Loveparade 2010 in Duisburg: Staatsanwaltschaft ermittelt gegen 16 Personen, aber nicht gegen Duisburgs OB Adolf Sauerland (CDU) und Lopavent-Chef Rainer Schaller
Wie heute bekannt wurde (siehe die Berichte bei DerWesten, RP-Online und T-Online), wird die Staatsanwaltschaft Duisburg Ermittlungen gegen 16 Personen einleiten. Diese 16 Personen stammen aus der Stadtverwaltung, den Mitarbeitern des Loveparade-Veranstalters Lopavent und der Polizei. Den Berichten zufolge sollen die Ermittlungen sich jedoch nicht gegen Duisburgs Oberbürgermeister Adolf Sauerland (CDU) und den Lopavent-Besitzer Rainer Schaller richten, wobei es wohl nicht ausgeschlossen wird, dass noch weitere Personen in „den Kreis der Beschuldigten“ aufgenommen werden.
Auf der Homepage der Stadt Duisburg findet sich eine Erklärung von OB Adolf Sauerland. Dort heißt es:
„[…] Ich möchte auch an dieser Stelle unterstreichen, dass ich voll und ganz hinter meinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern stehe. Ich bin überzeugt, dass wir alle nach bestem Wissen und Gewissen gehandelt und keine Amtspflichten verletzt haben. Ich werde alles mir mögliche tun, um diese Kolleginnen und Kollegen zu unterstützen. […]“
Inwiefern diese Aussage mit früheren Aussagen Sauerlands (beispielsweise kurz nach dem Loveparade-Unglück, wo er erklärte, dass er selber nichts genehmigt hätte) korrespondiert und ob er im Zuge der staatsanwaltlichen Ermittlungen und zu führender Prozesse bereit sein wird die politische Verantwortung zu übernehmen, ist fraglich.