„Darkest Hour“ im Kino: Schöne Idee, Umsetzung nicht ganz so gelungen
Seit dem 29. Dezember 2012 bereits läuft die amerikanisch-russische Co-Produktion Darkest Hour in den hiesigen Kinos.
Interessanterweise beginnt der offizielle Pressetext ((der anscheinend auch für die dpa-Meldung bei lr-online.de Pate stand)) mit den folgenden Worten:
„Fünf junge Leute genießen das pulsierende Leben der faszinierenden Metropole, als eine fremde Intelligenz die Menschheit auf außergewöhnliche Weise angreift […]“
So ganz stimmt das nicht, denn die beiden Hauptdarsteller Ben (Max Minghella) und Sean (Emile Hirsch) sind nach Moskau gereist, um dort ihr Konzept rund um „Location Based Services“ ((Internet-Dienste, die einem anhand der Koordinaten, die das Smartphone über GPS ermittelt, bestimmte Dinge anzeigt)) vorzustellen. Doch sie müssen dort erfahren, dass ihr Konzept durch den Schweden Skyler (Joel Kinnaman) geklaut wurde und die beiden werden – durch den Sicherheitsdienst eskortiert – hinauskomplimentiert.
Mittels Ihrer StartUp-Idee finden Sie den aktuellen In-Club Moskaus, wo sie ihren Frust versuchen zu ertränken. Als die beiden ihren Widersacher Skyler dort erblicken, der ihnen neunmalkluge Ratschläge gibt, sind sie natürlich weiter frustriert. Doch ihr Groll rückt an den Rand, als sie die zwei schönen Amerikanerinnen Anne (Rachael Taylor) und Natalie (Olivia Thirlby) kennen lernen, die über ein Smartphone ebenfalls von dem Club erfahren haben und auch schon wussten, dass die beiden dort sind.
In dem Moment, in dem sie eigentlich ein gemeinsames Foto schießen wollen, fällt plötzlich der Strom im Club und in der gesamten Stadt aus. Die Partygäste rennen darauf hin nach draußen und stellen fest, dass ein merkwürdiges Lichtspektakel am Himmel zu sehen ist, aus dem im weiteren Verlauf Lichter auf den Boden schweben.
Doch zeigt sich dort recht schnell, dass die Lichter zwar vielleicht schön anzusehen sind, aber absolut tödlich sind – die ersten beiden Opfer sind zwei russische Polizisten, die die das Phänomen sich genauer anschalten wollten. Innerhalb eines Bruchteils von Sekunden verbrennen die Ordnungshüter und nur graue Asche bleibt von ihnen übrig…
Die Gäste stürmen angsterfüllt wieder zurück in den Club und bieten da ein leichtes Ziel für das Lichtwesen, das ein Massaker unter dem Partyvolk anzettelt. Es gelingt jedoch den vier Amerikanern und dem Schweden Skyler in einen Keller zu fliehen, wo sie sich tagelang verstecken, bevor sie sich wieder nach draußen wagen. In der menschenleeren Metropole versuchen sie nicht nur zu überleben, sondern auch einen Weg sicher nach Hause zu finden. Dabei erfahren Sie auch, dass die Lichtwesen Schwachstellen haben – ein Wissen, dass sie weitergeben und selber nutzen wollen.
Fazit zu Darkest Hour:
Die Grundidee von „Darkest Hour“ gefällt, denn sie wirkt nicht wie die x-te Wiederholung eines bekannten Themas, auch da die Lichtwesen mal andere Außerirdische darstellen, als die, die man ansonsten aus den üblichen Filmen kennt. Sehr gut gefiel mir, dass eigentlich alle Hauptdarsteller eher der B- oder C-Kategorie von Schauspielern entstammen, die man eigentlich gar nicht unbedingt kennt. Wobei hier eine Ausnahme – zu mindestens für mich – Max Minghella war, der zuletzt in einigen Nebenrollen („The Social Network“, „The Ides of March“) zu sehen war.
Der Vorteil der eher unbekannten Schauspieler: Man weiß nicht sofort – anhand der fehlenden großen Namen – welche Person den Film überlebt und welche nicht, denn dass in dem Film Todesopfer zu verzeichnen sind, kann man sich ja schon denken.
Doch leider krankt der Film an einigen inhaltlichen Mängeln, da einige Storyelemente dann doch eher unrealistisch wirken: Dass die Truppe der fünf Leute beispielsweise wirklich glaubt, dass die amerikanische respektive die schwedische Botschaft eine Rettung darstellt, wirkt angesichts einer großflächigen Invasion eher merkwürdig ((das wird fast nur noch davon getoppt, dass Skyler auswendig weiß, dass vom Club aus gesehen die schwedische Botschaft näher ist als die der USA)) und auch an der einen oder anderen weiteren Stelle vermutet man eher Drehbuchzwänge denn Logik als Ursache für die Plotentwicklung.
Technisch gesehen ist der Film eigentlich ganz gut – die Bilder vom quasi menschenleeren Moskau wirken sehr bedrückend. Jedoch fragt man sich, warum der Film so explizit als 3D-Film beworben wird, denn die 3D-Effekte werden eher marginal eingesetzt und in jedem 3D-Werbeblock vor dem eigentlichen Film hat man mehr von der Brille auf der Nase und dem Mehrpreis.
Vielen Dank nochmals für Ihren sehr interessant Informationen
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Bei dem Film habe ich mich auch gefragt, warum er in 3D gezeigt wurde!
@Hanna (3):
Wahrscheinlich wurde die 3D-Entscheidung nachträglich getroffen.