BarCamp Ruhr: Tickets beim Twittwoch Köln bekommen – und bald auch ein Twittwoch Dortmund?
Erst Ende März 2012 findet das Barcamp Ruhr ((die Erklärung was ein Barcam ist, findet sich beispielsweise im Wikipedia-Beitrag Barcamp)) zum bereits fünften Mal statt ((der passende Twitter-Hashtag lautet #bcruhr5)).
In den vergangenen Tagen wurden die ersten Tickets verfügbar, wobei das schon ein kleiner Euphemismus war – denn die erste Welle war nach 2 (in Worten: ZWEI!) Minuten vergriffen. Und das obwohl die Tickets vernünftigerweise ((da damit die von einer Anmeldung abgehalten werden, die nur „kostenlos“ sehen und ggf. gar nicht prüfen, ob sie überhaupt kommen können)) inzwischen einen geringen Obolus ((von 19,- Euro für beide Tage, bzw. jeweils 10,- Euro für Samstag und Sonntag)) kosten.
Das Barcamp Ruhr erfreut sich so großer Beliebtheit, dass die verfügbaren Tickets quasi sofort weg waren und die Freude bei denen, die doch noch ein Ticket bekamen, war wohl genau so groß, wie der Ärger und Frust derer, die Pech hatten (siehe dazu auch den Beitrag Das Barcamp Ruhr-Problem bei Stefan Evertz, dem Organisator des Barcamps).
Am Dienstag gehörte ich zur letzteren Gruppe, am Mittwoch aber zur ersten:
Barcamp Ruhr 5: Der erste Versuch (Dienstag)
Am Dienstag ging ich eigentlich relativ zuversichtlich an die Sache: Ich hatte mir die Mittagspause etwas umgelegt, damit ich den Startpunkt von 13:00 Uhr freihalten konnte, ich hatte neben dem iPad und dem iPhone (welches über die Telekom das Netz zur Verfügung stellt) auch noch ein weiteres WLAN-UMTS-Modem dabei, ich kannte ausnahmsweise meine Zugangsdaten für die notwendigen Plattformen auswendig und schlussendlich hatte ich mir auch die Kreditkartendaten aufgeschrieben.
Der Idealfall der Ticketbestellung beim Barcamp Ruhr
Im besten Fall wäre es so gewesen, dass man sich am besten kurz vor 13:00 Uhr auf der Barcamp Ruhr-Seite, die von Mixxt gehostet wird, anmeldet. Dann wäre man auf die Events-Seite gegangen, hätte das Wunschticket ((also wahrscheinlich das Kombiticket für Samstag und Sonntag)) ausgewählt, wäre dann zu Amiando umgeleitet worden, wo man das Ticket hätte kaufen können, um es dann kurz darauf als PDF in der eigenen Mailbox zu finden.
Leider läuft das jedoch bei Mixxt und Amiando auch im Idealfall nicht toll, denn selbst wenn ich Amiando mitteile, dass ich dort schon angemeldeter Kunde bin und mich mit meinen Kundendaten dort einlogge, darf ich meine persönlichen Daten noch einmal vorgeben. Muss man dies von unterwegs erledigen (wie es mir zuletzt bei der Buchung der Tickets für die re:publica XII in Berlin ergangen ist), dann kann man ganz großes Pech haben und aus Versehen ((so ein Touchscreen lädt ja quasi dazu ein, mal auf der falschen Stelle zu „touchen“)) aus dem Bestellprozess zu fliegen. Bei der re:publica XII bedeutete das, dass ich im Kinofoyer, wo ich die Tickets gebucht habe, insgesamt vier Versuche brauchte.
Aber zurück zum Barcamp Ruhr:
Der „worst case“ beim Barcamp Ruhr
Abgesehen davon, dass es generell einige Probleme mit der Erreichbarkeit der Barcamp Ruhr-Seite gab, da einige Tage vorher irgendwelche Domains umgestellt worden sind und manche Provider (hallo Telekom!) dass nicht rechtzeitig ((normalerweise klappt so etwas innerhalb von 24 Stunden)) mitbekommen haben, kam ich am Dienstag bis ca. 12:59 Uhr ohne Probleme auf die Mixxt-Seite. Danach war erstmal alles tot.
Denn just in diesem Moment entschied sich mein Mobilfunkanbieter (hallo Telekom!) mal ganz auszusetzen. Ich dachte jedoch erst, dass einfach „nur“ Mixxt nicht erreichbar sei, aber es war das komplette Netz. Nachdem ich das bemerkt hatte, habe ich schnell den Provider gewechselt um dann festzustellen, dass zwar das Netz lief, aber dann gab es bei Mixxt Probleme.
Nach einigen Minuten klappte Mixxt zwar, aber Amiando zeigte an, dass es keine Tickets mehr geben würde. Zu dem Zeitpunkt hätte ich auch noch ein Sonntags-Ticket buchen können, doch als ich das im Warenkorb entsprechend aktualisieren wollte, war auch das weg.
Rund eine Viertelstunde nach Verkaufsstart versuchte ich erneut mein Glück, denn all die Tickets der Personen, die bei Amiando zwar schon den Warenkorb aktualisiert hatten, danach aber scheiterten, werden nach 15 Minuten freigegeben. Ich sah zwar freie Tickets, aber danach wollte Amiando nicht mehr.
Insofern war der Anmeldeversuch am Dienstag für mich gelaufen.
Barcamp Ruhr 5: Der (doppelt!) erfolgreiche zweite Versuch (Mittwoch)
Am Mittwoch stand der Twittwoch Köln an. Irgendwie hatte ich mir keine Chancen mehr ausgerechnet, vor allem weil diesmal deutlich weniger Tickets zur Verfügung stehen sollten. Doch mein Hardware-Setup bestehend aus iPad und diesmal sofort dem Netz via UMTS-Modem (nicht Telekom!) ermöglichte es mir um Punkt 19:30 Uhr auf der Seite ein Kombiticket zu bestellen.
Auf der Amiando-Seite konnte ich dann mal wieder meine persönlichen Daten vorgeben und dann ging es zur Zahlung…
Tick, Tack … da wird jemand nervös!
Ich hatte mir extra vorher die Kartennummer gespeichert, damit ich sie einfach in das entsprechende Formular guttenbergen ((copy & paste)) konnte. Ich wollte per Kreditkarte zahlen, da die Möglichkeit via PayPal zu zahlen neben Mixxt und Amiando einen weiteren (dritten) Flaschenhals bedeutete und ich lieber auf der Amiando-Plattform bleiben wollte. Die Berichte derer, die zwar bei Amiando erfolgreich waren, wo aber dann die Interaktion zwischen Amiando und PayPal nicht klappte, gaben mir im Nachhinein recht.
Nur dummerweise unterstützte Amiando meinen Kreditkartenanbieter nicht, was ich erst in dem Moment bemerkte, als ich die Daten vorgeben wollte. Da wurde ich dann plötzlich hektisch, da ich eine andere Kreditkarte, von der ich mir sicher war, dass ich sie bei hatte, suchte. Und erst nicht fand. Die 15 min-Zeitgrenze für die Bestellung tickte unaufhörlich, aber im Endeffekt hat es dann doch geklappt.
Gleich noch einmal…
Ein Bekannter, der leider keine wirklichen Möglichkeiten hatte, die Tickets von unterwegs zu bestellen, bedauerte das ganze sehr und ich bot ihm an, mein Glück noch einmal zu testen. Nach fünfzehn Minuten hätten ja wieder Tickets verfügbar sein müssen. Das war auch der Fall, wobei das primär daran lag, dass seitens der Barcamp-Organisation kurzfristig weitere Tickets in den Verkauf gekommen sind.
Das ganze hat ohne Probleme geklappt, selbst die Weitergabe des iPads zur Eingabe der persönlichen Daten hat das ganze nicht irgendwie verzögert.
Wie kann man es für die Zukunft besser machen?
Wie Stefan von der Barcamp-Orga im oben verlinkten Beitrag schon geschrieben hat, kann man die hohe Nachfrage nicht durch ein höheres Angebot kompensieren, da die räumlichen Ressourcen begrenzt sind. Insofern wird es auch zukünftig bei einem Angebot von x Plätzen und einer Nachfrage, die deutlich höher als x ist, ein Problem geben.
Vielleicht können jedoch die technischen Probleme etwas minimiert werden – denn natürlich kann man den Frust derer verstehen, die sich zwar anfangs anmelden und auch das gewünschte Ticket auswählen konnten – aber dann im weiteren Bestellprozess scheiterten. Es ist jedoch auch verständlich, dass man in solchen Fällen seitens der Organisation nichts machen kann – denn man kann ja schlecht jemanden, der so etwas beklagt, dann ein Ticket von einer anderen Person geben, die danach dann Erfolg hatte.
Verzicht von Mixxt?
So wertvoll die Dienste auch sind, die Mixxt leistet – ich persönlich finde es schon merkwürdig, dass die Plattform bei ca. 150 angemeldeten Usern anscheinend zusammenbricht, wie es am Dienstag geschehen ist.
Reine Nutzung von Amiando?
Vielleicht wäre es sinnvoller, wenn man – für den Bestellprozess – nur Amiando nutzt – denn Amiando ist ja gerade für so etwas gedacht. Bisher hatte ich auch noch bei keiner Bestellung Performanceprobleme mit Amiando. Wenn ich das richtig verstehe, dann dürfte es auch nicht die nervigen Doppeleingaben der persönlichen Daten geben, wie sie durch die Kombination von Amiando/Mixxt notwendig wird.
Was ganz anderes?
Natürlich gibt es auch noch andere entsprechende Systeme, über die man Tickets verkaufen kann. Spontan fällt mir da die penetrante Radio-Werbung „Wenn Ticket, dann …“ ein ((und damit zeigt sich, dass das Werbegeld gut investiert war – der Erinnerungswert ist hoch!)). Fraglich wäre jedoch, ob man über solche Ticketing-Anbieter überhaupt in einem vernünftigen Rahmen Kleinstmengen verkaufen kann. Denn unter 200 Tickets, wie beim Barcamp Ruhr, sind Kleinstmengen, für solche Anbieter, die sonst in Tausender-Dimensionen rechnen.
Mein persönliches Fazit
Ich persönlich denke, am sinnvollsten wäre es, wenn man – auf das reine Ticketing bezogen – auf Amiando pur setzt und die Mixxt-Integration hierfür aussetzt. Jedenfalls sehe ich da eher Vorteile als irgendwelche Nachteile – aber vielleicht gibt es da ja noch Aspekte, die ich nicht berücksichtigt habe. Insofern freue ich mich auch auf die von Stefan angekündigte Session zur Zukunft des BarCamps.
Die etwas andere Lösung…
Beim Twittwoch Köln hatten wir – vor der eigentlichen Bestellphase – noch gescherzt, dass wir dann halt einfach das Barcamp Ruhr sponsorn. Für Sponsoren gibt es immer die Möglichkeit teilzunehmen und wenn dann das halt nicht auf regulärem oder sonstigen Wildcard-Weg klappt, dann halt so. ;)
Fragt sich nur, mit welchen Summen man da rechnen muss… aber wer kein Barcamp Ruhr-Ticket bekommen hat und in einem web 2.0-affinen oder auch nur -interessierten Unternehmen arbeitet – der könnte ja glatt diese Option mal in Ãœberlegung ziehen.
Vom Twittwoch Köln…
Wie bereits erwähnt war ich am Mittwoch in Köln beim Twittwoch und da ich wohl keine Zeit haben werde, einen gesonderten Eintrag zu schreiben, will ich das hier gleich mit kurz abhandeln.
Um es kurz zu machen:
Der Twittwoch Köln ((mit dem Twitter-Hashtag #twk)) war wirklich gelungen! Die Themen der Vorträge waren spannend, das „Networken“ vorher/zwischendurch/nachher war super ((und das sage ich jetzt nicht nur, weil ich Derbysiegerinnen begrüßen und Derbyverlierer dissen konnte)).
Genial war übrigens das Kölner Improvisationstheater Taubenhaucher, die zum Schluß den wohl bisher witzigsten und unterhaltsamsten Twittwoch-Beitrag aller Zeiten abgeliefert haben – halt Improvisationstheater, welches diesmal durch die Twitterwall beeinflusst und gesteuert wurde, in dem beispielsweise die Besucher des Twittwochs Emotionen via Twitterwall vorgaben, die die Protagonisten dann in ihr Spiel einbauen mussten. Da kamen herrlich skurrile Vorschläge zusammen, die von den Machern wirklich exzellent umgesetzt worden sind – auch wenn es wenig Mett gab. Dafür aber Einhörner. ;) ((ja, ein paar Twitter-Insider mussten auch dabei sein!))
Auch wenn der Twittwoch Köln eine weite Reise aus dem Ruhrgebiet bedeutet – es hat sich wirklich gelohnt. Sehr schön auch, dass ich am Rande des Twittwochs erfahren habe, dass es wohl in 2012 einen Twittwoch in Dortmund ((da böte sich ja #twdo als Twitter-Hashtag an)) geben wird. Da bin ich mal gespannt und werde auch hier auf dem Blog die Leser auf dem Laufenden halten.
Danke fürs Lob! Wir werden uns bemühen, demnächst mehr Impro-Mett einzubauen! :-)