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Jens Matheuszik — 2. Februar 2012, 07:10 Uhr

Sex on the Beach – britische Teenie-Klamotte ab heute im Kino


Unter dem ziemlich eindeutig gemeinten (nein, es geht nicht um das alkoholische Getränk…) Namen Sex on the Beach ((siehe auch den englischen Wikipedia-Eintrag zum „The Inbetweeners“-Film)) startet heute eine britische Komödie in den deutschen Kinos.

Im Kern geht es in dem Film um die vier Freunde Jay, Neil, Simon und Will, die gerade ihren Schulabschluss geschafft haben und sich im Sommerurlaub amüsieren wollen. Auf Kreta wollen sie sich mit Alkohol, Frauen, Partys, Sex, Sonne, Strand usw. amüsieren. Doch natürlich kommt es nicht so wie geplant, was schon bei ihrer „Unterkunft“ (das Wort „Hotel“ wäre wohl eine Beleidigung dafür…) anfängt, die eher eine Bruchbude als irgendwas anderes ist. Doch das andere Geschlecht ist – bis auf einige Seniorinnen – nicht so willig wie gewünscht, frustrierende Erfahrungen, Geldmangel und mehr sorgen dafür, dass der Traumurlaub dann doch nicht so traumhaft daher kommt wie gewünscht. Die jeweiligen „individuellen Schicksale“ ((der eine wurde gerade von seiner Freundin verlassen, der andere hatte noch keinen Sex usw.)) sorgen für unterschiedlichste Entwicklungen, die jedoch allesamt recht amüsant dargestellt werden.

Was auf den ersten Blick nur nach einer weiteren (diesmal englischen) Variante von Filmen wie American Pie klingt, ist dann überraschenderweise doch mehr:

Auch wenn es in dem Film primär um die (gewollten) sexuellen Abenteuer der vier Jungs geht, ist der Film nicht unbedingt sexistisch, denn die im Film vorkommenden Frauenrollen sind differenziert dargestellt und machen eine deutlich bessere Rolle als die Testosteron-Bomben. An der einen oder anderen Stelle wirkt der Film sogar moralisch und erziehend, und das nicht mit dem Holzhammer, sondern eher subtil. Es ist jedoch auch bei einem solchen Film klar, dass es gewiss etwas zotiger zugeht, als bei einem klassischen Film. Da wundert es dann doch, dass der Film bereits eine FSK-Freigabe ab 12 Jahren aufweist, denn es geht halt schon mehr oder weniger immer um Sex in seinen verschiedensten Varianten. Insofern wäre da vielleicht eine höhere Stufe sinnvoll…

Wo ich gerade bei der Jugendfreigabe bin:
Es fällt auch auf, dass dieser Film – im Gegensatz zum bereits angesprochenen American Pie – klar ein europäischer Film und kein amerikanischer Film ist. Das erkannt man alleine daran, dass man eine gewisse amerikanische Prüdigkeit in diesem Film nicht erlebt (da wäre es übrigens spannend zu erfahren, wie der Film in den USA bewertet würde ((was bisher wohl noch nicht geschehen ist)), denn da würde er wahrscheinlich – meiner Meinung nach zu unrecht – erst ab 18 gezeigt werden), sprich man sieht auch an der einen oder anderen Stelle etwas mehr Haut als gedacht, ohne dass das aber übertrieben und inszeniert wirkt. Eher natürlich – denn wenn man nachts nackt im Meer schwimmen will, wundert es nicht, wenn man Nacktheit sieht.

Sex on the Beach oder aber: The Inbetweeners – der Film

Erst nach dem Sehen des Films habe ich erfahren, dass es sich um die Kinoadaption der englischen TV-Serie The Inbetweeners ((siehe auch den englischen Wikipedia-Beitrag)) handelt und danach wird dann einiges klarer ((und der primär auf Zoten setzende deutsche Titel wird dadurch etwas relativiert)): So dürfte man dadurch die Trennungsschmerzen von Simon, dessen Freundin Carli sich vor kurz vor dem Urlaub von ihm getrennt hat, besser verstehen können – und auch dessen „Seelenqualen“, denn Carli macht am selben Ort Urlaub und Simon rennt der Verflossenen immer hinterher, was zumindestens jedoch für den Zuschauer interessant ist, als dass er dadurch in die eine oder andere peinliche Situation gerät.

Hinweis: Bei amazon.de kann man die gesamte Serie ((die aus 18 Folgen in drei Staffeln besteht)) The Inbetweeners (Seasons 1-3) bestellen ((interessanterweise gibt es The Inbetweeners (Season 1-3) bei amazon.co.uk noch mal etwas günstiger)).

Fazit zu Sex on the Beach:

Natürlich ist Sex on the Beach (dessen deutscher Titel meiner Meinung nach zu sehr aus Marketinggründen gewählt wurde) kein intelektueller Höhepunkt für Cineasten. Auch die Fans des typischen britischen Humors kommen eher zu kurz. Aber diesen Anspruch hat der Film nicht, denn es ist eine leicht anzügliche aber dennoch nicht respektlose Komödie, die zu unterhalten weiß.
Das Blöde ist natürlich nur, dass hierzulande wahrscheinlich niemand die Original-Serie kennt und somit die diversen Anspielungen wirkungslos verpuffen – so soll beispielsweise einer von den vier Jungs ein extrem schlechter Tänzer in der Serie sein, was dann bei einer gewissen Tanzszene sicherlich für gesteigerte Unterhaltung sorgt ((wobei gerade die Szene auch so sehr schön lächerlich ist)), als wenn man die Hintergründe nicht kennt.

Wer keine Berührungsängste mit Filmen wie American Pie ((hat hier jemand das Stichwort „Eis am Stiel“ in den Raum geworfen?)) hat, dürfte bei Sex on the Beach auf seine Kosten kommen.

Trailer zu Sex on the Beach:

Andere Berichte:

Eine kurze Zusammenfassung (Britische Rekord-Komödie) gibt es bei LR-Online, bei Focus gibt es eine dpa-Kritik (Urlaubskomödie mit Niveau) und bei RP-Online gibt es eine Kurzkritik.


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