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Jens Matheuszik — 26. Oktober 2010, 00:19 Uhr

Erwin Steden referierte allumfassend über die gute alte Zeit beim VfL Bochum: Früher war alles besser


Erwin StedenIn der Gaststätte Zum Kuhhirten versuchte am gestrigen Abend Erwin Steden, ein (sich selbst so nennender) „Intimkenner“ des VfL Bochum, mit einem Referat zum VfL Bochum die (abzüglich von Vereins- und Medienvertretern) gut ein Dutzend Gäste zu begeistern.

Eigentlicher Anlass war natürlich die berühmt-berüchtigte Jahreshauptversammlung des VfL Bochum, die in einem Rücktritt des Aufsichtsratsvorsitzenden Werner Altegoer und weiterer Aufsichtsratsmitglieder gipfelte – und die Frage wie es jetzt nach der Hauptversammlung beim VfL Bochum weiter gehen sollte.

Vorab jedoch gab Erwin Steden eine persönliche Erklärung zur Berichterstattung des RevierSport durch den anwesenden Günter Pohl ab. Er hielt dabei fest, dass die Behauptungen Pohls über Steden falsch seien und erklärte u.a.:

  • Entgegen des Berichtes wurde nicht zu einer Diskussionsveranstaltung, sondern zu einem Referat geladen.
  • Es gebe keine zahlreichen Verfehlungen.
  • Steden sei natürlich weiterhin Mitglied des VfL Bochum – mit der Mitgliedsnummer 1269 ((ich hoffe ich habe die Zahl korrekt notiert)).
  • Das polizeiliche Führungszeugnis des Referenten sei leer, das würde beweisen, dass es keine Verfehlungen gegeben hätte ((dabei präsentierte er den Ausdruck des Führungszeugnisses)).
  • Er habe zahlreiche Auszeichnungen wie z.B. das Bundesverdienstkreuz erhalten, was auch gegen die These der Verfehlungen sprechen würde, denn eine solche Ehrung würde nur nach eingehender Prüfung der Umstände erfolgen, die in diesem Fall positiv abgeschlossen wurde.

Direkt darauf erwähnte er den Dissens zwischen ihm (Steden) und dem nur noch geschäftsführend amtierenden Aufsichtsratsvorsitzenden Werner Altegoer, durch den bedingt seit geraumer Zeit beim VfL Bochum einiges anders laufen würde als wie vorher in der guten alten Zeit.

Danach begann er sein eigentliches Referat mit einem dem ehemaligen Bundeskanzler Konrad Adenauer zugeschriebenem Zitat, welches sinngemäß wie folgt lautete:

„Wer in einer Gemeinschaft über die Gegenwart redet, sollte auch die Vergangenheit kennen.“

Getreu des Zitates, welches ich leider zur Verifikation auf die Schnelle im Netz nicht finden konnte, fing er dann in der Vergangenheit an – quasi mitten im Krieg. Wie ein roter Faden zog sich dann in mehr als einer Stunde vom „Gestern“ bis zum „Heute“ ((was zeitlich gesehen ungefähr 1993 und in den fortfolgenden Jahren angesiedelt war)) die Kernaussage, dass eine gute Jugendarbeit die solide Basis für einen Erfolg des VfL Bochum sei. Vergleiche mit dem erfolgreichen Revier-Nachbarn Borussia Dortmund wurden dabei gezogen, wo talentierte Nachwuchsspieler wie der damals 16-jährige Nuri Sahin aus der eigenen Jugend stammen und eben nicht aus Abessinien geholt werden müssten.

In der sich zum Teil mitten in das Referat einmischenden Diskussion bzw. am Ende des Abends geäußerten Aussagen wurde gefordert, dass im Aufsichtsrat des VfL Bochum mehr sportlicher Sachverstand notwendig sei und einige Namen fielen dabei, von denen Hermann Gerland sicherlich der bekannteste war.

Doch außer einem „Weiter so wie vor Altegoer“ ((mit den Rezepten aus der Zeit von vor 1993)) gab es keine klaren Ansagen, keine Details oder hilfreiche Anmerkungen zur Satzungsdiskussion oder gar vorpreschende Aussagen in Bezug auf die Nominierung von Mitgliedern von potentiellen Kandidaten für den Aufsichtsrat des VfL Bochum oder ähnlich konstruktives, so dass man den Abend mit einem „Früher war alles besser.“ zusammenfassen kann…


2 Kommentare »

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  1. (1) Kommentar von Internetheld @ 26. Oktober 2010, 08:48 Uhr

    Einfach die Winterbälle wieder einführen und schon ist die blau-weiße Welt wieder in Ordnung. Das wäre mal ein Zeichen in Richtung der „versöhnungsbereiten“ Fans…

    Im Übrigen bin ich der Meinung, dass Herr Schütt zurücktreten muss.


  2. (2) Kommentar von Jens @ 28. Oktober 2010, 05:56 Uhr

    @Internetheld (1):
    Als ob Winterbälle die Lösung wären…


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