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Jens Matheuszik — 30. April 2012, 18:57 Uhr

Roland Tichys Lach- und (leider viel weniger) Sachgeschichten: Zwangskita von Hannelore Kraft bei Twitter, vermeintliche U-Boote usw.


Gestern Abend gab es eine zum Teil erheiternde, zum Teil aber auch erschütternde ((da ich mir soviel Unsinn nicht vorstellen konnte!)) Diskussion bei Twitter mit Roland Tichy, seines Zeichens Chefredakteur der Wirtschaftswoche.
Inhaltlich ging es um das Interview, das Hannelore Kraft der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung (FAS) gab, und in dem sie angeblich eine Kita-Pflicht forderte. Jedenfalls las das Roland Tichy aus einer Vorabmeldung (was nicht wundert, denn die FAS hat als Ãœberschrift eben kein Zitat gewählt – siehe auch diesen Beitrag von gestern).

Persönlich fand ich die Diskussion schon etwas merkwürdig, da Roland Tichy immer irgendwelche Vorhaltungen und Mutmaßungen veröffentlichte, die meiner Meinung nach nicht wirklich zutrafen. Nachdem er und ich dann einige zeitlang jeweils unsere Timelines amüsiert hatten (der Ruf nach Popcorn ((Gratis-Twitter-Tipp: Wenn man bei Twitter oder sonstwo im Internet von Popcorn spricht, dann ist das für die Schreiber dieser Aussage oft so gemeint, dass sie sich die Diskussion/den Streit gerne durchlesen, sich dabei amüsieren und – wie bei einem guten Kinofilm – auch gerne Popcorn dazu essen würden)) war mehrfach zu lesen), war für mich das ganze dann quasi ad acta gelegt, vor allem wollte ich nichts dazu hier im Blog schreiben, denn dazu fand ich es doch zu unwichtig. Dann kam aber das hier:

Wiwo: Mit Twitter zur Zwangskita (von Roland Tichy)

Ja, Roland Tichy hat einen Artikel darüber geschrieben: Shitstorm bei Twitter Mit Twitter in der Zwangskita – die Karriere eines Kampfbegriffs.

Dieser Artikel schreit, da er meiner Meinung nach aufgrund seiner inhaltlichen Fehler eher als Lach- denn als Sachgeschichte taugt, nach einer ausführlichen Replik. Nur: Dazu habe ich gerade eigentlich keine Zeit!

Damit aber niemand, der diesen Artikel liest, glaubt, dass ich Rechtschreibfehler bei meinem Namen nicht toleriere (hey, wer meinen Nachnamen kennt, der sollte wissen, dass es eher die Ausnahme ist, wenn er richtig geschrieben ist!), möchte ich da etwas klarstellen, was Roland Tichy wohl leider nicht ganz verstanden hat oder aber nicht verstehen wollte:

Verballhornung von Namen – der Ausgangstweet:

Ich regte mich ein wenig darüber auf, dass Roland Tichy die SPD-Spitzenkandidatin und nordrhein-westfälische Ministerpräsidentin Hannelore Kraft als „Kraftylanti“ [sic!] bezeichnete und schrieb daher auf seinen dazugehörigen Tweet folgendes:

Insgesamt dreimal (ich verzichte auf ein Einbinden der entsprechenden Tweets…) habe ich ihn daran erinnert und heute morgen sogar gefragt, ob er das ganze „kohl-esk“ aussitzen möchte. Stattdessen wurde dann der obige Artikel veröffentlicht, in dem er folgenden Unsinn schreibt:

Pottblog will morgens um acht eine Entschuldigung, ich hätte seinen Namen verballhornt. Tatsächlich habe ich, bei Twitter auf 140 Zeichen begrenzt und ich war schon bei 141, Pottblog mit einem t geschrieben. Der Pottblogger Jens Matheuszik legt Wert auf die Feststellung, dass er kein Haschisch (Pot) rauche. Aha. Tschuldigung für eine Unterstellung, die nur der Angegriffene so versteht.

Nein, ich habe nie gesagt, dass er meinen Namen verballhornt habe. Es stimmt zwar, dass er mal Potblog schrieb statt Pottblog ((und er vergisst auch gerne das @-Symbol vor Twitternamen und beraubt sich somit zusätzlichem Publikums; das mal nur so als weiteren Gratis-Twitter-Tipp!)), aber das fand ich eher belustigend.
Denn fast immer wenn ich Leuten, die mein Blog nicht kennen, den Namen nenne, wird immer sehr fragend geschaut, und dann manchmal auch direkt gefragt ob sich Pottblog mit einem T oder mit zwei T schreibt. Auf diesen Umstand, dass es ein Potblog sein könne, wurde ich übrigens erstmal bei einem Medienkongress von den anwesenden Journalisten gebracht, die die Idee eines Haschischblogs ganz witzig fanden.

Aber zurück zum eigentlichen Thema: Wenn politisch unreife Akteure meinen, man sollte im Wahlkampf mit dem Namen von politischen Mitbewerbern spielen – geschenkt, das ist oftmals eh niveaulos. Wenn jedoch ein Chefredakteur einen solchen Begriff verwendet, dann empfinde ich das als befremdlich. Nur deswegen habe ich nachgehakt, da ich mir nicht vorstellen konnte, dass der Chefredakteur einer sicherlich seriösen Zeitung wie der WirtschaftsWoche eine solche Wortwahl nutzt.

Gelöschter Kommentar bei der WirtschaftsWoche

Ich habe den Artikel in der WirtschaftsWoche direkt kommentiert (und dummerweise war ich so naiv zu glauben, dass ich den Kommentar mir nicht als Text oder aber als Screenshot sichern muss!). Dieser wurde gelöscht. Ob nun von Roland Tichy oder sonstwem bei der WirtschaftsWoche weiß ich nicht, aber sonderlich souverän ist das natürlich nicht.

Auch auf meine positive Reaktion auf ein „Friedensangebot“ der Bundestagsabgeordneten Dagmar Wöhrl, die auf eine Entschuldigung meinerseits an Roland Tichy reagierte (dieser empfand meine Aussage von einer „eklatanten Rechtschreibschwäche“ seiner Tweets als „unter der Gürtellinie“)

erfolgte keine Rückmeldung. Bzw. erst danach wurde mein Kommentar bei wiwo.de gelöscht.

Puh… der Artikel ist jetzt doch länger geworden als gedacht, aber die gröbsten Unwahrheiten von Roland Tichy musste ich eben noch kommentieren (und natürlich – das gebrannte Kind scheut das Feuer! – den Original-Artikel der WiWo sichern). Das Angebot in Bezug auf die #rp12 in Berlin gilt übrigens noch Herr Tichy – da sie aber glaube ich nur provozieren ((sprich: trollen, diese Bezeichnung als ein weiterer Gratis-Twitter-Tipp von mir!)) wollen, werden sie wohl nicht darauf eingehen.


5 Kommentare »

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  1. (1) Kommentar von Alex (Der Brüsseler) @ 30. April 2012, 19:12 Uhr

    +1 …geht ja nicht anders ;-)


  2. (2) Pingback von Links anne Ruhr – und am Rhein (Landtagswahl #nrw12) 01.05.2012 » Pottblog @ 1. Mai 2012, 09:20 Uhr

    […] 1995 (1) « Roland Tichys Lach- und (leider viel weniger) Sachgeschichten: Zwangskita von Hannelore Kraft bei Tw…   Pottblogger — 1. Mai 2012, 09:20 […]


  3. (3) Pingback von Von der angeblichen Zwangskita Hannelore Krafts, U-Booten der SPD oder aber eher dem unfreiwillig amüsanten Chefredakteur Roland Tichy von der WirtschaftsWoche - Jens Matheuszik @ 1. Mai 2012, 09:53 Uhr

    […] musste ich mich ehrlich gesagt sehr wundern. So sehr wundern, dass ich auf die Schnelle den Beitrag Roland Tichys Lach- und (leider viel weniger) Sachgeschichten: Zwangskita von Hannelore Kraft bei Tw… schreiben musste, um zu mindestens die allergröbsten Fehler, Unwahrheiten und […]


  4. (4) Kommentar von der Harry @ 1. Mai 2012, 17:26 Uhr

    … der Tichy steht für all das, was ein AUFRECHTER REPUBLIKANER eben so denkt und meint und sorgt sich, das marktradikale Ansichten in diesem unserem Land verunglimpft werden könnten.


  5. (5) Trackback von Der Starter Blog - interaktives Allerlei @ 2. Mai 2012, 12:51 Uhr

    Themennetzschau: Neuwahl in NRW 2012……

    erste Veröffentlichung am 16.03.2012 Links zu der Landtagswahl 2012 in NRW Neueste  Artikel zum Thema: **** Aktuelle Umfragen: *** auf wahlrecht.de.. (link)**** Wahl-O-Mat. ****jetzt online …..(link) – 30-03.2012- Roland Tichys Lach- und (l……


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