Im Kino: Der Weihnachtsmuffel
Passend zur Vorweihnachtszeit läuft heute der Film Der Weihnachtsmuffel ((Foto: Pandastorm Productions)) in den hiesigen Kinos an.
In dem britischen Film, der unter dem Titel Nativity ((das steht in diesem Fall für die Weihnachtsgeschichte)) bereits 2009 in die Kinos kam, spielt Paul Freeman die Hauptrolle – den Grundschullehrer Paul Maddens. In einer Rückblende wird die Situation von vor fünf Jahren geschildet – dort waren er, seine Freundin Jennifer und Gordon Teil eines Krippenspiels und hatten sich gegenseitig versprochen, dass sie es demnächst ganz groß ‚raus schaffen würden – und zur Not könne man ja immer noch Lehrer werden.
Während Jennifer den Absprung als Produzentin nach Hollywood geschafft hat, sind Paul und Gordon ((mit dem wunderbaren Nachnamen Shakespeare; dafür hält er sich auch…)) Lehrer geworden. Doch während Gordon an einer piekfeinen Privatschule ist, unterrichtet Paul an einer einfachen kirchlichen Grundschule. Beide Schulen versuchen mit ihrer Darbietung des Krippenspiels zur Weihnachtszeit zu punkten, doch nachdem Paul bei seinem ersten Versuch auf einer Skala von 1 bis 5 Sternen die Wertung von minus 2 bekommen hat, während Gordon mit seinen Aufführungen immer die fünf Sterne erzielt, hat er keine Lust mehr darauf. Abgesehen davon, dass er die Trennung von Jennifer, die ihn für Hollywood sitzen ließ, noch nicht verkraftet hat.
Inzwischen verzweifelt Paul an seinen Kindern in der Grundschule, die mehr oder weniger alle eine Herausforderung darstellen. Als dann seine Schulleiterin Mrs. Bevan erklärt, dass das diesjährige Krippenspiel von Paul geleitet wird versucht er zwar das zwar rigoros abzublocken, scheitert jedoch dabei. Dafür wird ihm noch zur Unterstützung der Hilfslehrer Mr. Poppy zugewiesen, bei dem man eigentlich nur anhand der Körpergröße ahnt, dass er kein Schüler ist, denn vom Verhalten her ist er nicht gerade der erwachsenste Mensch, um es mal harmlos auszudrücken.
Die unterschwellige Rivalität zwischen Paul und Gordon flammt wieder auf, da jetzt in diesem Jahr beide wieder ein Krippenspiel in ihrer Schule aufführen und ein Wortgefecht verleitet Paul zur falschen Aussage, dass diesmal Hollywood auf sein Stück aufmerksam geworden sein und extra dafür nach Coventry kommen würde. Dank des redseligen Mr. Poppy, der die Unterhaltung zufällig belauscht hat, breitet sich die Kunde vom Besuch aus Hollywood in der ganzen Stadt aus und Paul weiß nicht so recht, wie er Herr der Lage wird, denn alle in Coventry sind heiß auf Hollywood. Und so beginnt er zusammen mit Mr. Poppy, der dahingehend einen etwas anderen Ansatz wählt, das Casting und die Vorbereitungen für die Weihnachtsgeschichte, während auch Gordon fieberhaft sinniert, wie seine Schule das ganze noch toppen kann.
Fazit zu Der Weihnachtsmuffel:
Wer vor Weihnachten einen Weihnachtsfilm sehen will, hat gerade in diesem Jahr eine etwas größere Auswahl. Insofern konkurriert Der Weihnachtsmuffel mit dem einen oder anderen hoch animierten Streifen, wo eventuell sogar nur die Werbekampagne teurer war als dieser britische Film komplett. Doch manchmal sind es ja auch die kleinen Ideen und Geschichten die einen viel eher begeistern als das große Hollywood-Spektakel ((und nein, das ist jetzt keine Anspielung auf die Hollywood-Produzentin!)). Die grundlegende Idee des Films ist natürlich nichts neues und findet sich sogar in dem Buch der Bücher wieder, in dem auch die Weihnachtsgeschichte zu finden ist, denn es ist nichts anderes als die Geschichte eines Schwachen (Paul und seine Schule) gegen einen übermächtigen Starken (Gordon und seine Schule). Dass dieser Film zur Kategorie der Filme mit Happy End gehört, muss man glaube ich nicht, gesondert erwähnen – doch bekanntlich ist der Weg das Ziel.
Doch auch wenn der Film wirklich unterhaltsame Szenen hat (wenn beispielsweise Paul an Mr. Poppy verzweifelt, das Casting unter den Schülern, das alternative Krippenspiel von Gordon usw.usf.), fehlt irgendwie der Funke, der den Film zu einer echten Empfehlung macht. Das soll nicht heißen, dass der Film schlecht ist, aber so richtig eine Empfehlung als Highlight ist er auch nicht, denn dafür gibt es noch einige Ungereimtheiten in der Geschichte, ein paar Längen und irgendwie ist der rote Faden auch nicht immer ganz gegeben. Insofern ist der Film für mich auch eher eine DVD- bzw. TV-Empfehlung ((für nächstes Jahr Weihnachten?)) für die ganze Familie, bei der jedoch vor allem die Kleineren auf ihre Unterhaltung kommen und eventuell sogar den einen oder anderen pädagogischen Wink gar nicht mitbekommen.
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