Nordrhein-Westfalen Trend (WDR): CDU und SPD gleich auf, Rot-Grün aber weiter mit deutlicher Mehrheit
Regelmäßig gibt es neue Umfragen zur politischen Situation in Nordrhein-Westfalen. Diese sind insofern besonders interessant, da die rot-grüne Landesregierung unter Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) nur von einer parlamentarischen Minderheit gestützt wird, da die SPD und Bündnis ’90/Die Grünen weniger Stimmen haben als die gesamte Opposition (bestehend aus CDU, FDP und Linkspartei).
Interessant wird die Frage nach der politischen Stimmung insbesondere dadurch, dass demnächst der kommende Haushalt beschlossen werden muss und noch nicht klar ist, mit welcher parlamentarischen Mehrheit dies gelingen soll. Sollte der Haushalt scheitern würde es wohl zwei mögliche Konsequenzen geben: Neuwahlen oder eine große Koalition. Beides Optionen, die nicht wirklich auf große Zustimmung bei allen Akteuren stoßen.
Anfang des Monats berichtete das Pottblog, dass die CDU in NRW an der SPD vorbeizieht und Rot-Grün Zustimmung verliert – ob diese Zahlen von YouGov jetzt an der Diätenerhöhung, den Anti-Raucher-Plänen oder doch an der allgemeinen Wetterlage lag, ist nicht wirklich klar…
Inzwischen gibt es eine neue Umfrage – diesmal vom Institut Infratest dimap im Auftrag des WDR:
Nachfolgend das ganze in tabellarischer und in Klammern die Veränderungen zum Vormonat zum letzten NRW-Trend (Oktober 2011):
CDU: 35 % (+4 %)
SPD: 35 % (+- 0)
GRN: 17 % (+1 %)
FDP: 2 % (-1 %)
Linke: 3 % (- 1%)
Piraten: 5 % (-2 %)
Doch auch wenn die CDU frohlocken kann, dass sie mit einem Schlag (und vier Prozentpunkten mehr) zur SPD aufschließen – die rot-grüne Mehrheit liegt bei 52 % und angesichts der Tatsache, dass nach dieser Umfrage sowohl die FDP als auch die Linkspartei nicht im Landtag vertreten sein werden, würde sich die Mehrheit der Mandate noch weiter erhöhen.
Weitere Daten vom NRW-Trend vom 26.02.2012
Weitere Ergebnisse finden sich direkt beim WDR im Internet. Dort erfährt man beispielsweise, dass 51 % (-1 %) der Bürgerinnen und Bürger Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) direkt wählen würden (was ungefähr dem rot-grünen Parteiergebnis entspricht), während Norbert Röttgen (CDU) mit 29 % (-1 %) weniger Stimmen als die eigene Partei erhalten würde. Warum der Bundesumweltminister und CDU-Landesvorsitzende so schlecht abschneidet ist nicht klar – liegt es vielleicht doch daran, dass Röttgen beim Geierabend 2012 zum Pannekopp des Jahres gewählt worden ist? ;)
Mehr zum NRW-Trend erfährt man heute Abend um 19:10 Uhr im WDR-Fernsehen in der Sendung Westpol.
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