Video-Interview mit Sabine von der Beck und Martin Tönnes von der Bündnis ’90/Die Grünen-Fraktion im Regionalverband Ruhr (RVR)
Schon vor einiger Zeit habe ich mit Sabine von der Beck und Martin Tönnes, den beiden Sprechern der Fraktion von Bündnis ’90/Die Grünen in der Verbandsversammlung des Regionalverbandes Ruhr (RVR) in Essen ein Video-Interview durchgeführt, um die beiden über das Ruhrgebiet, die Kulturhauptstadt, die Landespolitik usw. zu befragen
Teil 1/3:
Persönliches, Verkehrspolitik im Ruhrgebiet, das Ruhrgebiet an sich, die Kulturhauptstadt Europas Ruhr.2010
Nach dem eingebundenen Video von YouTube kommen einige Zitate, die direkt mit der jeweiligen Frage bei YouTube verlinkt sind.
Martin Tönnes: „Ich glaube, wir haben es dringend notwendig, dass die Städte im Ruhrgebiet enger zusammenarbeiten und [wir] die Kirchturmspolitik hier im Ruhrgebiet endlich überwinden. […] Es ist auch eines unserer wichtigsten politischen Ziele, dass für die Verbandsversammlung des RVR eine Direktwahl möglich wird.“
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Zum Bahnverkehr im Ruhrgebiet und insbesondere den Regionalexpressen (den heimlichen Saunen bzw. „Viehtransporten“ Nordrhein-Westfalens):
Martin Tönnes: „[…] auch daran arbeiten wir im Landtag. […] Zum nächsten Fahrplanwechsel soll ja ein 6. Wagen angehängt werden, eine lange Forderung der Grünen. […] Man muss sehen, dass insbesondere der Bund in der großen Koalition seinerzeit die Zuschussmittel für die öffentlichen Verkehrsmittel – also für Busse und Bahnen – massivst reduziert hat, das war eine Größenordnung von rund 500 Millionen Euro für das Land NRW. […]“
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Auf die Frage nach seinen persönlichen Erfahrungen mit dem Metrorad Ruhr erklärte Martin Tönnes, dass er das Rad für seine Strecken nicht benötigen würde, da er beispielsweise den kurzen Weg vom Hauptbahnhof bis zum RVR lieber zu Fuß gehen würde.
Sabine von der Beck: „[…] Ich habe auch noch keine Erfahrungen mit dem Metroradruhr gesammelt, ich habe ein eigenes Fahrrad.“
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Auf die Frage nach seinen persönlichen Erfahrungen mit dem Metrorad Ruhr erklärte Martin Tönnes, dass er das Rad für seine Strecken nicht benötigen würde, da er beispielsweise den kurzen Weg vom Hauptbahnhof bis zum RVR lieber zu Fuß gehen würde.
Sabine von der Beck: „[…] Ich habe auch noch keine Erfahrungen mit dem Metroradruhr gesammelt, ich habe ein eigenes Fahrrad.“
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Teil 2/3:
Ruhr.2010 GmbH, Kulturpolitik im gesamten Ruhrgebiet (und den Städten), Still-Leben Ruhrschnellweg, Panoramafreiheit bei Zeche Zollverein, Ideenwettbewerb, Eon-Kraftwerk „Datteln IV“
Warum die Ruhr.2010 GmbH aufgelöst wurde und dass Städte an ihre kommunalen Kapazitätsgrenzen kommen, wenn es dort große kulturelle Einrichtungen gibt:
Martin Tönnes: „[…] Wir sind der Ãœberzeugung, natürlich muss jetzt das Thema weiter bearbeitet werden, das soll aber nicht in einer eigenständigen Gesellschaft passieren, sondern soll hier – direkt im Haus – angesiedelt werden. […] Wir müssen/dürfen nicht wieder zurückfallen in die vorherigen Zeiten, auch das ist für mich eines der wichtigsten Ergebnisse der Kulturhauptstadt: Die Städte sind wirklich enger zusammengerückt, insbesondere im Bereich der Kulturpolitik
[…]
Genau so wie wir kritisch hinterfragen, dass es in Essen eine Philharmonie gibt, dass es in Dortmund ein Konzerthaus gibt und dass es natürlich jetzt in Bochum noch Pläne gibt ein neues Konzerthaus dazwischen zu setzen, dass ist für uns aus unserer Sicht keine Bereicherung der Kultur, sondern nur die Wirtschaftlichkeit der einzelnen Kultureinrichtungen, die würde dadurch geschwächt. Und genau diese Entscheidung und diese Diskussion müssen hier im Verband geführt werden, die können wir nicht auf kommunalpolitischer Ebene führen. […]“
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Hinweis: Das Interview wurde vor der Entscheidung bzgl. des Baus des Konzerthauses bzw. des Musikzentrums durchgeführt.
Zur Frage, ob man nicht durch die Ablehnung des Bochumer Konzerthauses das bürgerschaftliche Engagement, das durch Spenden in zweistelliger Millionenhöhe sich zeigte, schwächen würde:
Martin Tönnes: „Nein, es geht nicht um den Bau an sich. Der Bau ist noch finanzierbar. Das Problem sind doch die finanziellen Folgelasten, die jährlichen Betriebskosten. […]“
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Ob man so ein Ereignis wie Still-Leben Ruhrschnellweg (als fast die gesamte A40 gesperrt wurde) nicht regelmäßig wiederholen soll, z.B. auf dem Emscherschnellweg:
Sabine von der Beck: „[…] Wenn man das jedes Jahr wiederholt, dann wird das irgendwann ein Abklatsch. […] Es muss auch was zu feiern geben, wenn man feiern will. Und da war so unsere Idee: Wir bauen ja die Emscher um, 2020 soll die fertig sein. Und wenn es noch mal wieder so ein Ereignis geben kann, wo die ganze Metropolregion so richtig feiern kann und sagen kann ‚Wir haben wieder einen Meilenstein erreicht!‘ – dann ist das sicherlich so ein Emscher-Umbau, wenn er fertig ist und wo man dann picknicken kann. […]“
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Teil 3/3:
Personalien im RVR, Landespolitik
Zur Kritik an Personalentscheidungen:
Sabine von der Beck: „Personalentscheidungen werden immer kritisch beäugt und diskutiert und ich habe so das Gefühl, dass ist im Ruhrgebiet ganz besonders so.“
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Martin Tönnes: „[…] Die Vorwürfe, die hier zum Teil in die Welt gesetzt werden, Stichwort ‚Postengeschacher‘, die sind einfach haltlos in dem Zusammenhang, es sind ganz normale Vorgänge, die Stellen waren gesetzlich ausgeschrieben. […]“
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Wenn Hannelore Kraft und Sylvia Löhrmann fragen würden, welche drei Dinge am RVR-Gesetz geändert werden sollten – welche wären das Ihrer Meinung nach?
Sabine von der Beck: „Auf jeden Fall Direktwahl als erstes. […] Dann nochmal Direktwahl und nochmal Direktwahl, das ist das absolut wichtige Anliegen. […]“
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Aber natürlich kommt – neben vielen weiteren Fragen, die hier gar nicht aufgetaucht sind – am Ende auch der Fußball vor und vorher erfährt man auch noch die größten politischen Fehler von beiden Politikern.