Anti-Atom-Mahnwache am Hauptbahnhof in Bochum mit 250 Teilnehmern
Innerhalb weniger Tage fand jetzt zum vierten Mal in Bochum eine Mahnwache bzw. Demonstration in Sachen Atom-Ausstieg anlässlich der nuklearen Katastrophe in Japan statt.
Nach der Demonstration in der Innenstadt über den Ring, der von der MLPD gekaperten Mahnwache vor dem Rathaus und der Solidaritätskundgebung vor dem Rathaus ging es diesmal wieder zum Hauptbahnhof – genauer gesagt gegenüber des Hauptbahnhofes zum Ende der Huestraße, da man den Bahnhofsvorplatz angesichts der erwarteten Zuschauermassen (hmm…) für das Spiel VfL Bochum gegen FC Energie Cottbus (bei einer solchen Partie muss man nicht wirklich von Massen reden… ;) ) freihalten wollte.
Ungefähr 250 Leute versammelten sich am Hauptbahnhof und hörten den kurzen Redebeiträgen zu, die u.a. vom abgebildeten Martin Budich (Redakteur bei bo-alternativ.de) stammten. Einig waren sich alle Rednerinnen und Redner, dass der nuklerare Zwischenfall in Fukushima (Japan) eine Zäsur sei, die auch hierzulande zu Konsequenzen führen wird.
Auch wurden die Energiekonzerne angeprangert, die rund 25 Jahre nach Tschernobyl (das Unglück jährt sich im nächsten Monat) es immer noch nicht geschafft haben, auf Atomstrom zu verzichten. Es wurde darauf hingewiesen, dass man den Konzernen das Mißtrauen zur Atomenergie am einfachsten mitteilen könne, wenn man sie dort trifft, wo es ihnen weh tun würde – beim eigenen Geldbeutel.
So wurde beispielsweise eine Informationskampagne angeregt – für den Fall, dass die Stadtwerke Bochum es bis dahin immer noch nicht geschafft haben – die die Bochumerinnen und Bochumer über mögliche Alternativen, die atomstromfrei sind, zu informieren.
Interessanterweise gibt es Medienberichten zufolge Planungen, dass die Stadtwerke Bochum prüfen sollen, inwiefern man schnellstmöglich auf Atomstrom im Leistungsangebot verzichten kann.
Parallel zur Mahnwache in Bochum fanden an über 700 Orten in ganz Deutschland entsprechende Mahnwachen statt, bei der ausgestrahlt.de zufolge über 140.000 Menschen teilgenommen haben.
Am Ende der Mahnwache wurde auf Samstag, den 26. März 2011, hingewiesen – an diesem Tag soll es insgesamt vier große bundesweite Demonstrationen in Berlin, Hamburg, Köln und München geben.