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Jens Matheuszik — 14. März 2011, 20:53 Uhr

Kaperung der Anti-Atom-Mahnwache vor dem Bochumer Rathaus zu Fukushima (Japan) durch die MLPD


Heute fanden im gesamten Ruhrgebiet, aber auch im gesamten Bundesgebiet, Mahnwachen mit insgesamt mehr als 110.000 Teilnehmern zum Atomunfall in Japan statt (siehe die Ankündigung im Pottblog).

Auch auf dem Willy-Brandt-Platz in Bochum (vor dem Rathaus) fand eine entsprechende Mahnwache statt. Diese wurde zwar von den Grünen in Bochum angemeldet, war jedoch von Anfang an als überparteiliche Veranstaltung geplant, zu der auch diverse Parteien dann gemeinsamen aufgerufen haben. Medienberichten nahmen rund 400-500 Teilnehmer an der Mahnwache teil, bei der beispielsweise auch mit Kerzen (siehe Bild oben) an die Opfer der Katastrophen in Japan gedacht wurde.

Anfangs war das Bild vor dem Platz bunt:

Dem (inoffiziellen) Motto „Fahnen ja, Redner nein“ nach sah man Fahnen von den Grünen, der Linkspartei, der Piratenpartei und der SPD – und anfangs nur vereinzelt von anderen. Auf dem Willy-Brandt-Platz sah man auch zahlreiche Politiker, ob nun ehrenamtliche aus der Lokalpolitik oder aber auch beispielsweise alle Bochumer Abgeordneten aus dem Düsseldorfer Landtag.

Doch nach einiger Zeit änderte sich das Bild – denn anscheinend hat die MLPD die Kundgebung quasi gekapert und unter anderem mit genereller Kritik am Kapitalismus den eigentlichen Sinn und Zweck der Mahnwache ignoriert, obwohl man dies – gerade nach den Erfahrungen am Vortag (bei einer spontanen Demonstration am Hauptbahnhof, die über den Innenstadtring u.a. zum Stadtwerkehaus führte) – explizit seitens der Veranstalter angesprochen hatte.

Bei bo-alternativ.de heißt es beispielsweise dazu:

Anschließend sorgte die MLPD für einen Eklat, als sie ihre Lautsprecheranlage aufdrehte, ihren Vorzeige-Betriebsratsvorsitzenden Dietmar Kupfer ans Mikrofon holte und versuchte, die Veranstaltung für sich zu instrumentalisieren. Das gleiche spielte sich heute bei der Mahnwache in Dortmund ab. Schon gestern mussten die OrganisatorInnen der Anti-AKW-Demo massiv intervenieren, als die MLPD versuchte, sich mit ihren Fahnen an die Spitze des Demozuges zu stellen. Das WDR-Kamera-Team konnte gestern immer nur wenige Sekunde filmen, bis sich die MLPD ins Bild rückte. Viele Anti-AKW-AktivistInnen empfinden die MLPD inzwischen als Instrument ihrer GegnerInnen.

Weitere Berichte zur Mahnwache in Bochum gibt es derzeit bei Radio Bochum und den Ruhr Nachrichten (zwar nur ein Zweizeiler, aber immerhin)…


39 Kommentare »

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  1. (1) Kommentar von Ernesto @ 14. März 2011, 21:05 Uhr

    Bah. Ich bin schlecht gelaunt. Das geht mal garnicht. Ich habe die Demo maßgeblich mit organisiert, konnte dann aber nicht teilnehmen. Und ich habe die vielen Stunden gestern und heute bestimmt nicht investiert um irgendeiner Partei eine Plattform für ihren parteipolitischen Mist zu geben.

    Die Mahnwache war als Mahnwache konzipiert, als ein stilles Gedenken und eine ruhige aber nachdrückliche Forderung nach dem Ausstieg aus der Atomkraft. Diese Grundidee findet sich auch in der PM / Ankündigung wieder, und sie wurde auch noch mal vor der Demo herumgeschickt. Dass die MLPD dann diese mehrheitliche Entscheidung der Aufrufer ignoriert sagt viel über diese Partei aus – und auch, dass sie das nächste mal definitiv nicht dabei sein wird wenn dies irgendwie möglich ist.


  2. (2) Kommentar von Markus @ 14. März 2011, 22:15 Uhr

    Hier in Bottrop ist die Mahnwache sehr kurzfristig in der Karte auf ausgestrahlt.de aufgetaucht, scheinbar von der DKP und den Grünen organisiert.

    Nur: Auf dem Platz in der Bottroper City veranstaltet die MLPD seit einiger Zeit bereits „Montagsdemonstrationen“, die um 17:00 beginnen. Die waren dann auch überrascht von dem Auftauchen der Atomkraftgegner, niemand hatte sie informiert.

    Trotzdem lief es harmonisch ab, die MLPD stellte die Lautsprecheranlage für die Mahnwache zur Verfügung. „Offenes Mikrofon“. Ruhig war es demnach natürlich nicht, aber harmonisch…

    Für die kurzfristige Planung denke ich mal, dass die etwa 30 Personen eine gute Anzahl war. Und anschließend setzte man sich noch am Stammtisch der Piraten zusammen, der für 19:00 auf dem Plan stand.


  3. (3) Kommentar von Milan @ 14. März 2011, 23:14 Uhr

    Heute hat es am Bochumer Rathaus eine Mahnwache gegeben. Nach meinem Kenntnisstand war auch abgesprochen, dass die Montagsdemo dies mit offenem Mikro unterstützt. Dies wurde dann vor Ort abgewimmelt und das offene Mikro auf 18.30 verlegt, also im Anschluss an die Mahnwache.
    Das ganze fand auch nach dem bekannten Prinzip der Montagsdemo statt: Jeder darf reden außer Faschisten.
    Es haben sich, begeistert von diesem Prinzip, viele Personen zu Wort gemeldet, die ihre Wut und Trauer zum Ausbruch gebracht haben und natürlich auch das System angegriffen, das ohne Rücksicht auf Verluste mit Tausenden und Millionen von Menschenleben spielt und in dem die unkontrollierbare Atomtechnik immer noch genutzt und gefördert wird.
    Von einigen wird das ganze als unrechtmäßige Ãœbernahme durch die MLPD gesehen, die angeblich dieses tragische Ereignis für ihre Zwecke „instrumentalisiert“, wobei diese Kundgebung überparteilich war und auch in diesem Sinne stattfand. Meiner Meinung nach ist es wirklich zynisch, eine Plattform für öffentliche Meinungsäußerung zu bieten als „Kaperung“ zu betrachten und nur stillen Protest zu dulden nach dem Motto: „Trauern dürft ihr, macht aber bloß nicht das Maul auf.“


  4. (4) Kommentar von Kurt Knebel / Talkradio @ 15. März 2011, 04:35 Uhr

    Hallo, war auch bei der Demo in Bochum, hatte keine großen erwartungen das der ansturm von Demonstramten enorm hoch sein würde. Bin um ca 18.30h eingetroffen, hatte den Eindruck das es schon Politisch angehaucht war. Es gab Redner die nach und nach ans Micro gelassen wurden, schon viel wahres dran, but viel zu wenig Leistung der Anlage, kein klares Programm, but schon gut das viele so wie ich,
    den Weg gefunden haben. Denke bei einer gewissen Regelmäßigkeit (MontagsDemo´s machen) / Bundesweit – würde das ganze in den nächsten Wochen auf jeden Fall einiges bewirken – bald sind Wahlen wie man heute gemerkt hat. Sofern jemand der Veranstalter / nicht Politiker interesse an Tip´s für die künftige Promotion haben sollte – ich habe einen recht guten Draht zur Jugendbewegung der Stadt Bochum und über die nachbarstädte hinaus. Wollte selbst schon eine Demo anmelden – mehr Details dann aber bitte per mail. – Bunderweit gesehen – haben wir alle ein Zeichen gesetzt. In diesem Sinne – weitermachen! Mail schicken^


  5. (5) Kommentar von Christian @ 15. März 2011, 08:03 Uhr

    Also meiner Meinung nach hat die MLPD nichts und niemanden instrumentalisiert. Wie ich die Sache sehe, wurde die Partei stattdessen von bestimmten antikommunistischen Kräften hinterrücks ausmanövriert.
    Ich war dabei, als am Sonntag Mittag auf der Demo in der Innenstadt ein Vertreter der Bochumer MLPD mit einem Mitglied der Grünen Jugend vereinbarte, gemeinsam die gestrige Aktion anzumelden; dabei wurde abgesprochen, dass die MLPD dem Bündnis eine Lautsprecheranlage zur Verfügung stellt, zwecks Durchführung des auf Montagsdemos seit Jahren bewährten Offenen Mikrofons.
    Zu Beginn der Aktion gestern war von dem Junggrünen keine Spur, er hatte sich wohl wegen eines „dringenden Sitzungstermins“ (oder so ähnlich) kurzfristig entschuldigt, stattdessen war ein führend Verantwortlicher der Bochumer Grünen vor Ort, der, als er die Lautsprecheranlage erblickte, sofort darauf pochte, dass niemand spricht, zumindest nicht vor 18:30 Uhr. In diesem Zusammenhang versuchte er sogar mittels „Hausrecht“ Druck auf MLPD und andere Montagsdemonstranten auszuüben. Wie „basisdemokratisch“ ist das???
    Die Befürworter des Offenen Mikrofons ließen sich nicht beirren und eröffneten gemäß der Auflage die Kundgebung nach Beendigung der Mahnwache pünktlich um halb sieben. Es wurde dann auch rege genutzt, vor allem um dem Protest und dem gemeinsamen Kampf eine Stimme zu geben, wobei sich eine lebendige Diskussion entwickelte. Andere hingegen nutzten das Offene Mikrofon, um ihre Ablehnung dagegen zum Ausdruck zu bringen.
    Ich finde die Mahnwache als Trauerveranstaltung absolut berechtigt und angemessen – aber ein erfolgreicher Kampf gegen die Atomindustrie kann nicht herbeigetrauert werden! Wer gegen die Nutzung von Atomenergie ist, weil er weiß, welche Risiken sie birgt, der hat auch die Verantwortung – gerade in einer solchen Situation – den Kampf dagegen aufzunehmen, und zwar offensiv und vor allem laut!
    Offenbar wurden hier Absprachen hinter dem Rücken der MLPD geändert – mit dem Motiv, sie hinterher als Buhmänner und -frauen dastehen zu lassen. Fragt sich nur: Wieso haben manche eine solche Angst vor dieser Partei? Stehen manche Organisationen gar nicht wirklich für das ein, was sie vorgeben, nämlich für wirkliche, echte demokratische Veränderung von unten? Hat man etwa die Befürchtung, man könnte sich in bestimmten Kreisen unbeliebt machen?
    Ich für meinen Teil lasse mich gerne instrumentalisieren von einer Bewegung, der es wirklich darum geht, etwas zu verändern, gemeinsam, kämpferisch und laut. Wenn es einigen Leuten wirklich ernst ist mit ihren Forderungen, dann müssen sie aufhören, so einen Kindergarten zu veranstalten, denn wenn wir nicht langsam anfangen, gemeinsam etwas gegen diese Umweltzerstörung und ihre Auswirkungen für die Menschen zu unternehmen ist es irgendwann zu spät.


  6. (6) Kommentar von Tia @ 15. März 2011, 08:34 Uhr

    Ich sagte es auch gestern schon: ich finde es furchtbar und traurig, dass jetzt anstelle de inhaltlichen Diskussion darüber, was nun zu tun ist, darüber diskutiert wird, wer wen wann angeblich wie instrumentalisiet haben soll! Ich bin keine gebürtige Bochumerin und mir wurde erst duch die erzürnten Reaktionen klar, wer hier wohl in welche Partei gehörte, zuvor hielten sich Moderator und Redner nämlich mit parteipolitischen Äußerungen soweit zurück, dass ich sie hätte gar nich zuordnen können. Ich danke allen OrganisatorInnen der mahnwachen und stimme vollkommen mit ihnen überein, dass stiller und zahlreicher Protest ein wichtiger Bestandteil der „neuen Anti-AKW-Bewegung“ sein sollte und sein muss, dies schließt doch aber nicht aus, dass sich im Anschluss daran Menschen mit ihren Soren und Fragen zu einem offenen Gespräch zusammenfinden?
    Ich finde diese lokalpolitische Gehtze wahnsinnig anstrengend-damit unterscheiden wir uns in keinster Weise von den Politikern der Bundesregierung, die auch gestern so zahlreich erwähnt wurden. Das es AKWs in Deutschland gibt, verantworten nicht nur Frau Merkel und Herr Röttgen, nicht nur schwarz, gelb, rot oder grün, sondern, dass es sie noch gibt, verantworten wir alle!
    Wir nutzen weiterhin gern den angeblich so günstigen AKW-Strom, wir lassen zu, dass Deutschland, das die Welt zu einem Ort geworden ist, der sich von einer Technik abhängig gemacht hat, die wir weder kontrollieren können, noch überhaupt ganz verstehen. Wir bleiben lieber auf dem Sofa vor unserem Fernsehr sitzen, der Atomstrom verbraucht und schimpfen dort auf die angeblich Verantwortlichen, als uns selbst zu bewegen, den Mund aufzumachen, uns zu informieren, zu mobilisieren und zu kämpfen-für eien Welt, in der auch unsere Kinder noch gut leben können!
    Wenn mich meine Kinder in zwanzig Jahren fragen, Mama, wo warst du eigentlich nach dieser Katastrophe, dann möchte ich antworten können: ich war, da, ich habe versucht etwas zu verändern!

    Können wir das nicht parteiübergreifend und unabhängig? Dann sind wir die „Blöden“ und nicht
    Frau Merkel, wie gestern abend die Frag gestellt wurde…
    Die Frage, die sich mir stellt ist eher die, warum auch wir so dumm sind, selbst jetz noch nach Schuldigen, nach Sündenböcken und nach Parteizugehörigkeuten zu fragen und nicht nach Antworten suchen
    für unsere Kinder
    für unsere Zukunft
    für die Opfer in Japan und für eien Welt ohen Atomstrom?
    Waren wir nicht auch alle auf „guten Schulen“?


  7. (7) Kommentar von Stefan @ 15. März 2011, 09:39 Uhr

    @Christian: Politsekten wie die MLPD sind traditionelle Aufmerksamkeitsschnorrer. Sie nutzen jeden Protest, um sich in den Fordergrund zu drängen. Klar: Alleine würden sie ja auch nicht wahrgenommen. Und ich finde es absolut ok wenn undemokratische Organisationen wie die MLPD bei solchen Demos rausgeworfen werden. Dann können sie schön im Keller hämmern und sicheln und die großen Werke ihres erleuchteten Führers Stefan Engels auswendig lernen.


  8. (8) Kommentar von Marlboro @ 15. März 2011, 09:40 Uhr

    Wenn ich die Kommunisten hier lese, soviel kann ich gar nicht fressen wie ich kotzen möchte.


  9. (9) Kommentar von Jens @ 15. März 2011, 11:49 Uhr

    Schrecklich dieser Antikommunismus in Deutschland. Wenn manche Leute nur das Wort Kommunismus oder MLPD hören, klappen bei denen die Scheuklappen runter und es kommt nur noch sinnloses hasserfülltes Gebrabbel heraus. Siehe @Marlboro und @Stefan


  10. (10) Kommentar von Markus @ 15. März 2011, 12:03 Uhr

    Wie oben bereits geschrieben, es geht auch anders. In Bottrop gab es weder mit der DKP, noch mit der MLPD Stress. Keinerlei parteipolitisches Geplenkel, keine Anfeindungen.

    Ansonsten kann ich Jens nur zustimmen, manche verstehen es wohl nicht…


  11. (11) Kommentar von Rainer @ 15. März 2011, 12:45 Uhr

    Hallo zusammen,
    ich war sowohl Sonntag als auch Montag dabei. Es wurde mit dem Anmelder der Grünen vereinbart das wie Bundesweit aufgerufen bis 18: 30 Uhr die Mahnwache stattfindet. Danach und ich betone danach wurde die Mahnwache beendet und das offene Mikro eröffnet. Es gab eine super kämpferische, lebendige und dem Anlass entsprechende Kundgebung. Das ist die Wahrheit! Wer was anderes behauptet der lügt. Alles andere ist nur Antikommunismus. Diejenigen die hier gegen die MLPD hetzen die sind selber alle in einer Partei. Sie sind z.B. bei den Grünen. Ich denke ihre größte Sorge ist das die Atompolitik ihrer Parteien kritisch diskutiert wird. Dann wird nämlich deutlich wer hier versucht den Protest zu instrumentalisieren. Warum haben diese Parteien soviel Angst davor das jeder zu Wort kommt? Was ist so schrecklich an einem offenen Mikrofon? Dann redet das Volk und nicht einige wenige die sich für allwissend halten. In diesem Forum wie auch sonst wird mir immer wieder deutlich, wenn ihnen die Argumente ausgehen dann kommen sie mit antikommunistischen Hasstiraden. Wir sollten alle die Sache in den Mittelpunkt stellen. Ich denke das alle ein Interesse haben und das ist das diese nicht beherrschbare Technologie sofort abgeschaltet wird.


  12. (12) Kommentar von Steffie Streik @ 15. März 2011, 12:45 Uhr

    Die MLPD (und deren Tarnorganisationen Courage, Rebell, Rotfüchse, …) muss konsequent aus allen linken/emanzipatorischen Strukturen ausgeschlossenen werden. Die authoritären ZKler_innen alter Tradition versuchen seit Jahren gezielt, soziale Bewegungen zu unterwandern/übernehmen. Bei den Montagsdemos ist ihnen das weitgehendst gelungen (bzw. deren Spaltung/Marginalisierung herbeizurufen). Beim Bildungsstreik 2009 in Bochum haben sie das auch versucht, wurden aber sehr schnell vor die Tür gesetzt.


  13. (13) Kommentar von Ernesto @ 15. März 2011, 13:23 Uhr

    Nun … ich fürchte, da muss ich das eine oder andere klarstellen.

    Auf der Demo wurde mitnichten die Lautsprecheranlage angefordert. Ich habe das so dargestellt, dass dies in Diskussion ist und ein Beschluss von allen Aufrufern wird – und zudem auf meine Kontakte zu dem Bündnis von Sonntag hingewiesen so dass ebenfalls der Bully von dort eine Option war. Ich habe zudem in der Diskussion mehrfach darauf hingewiesen, dass es sich dabei um eine Mahnwache handelt und ich nicht weiß, ob da Reden so passend wären. Im Laufe des Nachmittags hat sich dann herauskristallisiert, dass alle anwesenden Aufrufern gerne eine unpolitische Mahnwache wollen. So wurde auch das IPPNW als parteineutrale Oganisation ganz nach vorne gestellt und im Aufruf zitiert. Ich hatte nichts dagegen, dass die Montagsdemonstranten an der Mahnwache teilnehmen, und auch nichts dagegen, dass die MLPD Mitraufrufer wird. Schliesslich sollte das ein offener Aufruf ohne ideologische Verblendungen sein – ein offenes Bündnis gegen Atomkraft. Eine Zweckallianz für dieses Thema, bei der auch kleine Differenzen der Aufrufer am Sonntag Nachmittag durch demokratische Entscheidungen und Diskussionsbereitschaft gelöst werden konnten.

    Dass dann die MLPD auf der Mahnwache selbst …
    – sich das Recht herausnimmt gegen den Willen der anderen Aufrufer den Charakter der Veranstaltung maßgeblich verändern zu wollen
    – nicht darauf reagiert, wenn eine der anderen Aufrufer am Mikro sagt, die Mahnwache sei angesichts der Entwicklung wohl beendet (und dabei die meisten Demonstranten klatschen und danach ihre Fahnen zusammenrollen und verschwinden)
    – den Lautsprecher für ganz andere Themen wie Antikapitalismus missbraucht (was definitiv NICHT Teil eines Anti-Nuklear-Zweckbündnisses ist, egal, was man vom Kapitalismus halten mag)
    … dann habe ich damit persönlich ein Problem – und soweit ich das mitbekommen habe die anderen Aufrufer ebenfalls. Entschuldigung, so geht es nicht, es ist nicht demokratisch, wenn man die Mehrheit der Aufrufer ignoriert, und es ist auch nicht basisdemokratisch, wenn man die Mehrheit der Demonstranten ignoriert.

    Das Ganze wäre sicher durch bessere Absprachen und mehr Demoorgaerfahrung meinerseits besser gelaufen, es war nun einmal eine sehr kurzfristig organisierte Demonstrantion, und ich entschuldige mich dafür, dass so einiges nicht so klar, war, wie es sollte. Ich hatte leider auch nicht die Kontaktdaten der MLPD, so dass ich die extra für den Ablauf verfasste Mail am Montag nicht entsprechend weiterleiten konnte. Auf der anderen Seite hat sich die MLPD auch am Sonntag nicht bei mir gemeldet, obwohl ich sie zur Planung eingeladen hatte – und ich hätte nie erwartet, dass sie auf der Demo sich derart über den Willen der Mehrheit hinwegsetzten wird.

    Nun ja. Jetzt bin ich um eine Erfahrung reicher.


  14. (14) Kommentar von Stefan @ 15. März 2011, 13:30 Uhr

    @Jens: Als Anhänger von Massenmördern wie Stalin und Mao sollte sich die MLPD und ihre Freunde über diese Reaktion nicht wundern.


  15. (15) Kommentar von KuddelMuddel @ 15. März 2011, 13:30 Uhr

    Woher kommt diese Wut auf die MLPD?


  16. (16) Kommentar von Stefan @ 15. März 2011, 13:35 Uhr

    Kuddelmuddel: Die MLPD ist eine autoritäre Kaderpartei die – wie ich bereits schrieb – zwei Diktatoren huldigt, die für den Tod von Millionen Menschen verantwortlich sind: Mao und Stalin. Reicht das nicht? Welche anderen Parteien, die Massenmörder schätzen, willst Du denn noch so auf Demonstrationen sehen?


  17. (17) Kommentar von Jens @ 15. März 2011, 13:44 Uhr

    Mal eine Darstellung der Bochumer Montagsdemo:
    http://montagsdemo.bochum.myblog.de/montagsdemo.bochum/art/6890785/Montagsdemo-am-anderen-Ort-nach-der-Mahnwache-umfangreiche-Diskussion-mit-dem-Publikum

    Durch die aktuelle Situation in Japan beschloss der Aktionskreis Bochumer Montagsdemo kurzfristig, die Montagsdemo am Husemannplatz ausfallen zu lassen und sich an einer Kundgebung gegen die Atomkraft auf dem Rathausvorplatz zu beteiligen. Diese Mahnwache begann ebenfalls um 18.00 Uhr.

    Einer der Moderatoren der Montagsdemo hatte auf der Anti-Atom-Demo am Samstag, 13.3.2011, vor dem Bochumer Hauptbahnhof mit einem Vertreter dem Veranstalter der heutigen Mahnwache vor dem Rathaus besprochen, dass die Montagsdemo auf der Mahnwache auch ein offenes Mikrofon einsetzen dürfe, da zu diesem Thema bestimmt ein hoher Diskussionsbedarf des Publikums bestehe.

    Auf der Mahnwache bestriitt eine andere Person ausdrücklich eine Vereinbarung mit dem Veranstalter. Die Bochumer Montagsdemo erklärte isch bereit, während der Mahnwache das Mikro nicht einzusetzen und meldete eine spontane Kundgebung bei der Polizei für den Zeitraum nach Beendigung der Mahnwache ein.

    Trotzdem sprachen einige Vertreter von verschiedenen Parteien von einer Instrumentalisierung durch die MPLD, obwohl die Montagsdemo keine politische Partei ist und erklärten die Mahnwache für beendet. Ähnliche Berichte sind auf der Webseite http://www.bo-alternativ.de zu lesen.

    Die große Mehrheit der anwesenden Demonstranten (ca. 300 Leute!) folgten dem „Appell“ des Veranstalters nicht, die Kundgebung zu verlassen. Die Spaltungsversuche der -zumeist regierungstreuen Personen- scheiterten.

    Am offenen Mikrofon bildete sich in kurzer Zeit eine Schlange von Rednerinnen und Rednern. Die ersten Rednerinnen und Redner kritisierten zwar die Montagsdemo als Instrumentalisierungsinstrument, aber die zahlreichen anderen Wortbeiträge sagten genau das Gegenteil aus.

    „Wir haben lange genug geschwiegen“, erklärte ein Großvater, „meine Enkel sollen nicht verstrahlt werden! Wir müssen gegen die Atomkraftwerke gemeinsam auf die Straße gehen!“

    Ein kleiner Junge meldete sich: „Warum muss man Atom nehmen? Es gibt doch für Strom Wasser,- Wind- und Sonnenenergie!“ Alle applaudierten. Ein anderes Kind rief: „Frau Merkel ist doof!“ Die Redebeiträge wurden immer internationaler. U.a. meldeten sich türkische Mitbürger. Als Höhepunkt sagte eine Japanerin unter Tränen: „Ich habe Angst um meine Angehörigen“. DIe nebenstehenden Perssonen versuchten sie zu trösten.

    Eine Rednerin argumentierte: „Wir müssen für die Japaner beten. Anstatt uns zu bekämpfen, müssen wir alle zusammenhalten, egal welcher Partei wir angehören oder welcher Nation wir sind“. In einer anderen Wortmelduing hieß es: „Nach dem Beraten folgen Taten. Dabei hilft uns kein höheres Wesen, sondern wir haben es in der Hand, gegen die Interessen der Atomlobby zu kämpfen“.

    Einer der Moderatoren berichtete von dem Atomunfall in Tschernobyl in der ehemaligen Sowjetunion im Jahre 1986. „Nach dem Supergau waren viele Teile Europas von der Strahlung betroffen, unter anderem auch Bayern. Außer in Bayern wurden auch im Ruhrgebiet erhöhte Strahlungswerte gemessen, die Regionen dazwischen waren fast nicht betroffen. Kann es nicht sein, dass es einen kleineren Störfall in einem der hiesigen Kraftwerke gegeben hat z.B. in Hamm-Uentrop?“

    Draufhin schallte es aus der Menge: Abschalten! Abschalten!

    Eine Frau , die Mitglied in einer Initiative für die Opfer von Tschernobyl ist, berichtete, wie den strahlungsbeschädigten Menschen von Tschernobyl in der heutigen Ukraine nachhaltig geholfen wurde, z.B. durch die Bereitstellung von neuem Wohnraum fernab der Sperrzone um Tschernobyl. „Ich möchte so werden wie diese Frau!“, sagte eine junge Rednerin am offenen Mikro.

    Über eine Stunde dauerte die spannende Diskussion. Zum Abschluss schlug einer der Moderatoren der Montagsdemo vor, in den nächsten Wochen den Widerstand gegen die Atomkraft fortzusetzen. Nach Abstimmung mit dem immer noch zahlreichen Publikum wurde beschlossen, anstelle der üblichen Montagsdemo in den nächsten drei Wochen eine gemeinsame Anti-Atom-Kundgebung vor dem Rathaus durchzuführen.


  18. (18) Kommentar von Kurt Knebel / Talkradio @ 15. März 2011, 14:48 Uhr

    viel Stress für wenig Sinn würde ich mal sagen.
    Eine Demo machen und sich ne Partei ins Boot
    zu holen nur um ne Anlage zur verfügung gestellt
    zu bekommen ist wohl das uncleverste was ich
    bisher gehört habe. SO ein Anlage kosten bei
    einem Anlagenverleih ca 30euro für die 2 std.

    beim nächsten mal fragt kurt … dann gibt es
    tanzmusik und ne größere bewegung als
    das Kerzenlichflackern des gestrigen Tages.

    habe mich extra aus Wat auf den Weg gemacht
    und habe mir von der Demo eigentlich mehr erhofft!


  19. (19) Kommentar von Jens @ 15. März 2011, 14:52 Uhr

    Schade, dass hier zensiert wird. Warum wird die Stellungnahme der Bochumer Montagsdemo nicht freigeschaltet?
    Macht ihr gerade nicht dasselbe was Ihr dieser Partei vorwerft? Unliebsame Meinungen nicht veröffentlichen?


  20. (20) Kommentar von Stefan Laurin @ 15. März 2011, 15:07 Uhr

    @Jens: Der Kommentar der „Montagsdemo“ ist doch frei geschaltet. Unterstell doch nichts, was nicht stimmt. Oder lernt man so etwas in den drittklassigen Schulungen der MLPD? :-)


  21. (21) Kommentar von Lilamaus @ 15. März 2011, 15:22 Uhr

    Die Energie für diese Kommentare in eine Zusammenarbeit stecken! Bringt viel mehr als diese Anwürfe, wo die jeweils Angeschuldigten gar keine Möglichkeit haben, Stellung zu nehmen.

    Mit den Argumenten hier, kann ich auf jedes Gespräch mit einem Katholiken verzichten – ihre Kirche hat immerhin die Kreuzzüge veranstaltet und immer noch huldigen sie ihrem HerrGott.


  22. (22) Kommentar von Astrid @ 15. März 2011, 15:22 Uhr

    Müssen wir jetzt auch noch die Sektiererei der MLPD aufwerten?
    Es gibt im Augenblick wesentlich wichtigeres, für das wir unsere Kräfte brauchen: Die Solidarität mit den gebeutelten japanischen Menschen und der Kampf gegen eine unbeherrschbare Technologie.


  23. (23) Kommentar von Milan @ 15. März 2011, 15:26 Uhr

    In Unterstellungen, die nicht stimmen, sind hier einige wirklich außerordentlich gut geschult…


  24. (24) Kommentar von Milan @ 15. März 2011, 15:29 Uhr

    @lilamaus: Vielen Dank! Kurzer Kommentar mit viel Wahrheit.


  25. (25) Kommentar von Stefan Laurin @ 15. März 2011, 15:39 Uhr

    Tja Jens, das kommt wenn man Sekten in Blog-Texten erwähnt. :-) Wir hatten das Problem auch schon mit den Zeugen Jehovas, den Jesus-Freaks und den Waldis und ein paar anderen. Das kann jetzt 200 Kommentare lang so weiter gehen… ;-)


  26. (26) Kommentar von Christian @ 15. März 2011, 17:59 Uhr

    Habt ihr, die ihr die MLPD so schlecht macht, euch denn wirklich mal mit der Partei und ihrer Arbeit ernsthaft auseinander gesetzt, unvoreingenommen und fair? Wart ihr damals dabei, als die Arbeiter und breiten Volksmassen in der Sowjetunion und China darum kämpften, ihre hart errungene Freiheit zu erhalten? Wie könnt ihr euch so eine Hetze anmaßen?
    Wie wäre es, wenn ihr die Zeit, die ihr in die Verbreitung von antikommunistischer Hetze steckt, mal in sachliche Auseinandersetzung mit dem Sozialismus und seiner Geschichte investieren würdet?


  27. (27) Kommentar von Michael Townsend @ 15. März 2011, 22:04 Uhr

    Es ist schon verwunderlich, dass es diesen Aktivisten immer wieder gelingt, sich als die Speerspitze jeder Bürgerbewegung aufzuspielen. Die Parole kann hier nur heißen: „Isolieren!“


  28. (28) Kommentar von Michael Townsend @ 15. März 2011, 22:10 Uhr

    Außerdem hat das schon hohen Comedywert, wenn man lesen muss:

    „Wart ihr damals dabei, als die Arbeiter und breiten Volksmassen in der Sowjetunion und China darum kämpften, ihre hart errungene Freiheit zu erhalten? Wie könnt ihr euch so eine Hetze anmaßen? Wie wäre es, wenn ihr die Zeit, die ihr in die Verbreitung von antikommunistischer Hetze steckt, mal in sachliche Auseinandersetzung mit dem Sozialismus und seiner Geschichte investieren würdet?“

    Hier ist wohl jemand -unabhängig vom realen Alter – in einer Form des geistigen Stehenbleibens bei Parolen geblieben, die man in den 70ern schon belächelt hat. Und da ging’s schon wild her.


  29. (29) Kommentar von KuddelMuddel @ 15. März 2011, 22:50 Uhr

    @Jens:

    „Kann es nicht sein, dass es einen kleineren Störfall in einem der hiesigen Kraftwerke gegeben hat z.B. in Hamm-Uentrop?“

    Sorry, was sollen wir mit solchen Spekulationen, was 1986 war, anfangen?


  30. (30) Kommentar von Jens @ 16. März 2011, 06:43 Uhr

    @Ernesto (1):
    Kann ich verstehen – vor allem weil das ganze ja im Planungs-Pad entsprechend deutlich kommuniziert wurde.

    @Markus (2):
    Man muss ja niemanden (außer die Ordnungsbehörden) anderes über eine Demonstration informieren. Wenn das nicht nur zeitlich, sondern auch räumlich gleich ist, dann ist das auch eine etwas andere Situation. Nur ist die Montagsdemo in Bochum eigentlich an einem ganz anderen Platz.

    @Milan (3):
    Also laut den Planungsunterlagen die ich gesehen habe, war das nicht vorgesehen.

    @Knut Knebel (4):
    Nächsten Sonntag soll es ja eine Demo vom DGB in Bochum geben.

    @Christian (5):
    Jetzt steht da ein wenig Aussage gegen Aussage.

    @Tia (6):
    Wenn man was vereinbart, sollte man sich dran halten. Ich kann insofern Ernesto und die anderen, die das ganze organisiert haben, sehr gut verstehen.

    @Steffie Streik (12):
    Interessanter Hinweis, danke!

    @Ernesto (13):
    Danke für Deine Klarstellung!

    @KuddelMuddel (15):
    Lies Dir die Beiträge von Ernesto durch, dann kann man das schon verstehen.

    @Jens (17):
    Ãœbrigens, wenn selbst bei bo-alternativ.de das ganze sehr kritisch gesehen wird – hat man dann nicht wirklich was falsch gemacht?

    @Kurt Knebel (18):
    Du meinst Mambo Kurt?

    @Jens (19):
    Hier wird nichts zensiert. Hier kann auch übrigens gar keine Zensur stattfinden. Und der MLPD wurde glaube ich auch keine Zensur vorgeworfen.

    @Lilamaus (20):
    Die Zusammenarbeit gab es ja vorher bei der Organisation. Wenn jetzt einer der Hauptorganisatoren (Ernesto) sich so äußert, wie er es hier gemacht hat, dann sieht man ja, wie man mit gewissen Personen/Parteien zusammenarbeiten kann.

    @Stefan (25):
    ;)

    @Christian (26):
    Die Sowjetunion jetzt als glorreiches Beispiel darzustellen ist … nun ja … ich dachte, wir leben alle inzwischen im 21. Jahrhundert.

    @Michael Townsend (27):
    Wenn ich das richtig mitbekommen habe, scheint das auch in anderen Städten so zu sein.


  31. (31) Kommentar von wichtig @ 16. März 2011, 09:12 Uhr

    in bielefeld lief es genau andersrum, grüne stellten auf dem platz der montagsdemo ihre anlage auf und liessen nur reden, wer ihnen passte und das ab jetzt jeden montag, obwohl die montagsdemo offiziell von 18:00 – 19:00 uhr angemeldet ist .


  32. (32) Kommentar von Kurt Knebel @ 16. März 2011, 14:27 Uhr

    Hej, wer von euch hat den Interesse eine eigene Demo frei von Politikgequatsche mit Musik unserer
    Jugendkultur aufzuziehen ?! Elektro für´s Herz !!!
    Mail an kurt-knebel@hotmail.de !!

    never stop the revolution ! habe keine Lust für
    schlechte D Promoinete Politiker Werbung zu machen!

    Er reicht verdammt nochmal !

    http://www.youtube.com/watch?v=8jPXCwDXrlo&feature=player_embedded

    REVOLUTON !


  33. (33) Pingback von Ãœber 1500 auf Anti-Atom Kundgebung in Bochum | Ruhrbarone @ 20. März 2011, 15:09 Uhr

    […] war eine ruhige, würdige Veranstaltungen. Störungen, wie von der MPLD bei der Mahnwache am vergangenen Montag, gab es nicht. Ohnehin hielten sich die […]


  34. (34) Kommentar von Jens @ 20. März 2011, 16:52 Uhr

    @Kurt Knebel (32):
    Ich denke eine Revolution braucht man in Deutschland nicht.


  35. (35) Kommentar von Gregor @ 20. März 2011, 23:58 Uhr

    Als ich am 14. 03.2011 auf dem Rathausplatz an der Mahnwache teilnahm und auch nach 18:30 Uhr noch anwesend war, dachte ich zunächst an ein schöne Bürgerinitiative, als ich das „Offene Mikrofon“ mitbekam.
    Als ich dann aber merkte, dass die „MLPD-Politsekte“ es als politisches Instrument einsetzte, war ich ärgerlich und fühlte mich missbraucht, zumal sie es gar nicht so kommunizierten und tat dieses auch lautstark kund mit dem Hinweis keine geistige Vergewaltigung zu akzeptieren und fühlte mich somit „verjagt“, obwohl ich gerne noch etwas inne gehalten hätte.
    Dieser Mißbrauch darf dieser Splittergruppe MLPD nicht mehr durchgelassen werden und ich verlange zukünftig den Ausschluß von Anti-AKW-Demos obwohl ich sonst jeden gerne begrüßen würde…je mehr desto besser…aber diese Gruppe in leider kontraproduktiv für die Anti-AKW-Bewegung!


  36. (36) Pingback von Anti-Atom-Mahnwache am Hauptbahnhof in Bochum mit 250 Teilnehmern » Pottblog @ 21. März 2011, 21:30 Uhr

    […] Kaperung der Anti-Atom-Mahnwache vor dem Bochumer Rathaus zu Fukushima (Japan) durch die MLPDAnti-Atom Demonstration in Bochum (mit Videos): Hunderte, gar tausend Demonstranten in der InnenstadtLinks anne Ruhr (13.03.2011)Links anne Ruhr (21.03.2011)Mahnwachen für den Atomausstieg im Ruhrgebiet (Bochum, Castrop-Rauxel, Dortmund, Duisburg, Essen, Hagen, Hamm, Hattingen, Marl-Hüls, Moers, Oberhausen, Wesel, Witten, Xanten) und in ganz Deutschland […]


  37. (37) Kommentar von Harry Herrmann @ 25. März 2011, 22:08 Uhr

    Der Umgang mit Atomstrom war noch nie unpolitisch.
    Von Tschernobyl kennt man die Entwicklung, dass ein unkontrollierter Reaktor irgendwann zu einer Kernschmelze übergeht. Es ist ein besonderes Experiment, dies in Japan direkt am Meer auszuprobieren. Da gibt es Opfer, also auch Täter! Darf man da schweigen? Es gab Zeiten, da ließen sich auch Grüne ungern das Maul verbieten.

    Geht es denn dabei um unterschätzte Gefahren? Ganz deutlich nein!
    Es werden hier seit Jahrzehnten nur die Sicherheitsmaßnahmen als nötig angesehen, die sich auch rechnen. Wer dies nicht für ausreichend hielt und hält, wird mundtot gemacht.
    Es geht also um systematischen Betrug. Der heißt in Japan konkret: Sicher ist alles, was nach Ansicht der Profiteure ein Beben von 8.2 aushält. Denn dies lässt sich technisch realisieren. Uninteressant, dass 1923 schon so ein starkes Beben auftrat wie am 11.03. Es handelt sich um ein Beben, das 7 mal größer ist, als erlaubt. Tsunami ist das Japanische Wort, das als „Hafenwelle“ übersetzt wird und einen sehr verheerenden Druck aufbaut. Auch das wusste man in Japan. Wer dies bedenkt, baut kein Akw am Meer.
    In allen Ländern sind nebenbei noch ständige Schummeleien bei den Kontrollen bekannt.

    Es geht entscheidend um systematischen Betrug aus Profitgründen zu Lasten der Menschen.
    Hiervon versucht man mit aller Macht abzulenken. Hiervon lenken aber auch alle ab, die meinen, mit Schweigeminuten oder stillen Mahnwachen einen Atomausstieg voran treiben zu können. Schweigen ist demonstrative Perspektivlosigkeit.
    Schade, daß ich nicht dabei war.
    Wer bei Kohlauftritten erfolgreich pfeifft, hier aber eine offene Auseinandersetzung hintertreibt, entpuppt sich nunmehr als Handlanger von RWE, oder? Es wird Zeit, daß das Schweigen aufhört!


  38. (38) Kommentar von Jens @ 3. April 2011, 14:33 Uhr

    @Gregor (35):
    Das ist wohl auch der Grund, warum die Demonstration danach getrennt stattfand.


  39. (39) Kommentar von Gregor @ 3. April 2011, 17:05 Uhr

    Wird dieses am Meer gebaute AKW wohl auf Dauer das Meer verstrahlen?
    Wird die Verstrahlung enden, bevor 40.000 Generationen verstrahlt wurden?
    Kann sie eingedämmt werden?


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