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Jens Matheuszik — 26. März 2012, 17:32 Uhr

Glasfaser in Bochum: Stadtwerke, Deutsche Telekom und Deutsche Annington buddeln tief im Westen


Eigentlich wollte ich schon längst mal über glasfaser-bochum.de (von deren Seite stammt auch das obige Bild) bzw. allgemein rund um das bzw. die Glasfasernetz/e in Bochum einen Artikel veröffentlichen. Bei „Glasfaser Bochum“ handelt es sich um eine Tochtergesellschaft der Stadtwerke, die momentan ihre photonischen Netzwerke (oder auch Lichtwellenleiter) in Bochum verbuddelt.
Nachdem jetzt heute noch eine thematisch passende Pressemitteilung der Deutschen Telekom kam, nutze ich jetzt die Gelegenheit gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe zu schlagen.

Der Bedarf an modernen Breitbandverbindungen ins Internet steigt immer mehr, spätestens seitdem Kunden auch über das Internet sich ganze Filme herunterladen (ja, das geht auch legal – beispielsweise über diverse Online-„Videotheken“) – oder aber weil man mal wieder „mal eben“ ein Betriebssystem-Update sich herunterladen muss, für das früher selbst eine vollständige Diskettenbox annähernd nicht ausreichend wäre.

Daher gibt es in immer mehr Städten Glasfasernetze, die beispielsweise als „Fibre to the Home“ (FTTH) direkt ins Haus führen. Auch in Bochum gibt es ein Glasfasernetz (bisher im Stadtteil Altenbochum), jedoch gab es in den vergangenen Monaten im Ehrenfeld immer wieder kleine Wanderbaustellen, die parkplatzsuchende Autofahrer wie mich verärgerten. Nachdem ich erfahren habe, dass es dabei um den Ausbau des Glasfasernetzes ging, war ich nicht mehr ganz so sauer. ;)

Der Verfügbarkeitsprüfung zufolge müsste es eigentlich bei mir ab 2012 ein solches Glasfasernetz geben. Dann könnte man entweder eines der Stadtwerke Connect100-Angebote nutzen, oder aber wahrscheinlich – so ganz klar war das leider bei der Hotline nicht – auch andere Provider nutzen. Das wäre insofern interessant, als dass ich über das Internet auch Fernsehen schaue (Telekom Entertain) und das will ich schon weiter machen.

Nach Auskunft des Vermieters gab es jedoch noch keine Anfrage seitens der Stadtwerke bezüglich des Anschlusses gefragt bzw. eine Eigentümererklärung übersandt. Dahingehend habe ich jetzt aber mal den Verwalter angeschrieben… so eine 100 MBit/s-Leitung (Download; bei Upload: 10 MBit/s) wäre ja doch was feines. :)

Jetzt aber zur bereits oben erwähnten Telekom:

Einer Pressemitteilung der Telekom von heute zufolge, werden die Telekom und das Wohnungsunternehmen Deutsche Annington Immobilien Gruppe (DAIG) ((im Ruhrgebiet vor allem bekannt, da sie über 150.000 ehemalige Viterra-Wohnungen übernommen hat)) beim Glasfaserausbau gemeinsam kooperieren:

Bundesweit will man an 600 Standorten insgesamt 171.000 Haushalte mit Glasfaser-Verbindungen ausstatten und in der ersten Phase, die mit dem heutigen Beginn in Bochum begonnen wurde, sollen bis 2013 erst einmal 42.000 Wohnungen in Nordrhein-Westfalen angeschlossen werden. an das Glasfasernetz anschließen. Dabei sollen bis zu 200 Mbit/s für Down- und Uploads zur Verfügung stehen.

Auch die Telekom selber hat dazu gebloggt: Deutsche Telekom und Annington – ein weiteres Leckerchen für den Datenhunger. Zuviel Datenhunger sollte man aber nicht haben – wie in der letzten Woche berichtet wurde (siehe beispielsweise FTTH: Telekom drosselt Glasfaseranschlüsse auf 384 KBit/s bei golem.de) wird ab einem bestimmten Datenverbrauch pro Monat die Geschwindigkeit gedrosselt. Verbraucht man mehr als 300 oder 400 GB pro Monat (je nach Tarif), wird man auf 384 KBit/s begrenzt – was nur ein Bruchteil der möglichen Kapazität darstellt.

300 GB erreicht man laut heise.de recht schnell:

300 Gigabyte Volumen lassen sich schon erreichen, wenn der Rechner beispielsweise automatisch nächtlich ein Backup mit 10 Gigabyte fährt. Über einen Anschluss mit 100 MBit/s im Upstream dauert das gerade einmal 15 Minuten. Nach siebeneinhalb Stunden Volllast im Upstream oder dreieinviertel im Downstream setzt beim Produkt Fiber 100 die Drosselung ein, mit dem 200-MBit/s-Anschluss geht das noch schneller.

Laut heise.de werden auch Entertain-Anschlüsse gedrosselt – jedoch nur auf 3 Mbit/s, was noch zum Streamen von komprimierten SD-Videos ausreichen soll. Wobei meines Wissens bisher die Transferraten von Entertain selber (also dem Fernsehen via Internet) auf die Volumina nicht angerechnet wurden.

PS: Ob die Stadtwerke Bochum auch drosseln geht aus den AGB nicht direkt hervor – dort heißt es nur ((übrigens ähnlich zur Formulierung in Sachen Telefon-Flatrate)):

Sofern die Stadtwerke und der KUNDE eine Internet-Daten-Flatrate vereinbart haben, verpflichtet sich der KUNDE, diese maßvoll zu nutzen.

Was auch immer „maßvoll“ bedeuten mag…


2 Kommentare »

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  1. (1) Pingback von Der Ruhrpilot | Ruhrbarone @ 27. März 2012, 06:43 Uhr

    […] Bochum: Glasfaser - Stadtwerke, Deutsche Telekom und Deutsche Annington buddeln tief im Westen…Pottblog […]


  2. (2) Kommentar von FTTH-NOW! @ 2. April 2013, 18:59 Uhr

    Glasfaser in Bochum? In Dortmund passiert leider gar nichts in die Richtung. Ich kann es kaum erwarten!

    Deutschland verpennt den Internetausbau!

    Wenn ich daran denke wie viele meiner Arbeitskollegen nicht richtig im Home-Office arbeiten können weil die Leitung zu langsam ist. Soll mir keiner sagen, dass Glasfaser nicht notwendig ist…


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