eis auf der Straße hin, was wir erst für einen merkwürdigen Scherz hielten, bis wir dann feststellten, dass es in Arizona doch deutlich kühler war als in Nevada. In Flagstaff, wo wir dann übernachtet hatten, haben wir sogar noch Schnee am Parkplatz des Motels gesehen!


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  1. (1) Pingback von World War Z: Wenn heute schon nicht die Welt untergeht – dann vielleicht im Zombie-Weltkrieg? » Pottblog @ 21. Dezember 2012, 13:28 Uhr

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