Rubbeldiekatz mit Matthias Schweighöfer ab heute im Kino
Bei Rubbeldiekatz (siehe auch den Wikipedia-Eintrag zu Rubbeldiekatz), dem neuen Film von Detlev Buck, der heute offiziell in den Kinos hierzulande startet, handelt es sich um eine Komödie mit dem Schaupieler Matthias Schweighöfer als Hauptdarsteller, der erst zuletzt in der Komödie „What a man“ die meisten Zuschauer begeisterte.
Die Namensgebung von Bucks neuem Film wirkt dann doch eher gezwungen:
Weder hat es etwas mit dem kultigen BVB-Hit zur Meisterschaft von Borussia Dortmund zu tun – siehe das Video Rubbeldikatz am Borsigplatz ((bei dem Rubbeldikatz ohne „e“ hinter „di“ geschrieben wird)) -, noch geht es um irgendetwas, das rubbeldiekatz (also schnell) erledigt wird). Es kommt aber mal eine Katze in einer Szene vor, die ein wenig gestreichelt (ganz langsam und sanft) wird, was als „Rubbeldiekatz“ bezeichnet wird. Meiner Meinung nach ein Film, dessen Name jetzt nicht wirklich etwas mit dem Inhalt zu tun hat. Aber das dürfte – zumindestens für die, die entweder Fußball ablehnen oder gar Fans des FC Schalke 04 sind, eher eine positive Nachricht sein…
Mathias Schweighöfer spielt den meist abgebrannten Schauspieler Alexander Honk ((welcher Vollhonk war eigentlich für die Namenswahl in diesem Film verantwortlich?)).Er lebt gemeinsam mit seinem Bruder und zwei Freunden in einer eher etwas chaotischen Hinterhof-WG Berlins und will eigentlich als Schauspieler groß heraus kommen. Momentan hält er sich mit der Rolle als Charleys Tante in einem kleinen Theater über Wasser. Eine Rolle für die ihn die Zuschauer, die zumeist die Großmütter von ihm sein könnten, lieben.
Sein „Manager“ (der von Detlev Buck gespielte Bruder) hat ihm mal wieder ein neues Vorsprechen organisiert, doch ganz verwundert stellt Alexander fest, dass es in dieser US-Produktion um eine kleine Sprechrolle als BDM-Führerin geht. Die Frage, warum er als Frau zum Casting soll klärt sich durch einen Besuch seiner Homepage, die einer seiner Mitbewohner erstellt hat – und die im mehr oder weniger dezenten Rosa eine Alex Honk präsentiert und dabei Bilder von ihm aus dem Theater präsentiert…
Doch da man Geld immer gebrauchen kann, beschließt er zu dem Casting zu gehen – er hat ja genug Erfahrung als Schauspieler in Frauenrollen. Es soll ja auch nur für eine kleine Nebenrolle sein und für ein, zwei Tage wird das schon gut gehen als Frau…
Nach dem erfolgreichen Casting mit dem amerikanischen Regisseur, den man mit dem Wort „skurril“ nur unzureichend beschreiben kann, den er eher zufällig von sich überzeugt, feiert er mit seinen Mitbewohnern die neue Rolle. Im Verlaufe des Abends lernt er eine Frau (gespielt von Alexandra Maria Lara) kennen, mit der am Ende des Abends in ihrem Bett landet.
Am nächsten Morgen verlässt ihn seine neue Bekanntschaft ganz schnell und er muss sich auch auf dem Weg ins Filmstudio machen um dann – als blonde Valkyrie aufgemotzt – festzustellen, dass die weibliche Hauptrolle von der Schauspielerin Sarah Voss gespielt wird – sein One-Night-Stand vom Vorabend… doch diese erkennt ihn nicht und Alexander spielt weiterhin die Rolle der Alexandra. Als jedoch der US-Regisseur sich entscheidet die Rolle von Alexandra im Film deutlich aufzuwerten ist er hin- und hergerissen, denn er kann natürlich Sarah nicht seine Liebe gestehen ohne sich zu offenbahren…
Fazit zu Rubbeldiekatz:
Männer in Frauenkleidern – das könnte auch fast ein eigenes Genre sein, wobei jedoch Mrs. Doubtfire (Robin Williams) als auch Tootsie (Dustin Hoffman) als Frau nicht so wirken wie Matthias Schweighöfer, dem man die Frau – als zwar eher herberer Typ – durchaus abnimmt. Wenn man beispielsweise die Eingangsszene, die ihn in einer Frauenrolle im Theater zeigt, sieht ohne zu wissen, dass er in dem Film mitspielt – da nimmt man ihm die Frau schon ab.
Die Geschichte ist natürlich etwas an den Haaren vorbeigezogen – denn es ist eher merkwürdig, dass Sarah nicht merkt, dass ihre Schauspielkollegin Alexandra in Wirklichkeit Alexander ist, mit dem sie in der Nacht zuvor das Bett geteilt hat. Doch ansonsten wäre der Film ja schneller zu Ende als man Buck sagen kann und bei Komödien muss man ja auch nicht immer zu 100 % auf Logik achten.
Persönlich fand ich den Film sehr unterhaltsam, was unter anderem an der sehr guten schauspielerischen Leistung von Matthias Schweighöfer liegt. Aber auch die weiteren Rollen – und vor allem die Nebendarsteller – sind gut besetzt und man muss immer wieder schmunzeln bzw. laut los lachen. Zwar wirkt einiges im Film übertrieben, aber niemals so, dass es zu aufgesetzt wirkt – also eigentlich gerade richtig.
Trailer zu Rubbeldiekatz:
Weitere Berichte:
Der Westen berichtete über die NRW-Premiere von Rubbeldiekatz in der Essener Lichtburg und in der RP-Online gibt es eine Filmbesprechung: Gender-Komödie „Rubbeldiekatz“: Tootsie Schweighöfer.
PS: Rubbeldiekatz war in diesem Jahr Anwärter auf das deutsche Jugendwort des Jahres 2011 – hat da aber nur den 2. Platz hinter „swag“ gemacht…
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