Tatort im Ruhrgebiet laut Monika Piel (Intendantin des WDR) geplant
Fast ein Jahr ist es her, dass die eigentlich in Köln ermittelnden Tatort-Kommissare Ballauf und Schenck ihren Weg nach Essen machten – als Bannerträgerin für das Ruhrgebiet in Sachen Kulturhauptstadt Europas 2010 fand dieser Tatort daher primär in Essen statt in Köln statt (siehe den damaligen Pottblog-Beitrag).
Jetzt, knapp ein Jahr später, ist die Kulturhauptstadt offiziell Geschichte – aber es soll wieder einen Tatort im Ruhrgebiet geben. Diesmal jedoch dauerhaft. So klingt es jedenfalls in dem Interview mit Monika Piel, welches DerWesten durchgeführt hat:
Das Ruhrgebiet war lange eine „Tatort“-freie Zone…
Piel:…wir sind dabei, einen neuen „Tatort“ fürs Ruhrgebiet zu entwickeln. Details stehen noch nicht fest. Ich bin selbst sehr gespannt.
Das fände ich persönlich ganz gut und kann mich daher dem Kommentar Neue Region, neue Bilder von Jürgen Overkott nur anschließen.
Nachdem der Tatort (bis auf die Ruhr 2010-Episode letztes Jahr) nahezu zwanzig Jahre ruhrgebietsfrei war und auch die ZDF-Alternative Lutter nicht mehr produziert wird (weil der Hauptdarsteller Joachim Król lieber beim Tatort in Hessen statt für das ZDF in Essen spielt) wird es meiner Meinung nach Zeit für einen Tatort aus dem Ruhrgebiet.
Stellt sich nur die Frage wo der Tatort angesiedelt wird – denn eigentlich wäre es schon merkwürdig, wenn ein Kommissar bzw. eine Kommissarin bzw. ein Team von Alpen bis Xanten ((wobei: da eher nicht… denn diese beiden „Städte“ liegen sehr nahe beieinander) bzw. von Duisburg bis Dortmund ermittelt. Vielleicht wäre hier dann eine Lösung wie bei den NDR-Tatorten mit Charlotte Lindholm sinnig, die eigentlich beim LKA Hannover arbeitet, aber immer wieder durchs weite Land zu Ermittlungen geschickt wird.
A propos Dortmund: Ende November brachte der Tagesspiegel den Artikel Unsere Stadt soll Tatort werden und befragte dabei auch den Dortmunder Oberbürgermeister Ulrich Sierau (SPD). Der hatte dann auch gleich konkrete Besetzungsideen:
Unser Kult-Kommissar hieße Dietmar Bär, den bräuchte man nur vom Kölner „Tatort“ versetzen. Bär ist Sohn unserer Stadt, er verkörpert gut die westfälische Leichtigkeit. Wir reden nicht lange um den heißen Brei herum, sondern sagen, wie es ist. Das ist nicht so oberflächlich wie bei den Rheinländern, die nach dem ersten Kennenlernen so tun, als hätten sie zusammen im Sandkasten gespielt. Bei uns lässt man sich mehr Zeit, aber wenn eine Freundschaft entsteht, hält sie auch.
An Bärs Seite könnte die Theaterschauspielerin Renan Demirkan ermitteln, die sich in Dortmund gut auskennt.
Schon damals traf das ganze auf Medieninteresse (DerWesten und BILD). Ob es jedoch so kommt, wage ich persönlich zu bezweifeln, da ich nicht glaube, dass das erfolgreiche Kölner Duo auseinander gerissen wird. Bei DWDL wird jedoch bereits jetzt über ein Dortmunder Kommissariat spekuliert.
Wenn es schon einen Tatort im Ruhrgebiet gibt, dann möchte ich übrigens auch ein Team das sich für den Fußball begeistert – und vielleicht kann die eine Person dann für Borussia Dortmund sein und die andere dann für irgendeinen anderen Verein wie z.B. dem FC Schalke 04. Das dürfte dann auch genügend Drehbuchstoff für das zwischenmenschliche bringen.
Wie seht Ihr das?
- Findet Ihr es gut, dass es einen Tatort im Ruhrgebiet geben soll?
- Wer soll wo ermitteln?
PS: Das Tatort-Logo habe ich dem Wikipedia-Beitrag zum Tatort entnommen.
es gibt vieles was so typisch für das ruhrgebiet ist, das es eigentlich aufgenommen werden müsste …
… zum einen der fußball, der streit über die beste currywurst, die unterschiedlichen nationalitäten bzw. deren zusammenspiel.
sollte das ganze wirklich über das gesamte ruhrgebiet spielen, wäre aus meiner sicht mit gleichbleibenden hauptpersonen nur die lka lösung. den meines wissens nacht gibt es keinerlei übergreifende polizeiarbeit die den einsatz über ein so grosses gebiet wirklich und realistisch darstellen würde.
aber ich lasse mich gerne überraschen und hoffe auf neu besetzungen aus der theater umgebung und somit der einführung neuer gesichter.
Ich fände einen Ruhrgebietstatort auch Klasse. Vielleicht käme auch eine Lösung als verdeckter Ermittler, wie in Hamburg, in Frage. Der würde villeicht auch in einem größerem Rahmen aktiv…
Wenn die Qualität des Tatorts stimmt, dann würde ich mich freuen.
Verzichten kann ich auf einen Klischee Tatort mit:
– Currywurst essenden Ermittlern (gibts schon in Köln)
– Dialekt sprechende Pathologen (gibts schon in Ludwigshafen)
– fanatischen Fussballfann (gibts schon in Münster)
– mürrischen Einzelkämpfer (gibts schon in Leipzig)
[…] Medien II: Tatort im Ruhrgebiet geplant…Pottblog […]
Eine schöne Idee – nur bitte keinen Sozialarbeiter-Krimi wie in Köln. Am Besten: Action und Humor!
Wäre cool, wenn der Ruhrgebiets-Tatort vielleicht in einer der kleineren Städte (Bottrop, Herne, Recklinghausen) spielen würde.
[…] Die BILD fragt, wer der nächste Schimanski werden kann (siehe auch den Pottblog-Beitrag Tatort im Ruhrgebiet geplant). In Dortmund macht man sich Hoffnungen und in der "Filmstadt Herne" bewirbt man bzw. die […]
@jd (1):
Wobei ja Realismus bei Polizeistrukturen nicht immer ein notwendiges Kriterium zu sein scheint. Ansonsten würde in Münster nicht die Pathologie immer mit ermitteln.
Ich bin übrigens auch der Meinung, dass es sinnvoller wäre, neue Gesichter zu sehen, als jetzt den – zwar geschätzten – Dietmar Bär in Dortmund zu sehen. Der soll in Köln bleiben, ansonsten fände ich das merkwürdig.
@Tim K. (2):
Stimmt, das wäre auch noch möglich.
@christian (3):
Also gegen ein wenig Dialekt habe ich nichts, denn irgendwie finde ich es merkwürdig, dass quasi ganz Deutschland dialektfrei geworden ist. Aber den fanatischen Fußballfan in Münster musst Du mir zeigen – die paar Fahrten nach St. Pauli und der Klingelton machen da aus Thiele doch noch keinen Fanatiker.
@Stefan (5):
Das schwierigste was es gibt – eine gute Kombination aus Action und Humor.
@Peter (6):
Wenn da genug passieren würde…
[…] WAZ-Mediengruppe an, dass die Planungen zu einem neuen Tatort angelaufen sind. Es wird also einen Tatort im Ruhrgebiet […]
Aber auf jeden Fall. Nach Schimanski kam ja lange nichts und dieser Ruhr 2010-Tatort mit den Kölner Kommissaren fand ich nicht gut.
Ich denke schon länger darüber nach und habe sogar schon überlegt eine Kampagne dazu im Social Web zu starten. Umso schöner zu hören, dass es ein Ruhrpot Tatort in Planung ist. Ich freue mich.
@Tim Krischak (10):
Kampagne für den Ruhrgebiets-Tatort? Nicht, dass man sich da streitet, wo er stattfinden soll… ;)
[…] Wer sich an diesen Tatort erinnert, der weiß, dass das dann doch irgendwie künstlich aufgepfropft wirkte und nicht wirklich gut gelöst war. Ungefähr ein Jahr später dann, die Kulturhauptstadt Europas 2010 war gerade Geschichte, erklärte die WDR-Intendantin Monika Piel in einem Interview, wo nach es einen neuen Tatort im Ruhrgebiet geben würde (siehe auch den damaligen Pottblog-Beitrag. […]