Silvana Koch-Mehrin (FDP) setzt sich ein: Nein, nicht für höhere Präsenzzeiten im Europäischen Parlament, sondern für ihren verlustig gegangen Doktortitel
Inzwischen hätte ich gedacht, dass über Silvana Koch-Mehrin (FDP) alles berichtet wurde, was man so berichten kann. Viel Unbekanntes blieb ja bei der Politikerin, die sich mit nacktem Babybauch der Öffentlichkeit präsentierte, eigentlich nicht übrig.
Ursprünglich hatte sie sich mit den Ruhrbaronen über eine Berichterstattung in deren Blog angelegt und musste dabei – so würde ich es mal bezeichnen – klein beigeben. Im Zuge der rasanten Demaskierung von Karl-Theodor zu Guttenberg als politischer Aufschneider geriet auch die Doktorarbeit von (damals noch) Dr. Silvana Koch-Mehrin in den Focus der Plagiatsjäger. In Anlehnung an das FDP-Motto Arbeit muss sich wieder lohnen hat man geprüft, inwiefern sich die Arbeit für den Doktortitel gelohnt hat. Das die Europapolitikerin ins Visier der Plagiatsjäger gekommen ist, mag sicherlich auch damit zu tun haben, dass man Koch-Mehrin in der Vergangenheit nicht unbedingt den allergrößten Fleiß nachsagte – eine Eigenschaft, die jedoch bei der Promovierung sicherlich sehr hilfreich ist.
Doch im Gegensatz zum bayerischen Freiherrn von und zu hatte Koch-Mehrin erstmal recht schlau auf die Plagiatsjäger reagiert und sich vor allem nicht in merkwürdige Aussagen verstricken lassen. Als sie dann noch alle möglichen Ämter aufgab, war sie ja schon fast rehabilitiert. Wobei es natürlich schon auffiel, dass es vor allem die politischen Ämter waren die sie aufgab – nicht das hochdotierte Mandat im Europäischen Parlament.
Heute wurde dann bekannt, dass die Universität Heidelberg der Politikerin Silvana Koch-Mehrin den Doktortitel aberkannt hat (siehe auch DerWesten und RP-Online). Doch anstatt so klug wie vorher zu reagieren, scheint Silvana Koch-Mehrin noch zu versuchen zu retten was zu retten ist (neben dem Geld als Europaabgeordnete). Bei RP-Online heißt es dazu:
Die FDP-Politikerin will die Aberkennung ihres Doktorgrades durch die Universität Heidelberg überprüfen lassen. Ihre Arbeit sei zwar „nicht frei von Schwächen, nicht selten ungenau, oberflächlich und manchmal geradezu fehlerhaft“, erklärte Koch-Mehrin am Mittwoch in einer schriftlichen Stellungnahme. Die wissenschaftlichen Ergebnisse ihrer Arbeit beruhten aber auf ihrer eigenen wissenschaftlichen Leistung.
Ich persönlich glaube es wäre für Silvana Koch-Mehrin besser, wenn sie auf Rechtsmittel verzichten würde. Jetzt wo sie auch diverse Ämter bei den Liberalen nicht mehr hat, also auch weniger Gremiensitzungen zu besuchen hat, sollte sie vielleicht genügend Zeit für eine richtige Doktorarbeit haben… :)
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