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Jens Matheuszik — 1. Februar 2011, 18:23 Uhr

Facebook-Angebote in Deutschland gestartet – und in Bochum getestet


Facebook-Angebote: Douglas in BochumSeit einiger Zeit bietet Facebook mit Facebook Places ((bzw. Facebook Orte)) einen eigenen „Location Based Services“-Dienst an, also eine Funktionalität, mit der man mitteilen kann, wo man gerade ist. Damit versucht Facebook erfolgreiche Anbieter wie Foursquare oder Gowalla zu schlagen, in dem entsprechende Funktionen allen Facebook-Nutzern angeboten werden.

Doch Facebook Places fristete bis dahin eher ein Schattendasein, da es nicht ausgereift wirkte und gegenüber den beiden LBS-Platzhirschen eigentlich kaum Vorteile – außer einer potentiell deutlich höheren Nutzerbasis – bot.

Facebook Deals bzw. Facebook Angebote jetzt in Deutschland:

Doch das könnte sich jetzt ändern, denn mit Facebook Deals ((bzw. Facebook Angebote wie es hierzulande genannt wird)), kann man seit gestern auch in Deutschland vom Einchecken an bestimmten Orten profitieren.

Die verschiedenen Angebote bzw. Deals bei Facebook:

Auf der Facebook Places-Seite werden die verschiedenen Angebotsarten vorgestellt:

Es gibt 4 Angebotsarten: individuelle Angebote, Freundschaftsangebote, Treueangebote und Wohltätigkeitsangebote. Angebote und Spenden werden von Unternehmen angeboten, nicht von Facebook, und können in limitierter Anzahl verfügbar sein.
Freundschaftsangebote erfordern das Markieren einer bestimmten Anzahl von Freunden, um Vergünstigungen mit diesen zu teilen. Treueangebote erfordern mehrere Besuche, ähnlich wie bei einer herkömmlichen Lochkarte.

Angebote in Bochum und dem Ruhrgebiet:

Wie bereits erklärt – seit gestern gibt es jetzt die Facebook-Angebote auch in Deutschland – und damit natürlich auch im Ruhrgebiet und in Bochum, wo ich das ganze gleich mal getestet habe:

Was braucht man dafür?

Eigentlich nicht viel:

  • einen Facebook-Account
    Wie überraschend – ohne einen Facebook-Account geht es nicht…
  • „Gerät“ mit Lokalisierugnsfunktion
    Eigentlich wollte ich „GPS-fähiges Handy“ schreiben, aber es gibt ja a) auch andere Geräte ((Tablets wie das Apple iPad)) außer Handys und b) kann so eine Lokalisierung auch beispielsweise über Funkzellen und auch via WLAN-Stationen erfolgen
  • Facebook-App
    Die Facebook-Apps für die Betriebssysteme Android, iOS ((Apple iPad, iPhone, iPod touch)) unterstützen diese Funktion. Alternativ kann man es auch über den Browser über die Adresse touch.facebook.com versuchen.

Zusammengefasst: Mit moderen Smartphones, die auf Google Android oder Apple iOS laufen klappt es am besten.

Mit meinem Apple iPhone machte ich mich also auf den Weg durch die Bochumer Innenstadt, auf der Suche nach den tollen neuen Angeboten…

Facebook-Angebote: Die Sims 3 (bei Gravis)Momentan gibt es in ganz Deutschland erst einige Anbieter die bei den Facebook-Angeboten mitmachen – fast alles sind diverse Ketten, als da wären Benetto, Cinemaxx, Douglas, Esprit, Gravis, H&M und Vapiano. Von diesen Ketten gibt es aber ja einige in Bochum, so dass das mit dem Test ohne Probleme funktionierte.

Ãœbrigens: Es gibt auch schon einzelne Anbieter – so sollen beispielsweise die ersten 1000 in der Allianz-Arena eingecheckten Besucher des Spiels FC Bayern München vs. TSG Hoffenheim einen Fanschal bekommen.

Übersicht über die Facebook-Orte in der Nähe:

Ist man dann in der Stadt und ruft die Ãœbersicht der bei Facebook gespeicherten Orte ab, erkennt man anhand des gelben „Zettelsymbols“ (siehe Abbildung oben) sofort, wenn es dort ein hinterlegtes Angebot gibt. Oben auf dem Bild sieht man dann beispielsweise, dass die Parfümerie Douglas ein solcher Ort ist. Klickt man darauf, erkennt man das noch genauer:

Facebook-Angebote: Tommy/Tommy Girl/15 % Rabatt bei Douglas in Bochum

Das holprige Deutsch „Zur Beanspruchung besuchen“ bedeutet einfach nur, dass man dieses Angebot nur bekommt, wenn man die entsprechende Örtlichkeit besucht. 

Ansicht eines besuchten Ortes:

Ist man an einem Ort eingecheckt, der ein spezielles Angebot anbietet, dann sieht das ganze wie folgt aus:

Facebook-Angebote: Tommy/Tommy Girl/15 % Rabatt bei Douglas in Bochum

Inanspruchnahme eines Angebotes:

Wenn man dann eines der Angebot in Anspruch nehmen möchte, muss man erst einmal ein wenig warten (siehe das entsprechende Foto dazu bei Flickr), was je nach Verbindungs- bzw. Netzqualität schon ein wenig dauern kann (bei einem der Tests dauerte es mehr als eine Minute, was ich persönlich für eine recht lange Zeitdauer halte). Danach ändert sich die Anzeige bei Facebook und das ganze sieht wie folgt aus:

Facebook-Angebote: Tommy/Tommy Girl/15 % Rabatt bei Douglas in Bochum
 

Das Angebot „tatsächlich“ nutzen:

Wie auf dem virtuellen Gutschein beschrieben muss man jetzt einfach nur zur Kasse gehen und das ganze vorzeigen. Jetzt kommt der Faktor Mensch ins Spiel, denn das ganze ist für die Beschäftigten in den Ketten natürlich eine ganz neue Sache, so dass man sich nicht wundern sollte, wenn man das dort nicht nicht (so ganz) kennt.
Die freundliche Douglas-Verkäuferin wollte mir beispielsweise erklären, dass ich mich jetzt noch einchecken müsse, was natürlich nicht mehr der Fall war, was sie aber auch sehr schnell einsah.

Was mich etwas überraschte war die Tatsache, dass am Premierentag der Facebook-Angebote bereits eines der Angebote weg war – denn den Tommy-Duft (Hilfiger, nicht Tommy Finke) für Männer gab es nicht mehr. Stattdessen nur die Frauen-Variante oder aber halt generell einen 15 %-Gutschein für Douglas.

The Sims 3 bei Gravis:

Facebook-Angebote: Die Sims 3 (bei Gravis)Beim bekannten Apple-Händler Gravis gibt es auch ein Facebook-Angebot – und zwar einen Downloadcode für das Computerspiel The Sims 3 – und zwar sowohl für Apple MacOS X als auch für Windows-Systeme. Auf der Rückseite der Karte mit dem Download-Code gab es dann auch gleich nochmal Rabattmöglichkeiten – denn wenn man bis zum 28. Februar 2011 in einer Gravis-Filiale ein iPad oder einen Mac kauft, bekommt man noch einen Einkaufsgutschein (über 20,- bzw. 50,- Euro).

Bei Gravis war man auch etwas „vorbereiteter“, denn wie man an einem der oben verwendeten Bilder sehen kann, gab es dort auch schon entsprechende Werbung im Laden bzw. genauer gesagt an der Kasse.

Bewertung und Ausblick:

Facebook-Angebote: The Sims 3 und Tommy GirlJetzt habe ich das Parfüm und ein Computerspiel…

Eigentlich ist es aber noch viel zu früh, um bereits jetzt ein Fazit zu Facebook Deals bzw. Facebook Angebote zu ziehen. Doch man kann schon jetzt erkennen, welch ungeheures Potential sich hier hinter verbirgt. Sowohl im positiven wie im negativen Sinne (siehe dazu auch den Beitrag im Datenschutzberatungs-Blog, der am Ende verlinkt ist). Doch wer in Bezug auf Datenschutz und Preisgabe von persönlichen Daten vorsichtig ist, wer beispielsweise keine Payback-Karte oder ähnliches benutzt ((auch wenn deren System noch viel mehr – nämlich die einzelnen Einkäufe und nicht nur die Besuche im Laden – speichert)), der wird wahrscheinlich auch nicht Facebook nutzen.

Für die, die jedoch das ganze als eine Art Geschäft („Ich gebe von meinen Daten etwas preis und bekomme dafür etwas als Gegenleistung“) ansehen, für die kann sich das neue Facebook-Angebot wirklich lohnen. Bei den ersten Angeboten sticht jetzt keines wirklich beeindruckend hervor (außer man bucht sich demnächst in der Allianz-Arena ein, aber dazu kann man bekanntlich nur die Toten Hosen zitieren: Wir würden nie zum FC Bayern München gehen). Aber wenn dann erstmal der kleine Laden in der Straße, das Café an der Ecke oder der Dienstleister vor Ort so etwas anbieten – dann könnte sich da wirklich eine Marktmacht entwickeln, gegen die alle anderen Gutscheinsysteme auf die Dauer alt aussehen könnten. Gerade die Verbindung mit dem Smartphone macht das ganze ja sehr interessant und ist gegenüber irgendwelchen Zettelgutscheinen überlegen.

Aber auch die Facebook-Konkurrenten wie Fourquare, wo man – wenn die jeweiligen Anbieter/Läden das unterstützen - bei jedem x. Besuch oder als „Bürgermeister“ ((als mayor, englisch für Bürgermeister, werden bei Foursquare die Nutzer bezeichnet, die sich am meisten an einem Ort einloggen)) etwas bekommt, müssen aufpassen, denn Facebook hat einen gewaltigen Vorteil: Eine massive Anzahl von Mitgliedern. Natürlich haben nicht alle Facebook-Nutzer die notwendige Technik um das ganze zu nutzen, aber wer weiß – wenn Otto Mustermann immer öfter bei Facebook davon liest, dass Freundin X oder Freund Y irgendein Angebot in Anspruch genommen hat – vielleicht interessiert man sich so sehr dafür, dass man irgendwann das ganze auch selber nutzen möchte. Insofern ist hier ein großes Potential vorhanden.

Weiterführende Links:

Siehe auch:

Eure Meinung?

Was haltet Ihr von Facebook Deals bzw. Facebook Angeboten? Der Todesstoß für die Rabattmarken zum Aufkleben oder bleibt das nur eine Spielwiese für die Leute, die auch ansonsten jedem technischen Trend als Erstes hinterher rennen?

PS: Das Parfüm werde ich weiter verschenken, das Spiel wäre – wenn ich mich nicht irre – mein allererstes Spiel für die Mac-Plattform (und ich dachte immer, ich würde den Mac spielerisch mit Civilization V kennenlernen…).


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